Als er den Taktstock schwang, war die Welt beim HC Lugano noch in Ordnung. Da wurden im Tessin noch Meistertitel gefeiert. Die bislang letzten. 2003 und 2006. Auch Nummelin sagt mit einer Spur Wehmut: «Eine fantastische Zeit. Ich wünschte, sie wäre nie zu Ende gegangen.» Arno Del Curto hatte den damals 25-jährigen Offensiv-Verteidiger 1997 in die Schweiz geholt. Zu Davos. «Dafür werde ich ihm ewig dankbar sein. Arno hat mir die Türe in die Schweiz geöffnet und die beste Zeit meines Lebens ermöglicht», so Nummelin.
Nach drei Jahren beim HCD spielte er anschliessend, abgesehen von zwei NHL-Abstechern, zehn Jahre in Lugano. Auch international war Nummelin eine grosse Nummer. Für Finnland bestritt er 15 WM-Turniere, gewann dabei sieben Medaillen (einmal Gold, viermal Silber, zweimal Bronze) und holte 2006 in Turin Olympia-Silber.
Seine Frisur wird in Lugano zum Trend
Doch Nummelin war weit mehr als nur ein genialer Spieler. Er wurde mit seiner wilden Frisur auch noch zur Stilikone. Ungewollt, wie er heute sagt und die Geschichte erzählt: «Ich habe der Coiffeuse in Lugano gesagt, sie soll mit meinen Haaren machen, was sie wolle. Sie fragte: «Wirklich?» Ich sagte: «Ja, nur zu!» Und das kam dabei raus. Aber mir gefiel es.» Den Fans auch – die «Nummy»-Frisur wurde in Lugano zum Trend.
Nun ist Nummelin nach zehn Jahren also zurück in der Schweiz. Als Assistenztrainer bei Ajoie. Mit konservativerer Frisur. «Und als alter, dicker Mann», wie er mit einem schelmischen Grinsen sagt. Nach seinem Abschied in Lugano wurde der Nordländer zum Abenteurer, hat mit 44 sogar eine Saison in Japan gespielt. Und wollte anschliessend eigentlich noch ein Jahr in Polen anhängen, ehe er sich sagte: «Jetzt lass es mal gut sein», absagte und seine Spielerkarriere beendete.
«Eishockey, Essen und Schlafen»
Stattdessen begann er als Trainer. Zunächst im Nachwuchs in Finnland und die letzten drei Jahre als Assistenzcoach bei Storhamar in Norwegen. Dann rief im Frühjahr sein langjähriger Lugano-Teamkollege und jetzige Ajoie-Sportchef Julien Vauclair an. Und Nummelin musste nicht lange überlegen: «Sein Projekt mit Ajoie überzeugte mich.»
In Pruntrut lebt er alleine, Nummelin ist geschieden, seine drei Kinder schon keine Kinder mehr und zwischen 17 und 23. Gross in der Region herumgekommen sei er noch nicht, gesteht er, als Blick mit ihm das Schloss von Pruntrut besucht. «Mein Leben hier besteht aus Eishockey, Essen und Schlafen.» In seiner Wohnung ist er als stolzer Papa jeweils auch noch damit beschäftigt, die Spiele seines Sohnes Rene (18), der in der U20 des TPS Turku spielt, via Stream mitzuverfolgen: «Da verpasse ich keines.»
Noch lieber Trainer als Spieler
Und welche Ambitionen hat Nummelin als Trainer? «Ich denke da nicht zu weit und lasse es auf mich zukommen. Wie bereits als Spieler.» Der Trainerjob gefalle ihm aber grundsätzlich fast noch besser als jener des Spielers: «Wenn du einem Spieler etwas beibringst und er es danach umsetzt, dann ist das ein grossartiges Gefühl, das dir enorm viel gibt.»
Ajoie verfügt mit dem tschechischen Headcoach Filip Pesan, dem italo-kanadischen Assistenten Ivano Zanatta und dem Finnen Nummelin über ein Multikulti-Trainerteam. «Es ist ein toller Mix und funktioniert wirklich gut», betont der Ex-Star. Selbst einen Augenschein davon nehmen kann man heute Abend ab 19.25 Uhr im Live-Spiel auf Blick TV zwischen Ajoie und den SCL Tigers.
Samstag, 19. November: Kloten – Biel
Freitag, 25. November: Fribourg – Lugano
Dienstag, 29. November: SCL Tigers – Bern
Dienstag, 20. Dezember: Ambri – Zug
Freitag, 6. Januar: Lugano – Bern
Freitag, 13. Januar: Zug – ZSC Lions
Freitag, 20. Januar: Lausanne – SCL Tigers
Freitag, 27. Januar: Zug – Bern
Dienstag, 31. Januar: Davos – Biel
Dienstag, 14. Februar: Fribourg – Kloten
Freitag, 24. Februar: Ambri – Davos
Donnerstag, 2. März: SCL Tigers – Bern
Bereits ausgestrahlt wurden:Bern – Zug (Freitag, 16. September)
Lugano – ZSC Lions (Dienstag, 20. September)
Davos – Zug (Dienstag, 27. September)
Servette – ZSC Lions (Freitag, 7. Oktober)
Lakers – Davos (Freitag, 14. Oktober)
ZSC Lions – Fribourg (Dienstag, 18. Oktober)
Ajoie – SCL Tigers (Dienstag, 25. Oktober)
Biel – ZSC Lions (Dienstag, 1. November)
Samstag, 19. November: Kloten – Biel
Freitag, 25. November: Fribourg – Lugano
Dienstag, 29. November: SCL Tigers – Bern
Dienstag, 20. Dezember: Ambri – Zug
Freitag, 6. Januar: Lugano – Bern
Freitag, 13. Januar: Zug – ZSC Lions
Freitag, 20. Januar: Lausanne – SCL Tigers
Freitag, 27. Januar: Zug – Bern
Dienstag, 31. Januar: Davos – Biel
Dienstag, 14. Februar: Fribourg – Kloten
Freitag, 24. Februar: Ambri – Davos
Donnerstag, 2. März: SCL Tigers – Bern
Bereits ausgestrahlt wurden:Bern – Zug (Freitag, 16. September)
Lugano – ZSC Lions (Dienstag, 20. September)
Davos – Zug (Dienstag, 27. September)
Servette – ZSC Lions (Freitag, 7. Oktober)
Lakers – Davos (Freitag, 14. Oktober)
ZSC Lions – Fribourg (Dienstag, 18. Oktober)
Ajoie – SCL Tigers (Dienstag, 25. Oktober)
Biel – ZSC Lions (Dienstag, 1. November)
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |