Mit einem Brief an ihre Fans und Supporter versucht die Geschäftsleitung der Kloten Flyers einen Neuanfang einzuleiten. Dabei wird der Name Flyers wieder verschwinden. «Wir heissen ab nächster Saison wieder so, wie wir sind: einfach und bescheiden EHC Kloten.»
Kloten habe nur dann eine Zukunft in der NLA, wenn der Verein «seine Rolle als Talentschmiede wieder einnehmen» könne, schreibt der Klub. «Wir fördern explizit junge und kämpferische Eishockeytalente und bauen sie in der ersten Mannschaft ein.»
Weiter soll der Verein, der in den letzten vier Jahren am Tropf von Milliardären, erst Retter Philippe Gaydoul, dann seit einem Jahr der Kanadier Bill Gallacher, der den Klub nun schnellstmöglich loswerden will, hing, wieder «als Eigentum der Region breit abgestützt sein». Für NLA-Eishockey in Kloten brauche es auch ein klares Bekenntnis der Region. «Dies mittels Solidarität und namentlich finanzieller Unterstützung.»
Auch nächste Saison muss ein Loch gestopft werden
Doch was dürfen die Fans in Zukunft erwarten? «Kloten kann sich Spitzeneishockey nicht leisten, doch der EHC kann zu vernünftigen Kosten die NLA-Zugehörigkeit Jahr für Jahr verteidigen», heisst es im Brief.
«Die Erkenntnis, dass die Ertragsseite der EHC Kloten Sport AG nach oben limitiert ist, ist definitiv gefestigt. Wir werden spürbare Senkungen der Personalkosten innerhalb der Mannschaft und der Administration durchsetzen.» Dennoch werde der Klub auch nächste Saison auf einen ausserordentlichen Zuschuss angewiesen sein.
Alternative Wallis noch nich beeerdigt
Gespräche mit potenziellen neuen Eigentümern und Donatoren aus der Region seien in den letzten drei Wochen aufgenommen worden. «Es ist erfreulich, wie viel Goodwill und Rückhalt in diesen Gesprächen wahrzunehmen sind. Und es ist festzustellen, dass richtigerweise niemand mehr bereit ist, eine (Spitzenteam-)Strategie zu finanzieren, die nicht zu Kloten passt», so der Klub.
«Obwohl aktuell keine finale Lösung umgesetzt ist, bleiben wir optimistisch und investieren unsere ganze Energie in das Erreichen des erklärten Ziels.»
Zu welchen Konditionen der Verein von den kanadischen Besitzern übernommen werden kann, wird derzeit noch ausgehandelt. Doch die Zeit drängt. Denn die kanadischen Besitzer sind immer noch nicht von der problematischen Idee, den Klub ins Wallis zu verschieben, abgekommen.
Playoffs wieder inklusive in der Saisonkarte
Auch im Ticketing soll wieder eine Korrektur vorgenommen werden. «Im Wissen, dass insbesondere die unlängst definierte Ticketpolitik für grossen Missmut gesorgt hat, geben wir euch zurück, was nur recht ist», wird den Fans versprochen.
Ab nächster Saison werde beispielsweise die Sitzplatz-Saisonkarte der Kategorie 2 wieder unter 1000 Franken zu haben sein. Und: «Sollten wir mit der verjüngten und kampfstarken Mannschaft die Playoffs erreichen, entstehen keine weiteren Kosten: Künftig werden alle Saisonkarten-Besitzer wieder sämtliche Spiele der Meisterschaft und des Cups auf ihren Plätzen verfolgen können, ohne dass Mehrkosten entstehen.»
Der Brief ist aber auch mit einer Aufforderung an die Fans verbunden: «Gebt uns die Bestätigung, dass ihr zu unserem Club unter den genannten Zielen und Bedingungen steht und die Saisonkarte 2016/2017 kaufen werdet.»
Die Anhänger sollen sich zum Beispiel per Mail (info@kloten-flyers.ch), Post, Facebook-Like oder Retweet auf Twitter ihre Unterstützung bekennen. «Nur so kann dokumentiert werden, dass der EHC Kloten von der Region getragen wird.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 29 | 34 | 61 | |
2 | Lausanne HC | 32 | 13 | 61 | |
3 | SC Bern | 32 | 21 | 58 | |
4 | HC Davos | 33 | 24 | 58 | |
5 | EHC Kloten | 33 | 0 | 57 | |
6 | EV Zug | 31 | 19 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 31 | 3 | 45 | |
8 | EHC Biel | 31 | -1 | 42 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 32 | -11 | 42 | |
10 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 33 | -14 | 42 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 32 | -21 | 41 | |
12 | Genève-Servette HC | 29 | -1 | 39 | |
13 | HC Lugano | 31 | -20 | 39 | |
14 | HC Ajoie | 31 | -46 | 26 |