Es ist eine simple Frage. «Wo ist der Pannenblinker-Knopf?» Und doch bringt sie auch eine geübte Autofahrerin kurz ins Schwitzen. Wie muss das erst bei Lernfahrenden sein. Doch der Fahrlehrer verzeiht das kurze Zögern. Er, der einstige Zürcher und Klotener Meister-Stürmer, hat in den letzten Jahren schon so vieles erlebt in seinem Fahrschul-Auto. Seit 2014 arbeitet Patric Della Rossa als Fahrlehrer.
Es war eine entscheidende Frage, die den damaligen Olten-Captain 2012 umtrieb: Soll er noch weiter in der Swiss League spielen oder den nächsten beruflichen Weg einschlagen? Denn sein Vater Peter, der 40 Jahre lang eine Fahrschule in Winterthur ZH führte, war überraschend verstorben. Eigentlich wollte Della Rossa noch eine weitere Saison anhängen, doch er entschied sich, die Schlittschuhe an den Nagel zu hängen. Ende 2012 begann er die 14-monatige Intensiv-Ausbildung zum Fahrlehrer und übernahm bis 2018 die Fahrschule seines Vaters. Danach gründete er sein eigenes «fahrschuelteam.ch».
Als Kind schon den Wagen eingeparkt
«Es hat mich natürlich geprägt, dass mein Vater Fahrlehrer war», erzählt Della Rossa. «Als ich ihm gegenüber mal erwähnte, dass ich mir nach der Spielerkarriere einen Job auf einer Bank vorstellen könnte, lachte er nur.» Die Antwort sei gewesen, dass es für Patric nichts Besseres geben könne, als eines Tages seine Fahrschule zu übernehmen. Heute würde der 46-Jährige seinem Vater beipflichten.
«Als kleiner Junge sass ich oft auf der Rückbank während den Fahrstunden meines Vaters», erinnert sich Della Rossa, «oder früh schon mal auf seinem Schoss und durfte das Auto einparken.» Und natürlich lernte er als Teenager einst selbst bei seinem Vater das Fahren. Irgendwie war es vorbestimmt.
Den achtfachen WM- und zweifachen Olympia-Teilnehmer fasziniert die Kombination zwischen Autofahren und dem Coaching der Fahrschüler. Hockey-Trainer wollte Della Rossa nie werden. Etwas beibringen kann er Leuten nun trotzdem. «Jeder Mensch ist unterschiedlich, aber alle müssen das Gleiche können.»
«Ich vermisse das Hockey nicht»
Als Spieler im Team sei er eher der ruhige Typ gewesen, beschreibt Della Rossa, vor Leuten sprechen zu können wie in Theorie-Lektionen, daran habe er sich zuerst gewöhnen müssen. Mittlerweile ist es Routine – aber nie langweilig. Durch die Fahrstunden führt er gewissenhaft, aber auch mal mit der nötigen Portion Schalk. Und räumt auch noch das Vorurteil aus dem Weg, dass Frauen schlechter einparken können.
Della Rossa hat seine neue Leidenschaft gefunden. «Ich schaue mir noch gerne ein Hockeyspiel an, aber ich vermisse das Hockey nicht.» Statt Tore und Siege hat er nun andere Ziele. «Meine Motivation ist, auch untalentierte Fahrer durch die Prüfung zu bringen.» Selbst wenn es in einem Fall schon mal über 100 Übungsstunden gebraucht hat.
Der Ex-Nationalspieler liebt Autofahren, auch privat. Aber wer will schon einen Fahrlehrer als Beifahrer? Er schmunzelt. «Natürlich ist es ein Automatismus geworden, dass ich auch privat als Beifahrer die Seitenblicke mitmache.» Darum fährt er lieber selber. «Ausser bei meiner Freundin», sagt er und macht ihr das wohl grösste Kompliment: «Da fahre ich gerne mit, sie fährt gut.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | HC Davos | 22 | 24 | 43 | |
2 | Lausanne HC | 22 | 9 | 42 | |
3 | ZSC Lions | 20 | 18 | 40 | |
4 | EV Zug | 23 | 18 | 38 | |
5 | EHC Kloten | 22 | 3 | 36 | |
6 | SC Bern | 23 | 12 | 36 | |
7 | EHC Biel | 22 | -1 | 33 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 23 | -8 | 31 | |
9 | HC Lugano | 20 | -11 | 28 | |
10 | HC Fribourg-Gottéron | 22 | -10 | 28 | |
11 | SCL Tigers | 20 | -4 | 26 | |
12 | Genève-Servette HC | 18 | -2 | 24 | |
13 | HC Ambri-Piotta | 20 | -14 | 24 | |
14 | HC Ajoie | 21 | -34 | 18 |