Drei Siege in Serie für den EVZ. Die Zuschauer skandieren den Namen des Torhüters, immer wieder, holen ihn so zu einer Zusatzrunde aufs Eis. Hollenstein! Genau, nicht Leonardo Genoni. Sondern Luca Hollenstein. Er ist der Mann – der Teenager – der Stunde bei den Zugern. «Das ist natürlich ein super Gefühl», sagt der Goalie, «mir läuft es momentan einfach gut.»
Das kann man so sagen. Der 19-Jährige hat sein erstes Wochenende mit einer Doppelrunde hinter sich und sie mit Bravour gemeistert. Bei den drei Siegen in Serie gegen Biel, Zürich und Langnau kassiert Hollenstein nur vier Gegentreffer. Und hat dazwischen auch noch das entscheidende Spiel in der Champions-League gegen Tampere (Fi) gewonnen für den Einzug in den Viertelfinal. Heute wartet der Cup-Viertelfinal gegen den SCRJ.
Besser hätte das Timing für seinen Lauf nicht sein können. Hollenstein muss derzeit den verletzten Genoni (Adduktoren) ersetzen. Der EVZ aber hatte schon von Anfang an geplant, der Zukunftshoffnung regelmässig Einsätze zu ermöglichen. «Ich wusste, dass ich zu Spielpraxis kommen werde, dachte aber nicht, dass es schon so früh in der Saison ist», so Hollenstein.
Früh, das bedeutet bereits in der dritten Runde. Nachdem Genoni innert 14 Minuten vier Treffer kassiert. Da wechselt Trainer Dan Tangnes (40, No) den Teenager ein. Der EVZ verliert zwar noch 5:6 gegen Lausanne – aber Hollenstein hinterlässt einen vielversprechenden ersten Eindruck. Daraus ist mittlerweile ein überzeugender geworden.
Die Stärken von Hollenstein
Genoni (32) sagt über seinen Ersatzgoalie: «Luca erinnert mich an mich selbst, als ich in seinem Alter war. Er ist sehr ruhig. Er verfällt nicht in Hektik, verfügt über ein gutes Positionsspiel.» Auch Goalietrainer Simon Pfister hebt Hollensteins Stärken hervor: «Seine Persönlichkeit ist für sein Alter sehr gefestigt. Luca ist fokussiert, technisch versiert und liest das Spiel sehr gut. Er bringt seinen Körper schon optimal hinter die Scheibe.» Das zeige, dass er über grosses Potenzial verfüge.
Damit hat er sich aus dem Schatten der grossen Nummer 1 gespielt. Doch Hollenstein bleibt auf dem Boden. Versucht, sich vom aktuellen Rummel um seine Person nicht allzu sehr ablenken zu lassen. «Das blende ich aus.» Das gelingt dem Bündner aus Domat-Ems ganz gut. Ein Vorteil sei dabei, dass er noch unbekümmert zu Werke geht. Und dass er seine Situation total realistisch sieht. «Ich weiss, dass Leonardo noch eine Nummer grösser ist», sagt Hollenstein, «die klare Nummer eins.»
Von ihm, seinem einstigen Kindheitsidol, möchte – und kann – der Youngster viel profitieren. Meisterkeeper Genoni hat beim EV Zug noch einen Vertrag bis 2024, Hollenstein hat seinen im Oktober erst bis 2022 verlängert. «Es gibt nichts Besseres, als von Genoni lernen zu können. Leo ist für mich der beste Goalie.» Und Hollenstein ist schon auf bestem Weg, ein ganz Starker zu werden.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |