Viktor Stalberg scheint neben den Schlittschuhen zu stehen. Eine Stunde nach Bekanntwerden seines Wechsels nächste Woche in die KHL zu Awangard Omsk will er es wohl übertrieben gut machen. Doch im Spiel gegen Fribourg gelingt dem Schweden absolut nichts.
Daraus macht der sonst eher von sich überzeugte Stürmer nach dem Spiel keinen Hehl. «Ich habe mich beim Team entschuldigt. Ich möchte einen guten Eindruck hinterlassen vor meinem Weggang. Und ich habe gedacht, ich kann mit der Situation besser umgehen», sagt Stalberg sichtlich bewegt.
Die Situation. Sie kommt unerwartet. Der KHL-Klub Omsk unterbreitet dem EVZ letzte Woche ein Vertragsangebot für den 32-Jährigen, weil man Ersatz für Kris Versteeg (32) suchen muss. Der Kanadier hat Russland aus familiären Gründen bereits Richtung Heimat verlassen.
Sinnvolle Lösung gefunden
EVZ-Sportchef Reto Kläy führt daraufhin mit seinem Spieler Gespräche, «stets offen und ehrlich», wie er sagt. Dabei habe man eine für alle Parteien sinnvolle Lösung gesucht. Und gefunden: Stalberg wechselt ab der Nationalpause nach Russland und bekommt dort eine Lohnerhöhung – der EVZ eine Ablösesumme. Beides lukrativ. In Zug hatte man wohl ohnehin nicht die Absicht, Stalbergs Ende Saison auslaufenden Vertrag zu verlängern.
Familie unterstützt ihn
Was in den letzten Tagen alles passiert ist, Stalberg realisiert es noch gar nicht wirklich. «Es ist eine merkwürdige Situation, die Tage waren stressig und emotional.» Der Familienvater muss sich mit seiner Partnerin Mathilda Jansson (29) besprechen, Söhnchen Vincent ist mittlerweile knapp 13 Monate alt.
Doch seine Liebste unterstützt ihn, das hat sie schon während den ständigen Wechseln zwischen NHL und AHL sowie in der Lockout-Saison 2012/13, als er bereits ein kurzes KHL-Gastspiel gab bei Atlant Mytischi.
«Ich musste mich schnell entscheiden», so Stalberg, «und es war schwierig, das Angebot nicht anzunehmen. So etwas kann nerven.» Doch der Nationalspieler fühlt sich einerseits geschmeichelt, dass ihm zum jetzigen Zeitpunkt seiner Karriere noch eine solche Offerte gemacht wird.
Andererseits sei ihm der Entscheid trotzdem schwer gefallen, «ich habe es genossen, hier in Zug zu spielen. Doch jetzt wartet eine neue Herausforderung.» Nun möchte er sich noch mit einer guten Leistung am Wochenende gebührend verabschieden.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 19 | 19 | 40 | |
2 | HC Davos | 21 | 21 | 40 | |
3 | Lausanne HC | 21 | 8 | 40 | |
4 | SC Bern | 22 | 15 | 36 | |
5 | EHC Kloten | 21 | 2 | 33 | |
6 | EV Zug | 21 | 14 | 33 | |
7 | EHC Biel | 21 | 0 | 32 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 21 | -4 | 31 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 21 | -9 | 27 | |
10 | SCL Tigers | 19 | -3 | 25 | |
11 | HC Lugano | 19 | -13 | 25 | |
12 | HC Ambri-Piotta | 19 | -12 | 24 | |
13 | Genève-Servette HC | 17 | -3 | 22 | |
14 | HC Ajoie | 20 | -35 | 15 |