Als Eric Blum nach dem Playoff-Final gegen den ZSC ein letztes Mal das Kloten-Trikot auszog, sagte der damalige Sportchef André Rötheli: «Wegen ‹Blüemu› zerfällt nicht alles.» Der Silberheld ging, weil ihm Rötheli keine KHL-Ausstiegsklausel gewähren wollte.
Jetzt drohen die Flyers ein Jahr später die Playoffs zu verpassen. Blum hingegen spielt beim SCB seine stärkste Saison – und wäre mit 22 Punkten in Kloten Topskorer. Sportchef Sven Leuenberger: «Er ist die Nummer 1 unserer Schweizer Verteidiger, ist topfit und ein Vorbild.»
Mit seiner erfrischenden Art brachte der 28-Jährige auch wieder Leben in die verstaubte Berner Kabine. «Ich bin froh, ist er hier», sagt Justin Krueger. «Eric ist wichtig für die Chemie des Teams und wurde zu einem guten Kollegen. Man kann mit ihm über alles reden und ihm vertrauen.»
Leuenberger hebt Blums breites Interesse hervor. «Er bringt Abwechslung rein. Wer bei ihm kein Gesprächsthema findet, hat ein sehr bescheidenes Wissen.»
Der Sohn eines Schweizers und einer Japanerin wurde nach Eric Clapton benannt. Blum spielt Gitarre, ist ein Modefreak, besucht Flohmärkte und Brockenstuben. «Ich bastle und restauriere gerne. Zuletzt machte ich aus Feuerholz einen Messerblock. Ich fand in den Kaufhäusern keinen, der mir gefiel», so Blum, der nun auch Spanisch lernt. «Mir gefällt die Sprache. Zudem habe ich Verwandte in Spanien.»
Während seiner Zeit in Kloten testete der Verteidiger in Zürich Burger und veröffentlichte das Resultat in einem Buch. «Als wir im Dezember mit einem Büssli ins Nati-Camp nach Arosa fuhren, legten wir in Zürich einen Halt ein und gingen Burger essen. Blum hat einen guten Geschmack», sagt Christoph Bertschy. «Mit ihm kann man coole Dinge tun. Ein lustiger Typ.»
In Kloten wird der Verteidiger vermisst. «Man kann ihn nicht einfach so ersetzen», sagt Simon Bodenmann, der Blum im Sommer nach Bern folgen wird. «Jeder mochte ihn. Eric behandelt alle gleich und hat keine Vorurteile. Er ist positiv und aufgestellt. Und er ist kreativ in allem, was er anpackt.»
Für seine Leistungen wurde Blum von Coach Guy Boucher mit dem Amt des Monatscaptains belohnt. Trotzdem sagt der Zürcher: «Meine Ansprüche sind nicht befriedigt. Auch menschlich kann ich mich entwickeln.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 19 | 19 | 40 | |
2 | HC Davos | 21 | 21 | 40 | |
3 | Lausanne HC | 21 | 8 | 40 | |
4 | SC Bern | 22 | 15 | 36 | |
5 | EHC Kloten | 21 | 2 | 33 | |
6 | EV Zug | 21 | 14 | 33 | |
7 | EHC Biel | 21 | 0 | 32 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 21 | -4 | 31 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 21 | -9 | 27 | |
10 | SCL Tigers | 19 | -3 | 25 | |
11 | HC Lugano | 19 | -13 | 25 | |
12 | HC Ambri-Piotta | 19 | -12 | 24 | |
13 | Genève-Servette HC | 17 | -3 | 22 | |
14 | HC Ajoie | 20 | -35 | 15 |