Der vorentscheidende Davoser Treffer zum 4:2 fiel im Powerplay, vor EVZ-Goalie Leonardo Genoni herrschte viel Verkehr. HCD-Schwede Dennis Rasmussen versenkte den Puck am Rande des Torraums aus der Drehung.
Für den EVZ-Staff kein reguläres Tor – darum nahm Trainer Dan Tangnes eine Coaches Challenge. Er scheiterte, die Schiedsrichter gaben den Treffer. Auch mit der Begründung, dass Genoni in seiner Abwehraktion nicht entscheidend gestört worden sei.
Zugs Goalie-Trainer mit guter Quote
Und was sagt der Meistergoalie selbst dazu? Offen und ehrlich: «Ich habe mich vor dem Gegentreffer nicht gestört gefühlt. Ich hätte die Challenge nicht genommen.» Der Entscheid, eine Coaches Challenge zu nehmen, muss innert 45 Sekunden gefällt werden. Beim EVZ passiert das mittels Kommunikation zwischen Goalie-Trainer Simon Pfister auf der Tribüne und der Trainerbank. Die Erfolgsquote von Pfister ist hoch. Darum hadert Genoni auch nie.
Doch grundsätzlich hat der 35-Jährige eine Abmachung mit den Trainern, dass er sich mit Zeichen sofort bemerkbar macht, «wenn ich das Gefühl habe, es könnte etwas gewesen sein. Denn Schläge oder Behinderungen würde ich immer bemerken».
«Das würde den Druck von den Schiris nehmen»
Weil es immer wieder heikle oder einfach schwierige Video-Entscheide gibt, thematisiert Genoni einmal mehr den VAR-Room: «Er wäre hilfreich für die Schiedsrichter, weil er den Druck von ihnen wegnehmen würde.»
Dafür sprechen würde auch, die aufkommende Häufigkeit von heiklen Entscheiden rund um Goalie-Behinderungen. In der Runde vom Dienstag gab es gleich vier. Dreimal mit anderem Ausgang als in Davos, dreimal wurden Tore nach der Coaches Challenge zurückgenommen. Bei Biel – ZSC Lions (1:4) sowohl ein Treffer von Biels Damien Brunner (zum vermeintlichen 2:2), als auch einer des Zürchers Dean Kukan (zum vermeintlichen 1:3). Und bei Fribourg – Kloten (9:1) wurde dem vermeintlichen 5:1 von Killian Mottet die Gültigkeit abgesprochen.
Folgen hinsichtlich der Verteilung der Punkte hatte diese Coaches Challenge von Kloten-Trainer Jeff Tomlinson zwar nicht. Aber zumindest verhinderte der Kanadier damit, dass der in der National League hartes Brot essende Aufsteiger mit einem «Stängeli» die Heimreise antreten musste.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | HC Davos | 29 | 31 | 57 | |
2 | ZSC Lions | 26 | 31 | 55 | |
3 | Lausanne HC | 28 | 2 | 50 | |
4 | SC Bern | 28 | 18 | 49 | |
5 | EHC Kloten | 29 | -5 | 47 | |
6 | EV Zug | 28 | 19 | 46 | |
7 | EHC Biel | 28 | 4 | 40 | |
8 | HC Ambri-Piotta | 28 | -11 | 39 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 29 | -6 | 39 | |
10 | SCL Tigers | 27 | 1 | 38 | |
11 | Genève-Servette HC | 26 | 1 | 36 | |
12 | HC Lugano | 27 | -22 | 33 | |
13 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 29 | -20 | 33 | |
14 | HC Ajoie | 28 | -43 | 23 |