Tränen schimmern in seinen Augen. EVZ-Trainer Dan Tangnes fehlen nach der finalen Niederlage in Bern etwas die Worte. Obwohl ihm SCB-Trainer Kari Jalonen (59, Fi) beim Händeschütteln lächelnd gesagt hat, dass er stolz auf das Erreichte in seiner ersten Saison in dieser Liga sein könne und ihm dafür gratuliert. Obwohl Tangnes selbst vor einigen Tagen betont hat: Hätte man ihm zum Saisonstart die Final-Quali zugesichert, er hätte sofort dafür unterschrieben.
Noch überschattet die Enttäuschung über das Verpasste den Stolz auf das Erreichte. «Tausende Emotionen gehen mir durch den Kopf. Gleichzeitig ist eine grosse Leere da. Auf der Ziellinie zu verlieren ist besonders hart», sagt der Norweger, «ich glaube, es tut sogar mehr weh, einen Final zu verlieren als im Viertelfinal auszuscheiden.»
Tangnes' erfolgreichste Saison
Für Tangnes war es die erfolgreichste Saison seiner bisherigen Trainerkarriere. Zuvor in Schweden verlor er mit Linköping dreimal den Viertelfinal, hatte noch keine Playoff-Serie gewonnen. Und ist deshalb dem EVZ dankbar: «Zug war mutig genug, einen unbekannten Norweger ohne grosse Titel-Erfahrung zu verpflichten», sagte der 40-Jährige nach dem Halbfinal-Sieg gegen Lausanne.
Eine Belohnung bekam Tangnes bereits mit dem Einzug in diesen Halbfinal: Dank einer Klausel im Vertrag hat sich dieser automatisch um eine weitere Saison bis 2021 verlängert! Auf diesen Fakt angesprochen, winkt er lächelnd ab. Das ist Zukunftsmusik.
Zunächst muss er das viel zu schnelle Saisonende verarbeiten. «In einigen Tagen werden wir sicher erkennen, dass wir auf manches stolz sein können. Jeder in diesem Sport weiss, wie schwierig es ist, es hierher zu schaffen. Aber es ist wohl das schlimmste Gefühl im Sport, die Gegner so feiern zu sehen.»
Diese Emotionen möchte er als Antrieb nutzen, die Frustration als Motivation kanalisieren. Überwältigend war für Tangnes auch der Fan-Support in Zug: «Sie warten schon so lange, man will ihnen etwas dafür zurückgeben. Und ich verspreche: Wir werden die Fans stolz machen und diesen Titel holen! Der Hunger darauf ist so gross.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | ZSC Lions | 29 | 34 | 61 | |
2 | Lausanne HC | 32 | 13 | 61 | |
3 | SC Bern | 32 | 21 | 58 | |
4 | HC Davos | 33 | 24 | 58 | |
5 | EHC Kloten | 33 | 0 | 57 | |
6 | EV Zug | 31 | 19 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 31 | 3 | 45 | |
8 | EHC Biel | 31 | -1 | 42 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 32 | -11 | 42 | |
10 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 33 | -14 | 42 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 32 | -21 | 41 | |
12 | Genève-Servette HC | 29 | -1 | 39 | |
13 | HC Lugano | 31 | -20 | 39 | |
14 | HC Ajoie | 31 | -46 | 26 |