Ex-NHL-Star Kapanen kommt
Die Finnen-Mode hat auch Lugano erfasst

Drei von vier Trainern in den Halbfinals kommen aus Finnland. Jetzt springt auch Lugano auf den Trend auf.
Publiziert: 02.04.2019 um 18:09 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:01 Uhr
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Sami Kapanen führte KalPa Kuopio am 31. Dezember zum Triumph am Spengler Cup.
Foto: Keystone
Stephan Roth und Nicole Vandenbrouck

Der HC Lugano setzt seinen Umbau nach dem zügigen Viertelfinal-Out gegen Zug (0:4) und einer enttäuschenden Saison fort. Nach einem CEO (Marco Werder) wurde nun auch ein neuer Trainer verpflichtet: Erwartungsgemäss ist es Sami Kapanen (45), der Nachfolger von Greg Ireland wird.

Die Finnen sind derzeit in Mode. Nun spricht ein Drittel der Liga-Trainer Finnisch. Neben den drei aktuellen Halbfinalisten Kari Jalonen (Bern), Antti Törmänen (Biel) und Ville Peltonen (Lausanne) wird Kapanen bereits der vierte Coach, der nächste Saison Headcoach bei einem NL-Klub ist.

Kapanen steht für offensives Eishockey

Der neue Lugano-Boss verspricht: «Wir wollen ein höchst intensives Eishockey zelebrieren und legen den Fokus auf einen offensiv ausgerichteten Stil. Das heisst auch, dass wir der Wichtigkeit eines soliden Defensivverhaltens Rechnung tragen müssen.»

Der ehemalige NHL-Star (751 Spiele und 458 Skorerpunkte für Hartford, Carolina und Philadelphia) trumpfte am letzten Spengler-Cup mit KalPa Kuopio gross auf, als seine junge Mannschaft nicht nur spektakuläres Tempo-Hockey zelebrierte, sondern auch das Turnier gewann.

In der finnischen Liiga waren die Resultate hingegen weit bescheidener. KalPa verpasste die Playoffs mit Platz 12.

Kapanen war in Kuopio Retter, Besitzer und Trainer

Bei seinem Stammklub war der Ex-Stürmer, dessen Sohn Kasperi (22) bei den Toronto Maple Leafs in der NHL spielt, zuletzt als Besitzer und Trainer eine One-Man-Show gewesen, nachdem er KalPa 2003 vor dem Ruin gerettet hatte. Zudem war seine Frau Satu Mitbesitzern und für die Finanzen zuständig.

Sein Vater Hannu (67), der selbst Trainer war, habe ihm gesagt, er solle sich als Spieler «gut merken, welche Trainer-Philosophien und -Arten» für ihn funktionieren. «Wohl nur, damit ich das heute selber anwenden kann.»

«Ein besonderes Augenmerk auf die Ausbildung»

Jetzt kann er seine Kenntnisse auch bei Lugano anwenden. «Dank seiner Erfahrung, welche er in Finnland sowie in der NHL als Spieler sowie als Besitzer und Trainer des Klubs Kuopio gemacht hat, kennt er das Eishockey in all seinen Facetten», lässt sich Lugano-Vize-Präsident und -Ex-Stürmer Andy Näser zitieren. «Als Coach lässt er einen modernen, attraktiven sowie schnellen Hockeystil spielen. Sami kommt aus einer Realität, in welcher man ein besonderes Augenmerk auf die Ausbildung junger Spieler setzt. Er versteht es ausgezeichnet, sich mit der neuen und aktuellen Spielergeneration zu identifizieren und aus dieser das Beste herauszuholen.»

Und Kapanen sagt: «Ich habe immer daran geglaubt, dass Eishockey nur mit Leidenschaft gespielt werden kann. Ich bin begeistert, dass ich nun zu einem Klub gehöre, der für seine leidenschaftlichen Fans und einem engagierten Management bekannt ist.»

Kommt der HC Lugano, der die Abgänge der Stars Grégory Hofmann (zu Zug) und Elvis Merzlikins (zu Columbus) verkraften muss, mit Kapanen wieder auf Touren?

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National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
26
30
53
2
ZSC Lions
ZSC Lions
24
31
52
3
SC Bern
SC Bern
27
19
48
4
Lausanne HC
Lausanne HC
26
2
46
5
EV Zug
EV Zug
26
16
41
6
EHC Kloten
EHC Kloten
26
-2
41
7
EHC Biel
EHC Biel
26
0
37
8
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
26
-9
34
9
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
23
2
33
10
SCL Tigers
SCL Tigers
24
-3
32
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
25
-14
32
12
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
26
-14
32
13
HC Lugano
HC Lugano
24
-20
29
14
HC Ajoie
HC Ajoie
25
-38
21
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