Der HC Lugano setzt seinen Umbau nach dem zügigen Viertelfinal-Out gegen Zug (0:4) und einer enttäuschenden Saison fort. Nach einem CEO (Marco Werder) wurde nun auch ein neuer Trainer verpflichtet: Erwartungsgemäss ist es Sami Kapanen (45), der Nachfolger von Greg Ireland wird.
Die Finnen sind derzeit in Mode. Nun spricht ein Drittel der Liga-Trainer Finnisch. Neben den drei aktuellen Halbfinalisten Kari Jalonen (Bern), Antti Törmänen (Biel) und Ville Peltonen (Lausanne) wird Kapanen bereits der vierte Coach, der nächste Saison Headcoach bei einem NL-Klub ist.
Kapanen steht für offensives Eishockey
Der neue Lugano-Boss verspricht: «Wir wollen ein höchst intensives Eishockey zelebrieren und legen den Fokus auf einen offensiv ausgerichteten Stil. Das heisst auch, dass wir der Wichtigkeit eines soliden Defensivverhaltens Rechnung tragen müssen.»
Der ehemalige NHL-Star (751 Spiele und 458 Skorerpunkte für Hartford, Carolina und Philadelphia) trumpfte am letzten Spengler-Cup mit KalPa Kuopio gross auf, als seine junge Mannschaft nicht nur spektakuläres Tempo-Hockey zelebrierte, sondern auch das Turnier gewann.
In der finnischen Liiga waren die Resultate hingegen weit bescheidener. KalPa verpasste die Playoffs mit Platz 12.
Kapanen war in Kuopio Retter, Besitzer und Trainer
Bei seinem Stammklub war der Ex-Stürmer, dessen Sohn Kasperi (22) bei den Toronto Maple Leafs in der NHL spielt, zuletzt als Besitzer und Trainer eine One-Man-Show gewesen, nachdem er KalPa 2003 vor dem Ruin gerettet hatte. Zudem war seine Frau Satu Mitbesitzern und für die Finanzen zuständig.
Sein Vater Hannu (67), der selbst Trainer war, habe ihm gesagt, er solle sich als Spieler «gut merken, welche Trainer-Philosophien und -Arten» für ihn funktionieren. «Wohl nur, damit ich das heute selber anwenden kann.»
«Ein besonderes Augenmerk auf die Ausbildung»
Jetzt kann er seine Kenntnisse auch bei Lugano anwenden. «Dank seiner Erfahrung, welche er in Finnland sowie in der NHL als Spieler sowie als Besitzer und Trainer des Klubs Kuopio gemacht hat, kennt er das Eishockey in all seinen Facetten», lässt sich Lugano-Vize-Präsident und -Ex-Stürmer Andy Näser zitieren. «Als Coach lässt er einen modernen, attraktiven sowie schnellen Hockeystil spielen. Sami kommt aus einer Realität, in welcher man ein besonderes Augenmerk auf die Ausbildung junger Spieler setzt. Er versteht es ausgezeichnet, sich mit der neuen und aktuellen Spielergeneration zu identifizieren und aus dieser das Beste herauszuholen.»
Und Kapanen sagt: «Ich habe immer daran geglaubt, dass Eishockey nur mit Leidenschaft gespielt werden kann. Ich bin begeistert, dass ich nun zu einem Klub gehöre, der für seine leidenschaftlichen Fans und einem engagierten Management bekannt ist.»
Kommt der HC Lugano, der die Abgänge der Stars Grégory Hofmann (zu Zug) und Elvis Merzlikins (zu Columbus) verkraften muss, mit Kapanen wieder auf Touren?
Alle Spiele der National-League-Playoffs 2019 im Überblick: Bleiben Sie informiert über Ergebnisse, Spielplan, Tabelle, die grössten Emotionen, Monsterchecks und alle anderen Highlights mit dem Playoff-Ticker.
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | HC Davos | 26 | 30 | 53 | |
2 | ZSC Lions | 24 | 31 | 52 | |
3 | SC Bern | 27 | 19 | 48 | |
4 | Lausanne HC | 26 | 2 | 46 | |
5 | EV Zug | 26 | 16 | 41 | |
6 | EHC Kloten | 26 | -2 | 41 | |
7 | EHC Biel | 26 | 0 | 37 | |
8 | HC Fribourg-Gottéron | 26 | -9 | 34 | |
9 | Genève-Servette HC | 23 | 2 | 33 | |
10 | SCL Tigers | 24 | -3 | 32 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 25 | -14 | 32 | |
12 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 26 | -14 | 32 | |
13 | HC Lugano | 24 | -20 | 29 | |
14 | HC Ajoie | 25 | -38 | 21 |