Vor zwei Monaten musste Ambri-Verteidiger Dario Wüthrich (25) von seiner Freundin, der Snowboarderin Sophie Hediger (†26), Abschied nehmen, die bei einem Lawinenunglück ums Leben kam. Es war eine fürchterliche Tragödie unmittelbar vor Weihnachten, die auch die ganze Ambri-Familie tieftraurig machte.
Trotzdem kehrte Wüthrich bereits anfangs Januar in den Spielbetrieb zurück, weil dies im Sinn seiner Sophie gewesen wäre, wie er damals mitteilte. Er kämpfte in den schweren Wochen nach ihrem Tod mit den Leventinern um wichtige Punkte im Kampf um die Play-Ins. Und bekam dafür viel Bewunderung.
Ein Tor hat der Defensivverteidiger noch nie geschossen – in 182 Partien. Bis zu diesem Samstag. Da hämmert er den Puck zum 4:1 gegen Biel in die Maschen. Die Entscheidung in diesem Spiel. Und es ist herzerwärmend, wie die Teamkollegen Wüthrich abfeiern. Denn es ist viel mehr als nur ein Tor.
«Es ist schwierig zu sagen, was in mir vorgeht», sagt Wüthrich im Interview mit Mysports. «Es war eine lange Durststrecke ohne Tor. Endlich klappts. Ich hätte das Tor gerne mit Sophie geteilt. Aber Kopf hoch, geniessen. Ich werde sicher mit den Kollegen darauf anstossen.»