Refs machen Zug einen Strich durch die Rechnung
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Ausgleich aberkannt:Refs machen Zug einen Strich durch die Rechnung

EVZ-Sportchef Reto Kläy tobt
«Dass dieses Tor nicht gezählt hat, ist ein Witz!»

Das aberkannte Powerplay-Tor von Garrett Roe ist DAS Thema nach der neuerlichen Niederlage des EV Zug im Final gegen Bern. Oder besser gesagt die Schiedsrichter-Leistung.
Publiziert: 19.04.2019 um 09:34 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:01 Uhr
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In der fatalen Szene in der 31. Minute soll EVZ-Schwede Everberg SCB-Goalie Genoni zu nahe gekommen sein.
Foto: Keystone
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Nicole VandenbrouckReporterin Eishockey

Ein annullierter Treffer spaltet die Hockey-Schweiz. Selbst TV-Experten und Ex-Schiedsrichter waren sich nicht einig, ob das Powerplay-Goal von EVZ-Topskorer Garrett Roe hätte zählen müssen oder nicht – es wäre der 1:1-Ausgleich gewesen.

Die Situation in der 31. Minute: Die Zuger ziehen ihr Überzahlspiel auf. Dennis Everberg pirscht sich vors SCB-Gehäuse, wird von Verteidiger Gerber in Goalie Leonardo Genoni gestossen. Doch als Roe schiesst, hat es der EVZ-Schwede wieder knapp aus dem Torraum geschafft.

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Dennoch zeigt Ref Mark Lemelin sofort an: kein Tor. Auch nach ihrem Videostudium bleiben die Schiris bei ihrem Entscheid. Die Begründung: Torhüterbehinderung. Everberg soll Genoni berührt haben.

Der Entscheid erhitzt die Gemüter. Auch nach dem Spiel noch. Reto Kläy ist ausser sich, so kennt man den besonnenen EVZ-Sportchef sonst nicht. Bevor er sich verhängnisvoll äussert (drohende Busse), sagt Kläy nur soviel: «Dass dieses Tor nicht gezählt hat, ist ein Witz!»

«Das Momentum hat die Seite gewechselt»

EVZ-Trainer Dan Tangnes, der auf der Bank ebenfalls ausser sich war in jener Szene, hat sich zwar äusserlich wieder beruhigt, sagt aber trotzdem: «Ich denke, es war ein Tor und ein ganz schlechter Entscheid der Schiedsrichter.»

Für den Norweger hat dieser das Spiel entscheidend beeinflusst. «Wir haben Fehler gemacht, die Refs auch. Es war ein grosser, wichtiger Moment. Das Momentum hat dann die Seiten gewechselt.»

Auch die Zug-Spieler lässt es nicht kalt. So sagt Stürmer Sven Senteler: «Wir alle auf der Bank fanden, dass es ein Tor sein muss. Das Gefühl war hart, als sie es nicht gegeben haben.» Denn die Szene wird Mal für Mal auf dem Videowürfel abgespielt. «Jeder konnte sich so ein Bild machen», ergänzt Reto Suri, «doch uns sind die Hände gebunden.»

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«Everberg steht im Torraum»

Und was sagen die Berner? Der an der Szene beteiligte SCB-Verteidiger Beat Gerber sieht es so: «Everberg steht im Torraum und berührt Leo. Der kann den Push nicht machen.» Und dass er Everberg dorthin gestossen hat? «Ganz am Anfang. Nachher berühre ich ihn nicht mehr. Leo sagt ganz klar, er könne den Push nicht machen und könne nicht auf den Save gehen.»

Viel Zeit für die ganze Aufregung bleibt den Zugern aber nicht. Duell 5 steht an. Deshalb betont EVZ-Trainer Tangnes noch: «Unsere Frustration müssen wir jetzt als Motivation nützen!»

(Mitarbeit: Angelo Rocchinotti)

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