Etwas Luft verschafft
Davos gelingt gegen Lausanne das Befreiungs-Schlägli

Der gebeutelte HCD verschafft sich mit einem Sieg in der Westschweiz etwas Luft. Torhüter Lindbäck ist der beste Mann auf dem Eis.
Publiziert: 06.10.2018 um 01:17 Uhr
|
Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:02 Uhr
Ambühl markiert seinen ersten Saison-Treffer
2:50
HCD mit Lebenszeichen gegen Lausanne:Ambühl markiert seinen ersten Saison-Treffer
Dino Kessler

Captain Andres Ambühl müsse da spielen, wo er gerade benötigt werde, sagte Arno Del Curto am Mittwoch in einem Interview mit BLICK. Die Absicht dahinter: Ambühl soll mit seinen Qualitäten die ins Stottern geratene Angriffsauslösung in Schwung bringen. Am Freitag erscheint sein Name in der offiziellen Aufstellung zwar in der Abwehr – aber das ist eine Propagandlüge. Ambühl nimmt neben Temporär-Center Shane Prince und Marc Wieser auf der Position des Flügelstürmers Platz. Im Powerplay steht Ambühl bald im Mittelpunkt des Geschehens, das 1:0 ist sein erster Saisontreffer.

Ambühl lässt sich nach seinem ersten Saisontreffer feiern.
Foto: KEY

Andere angekündigte Massnahmen wurden allerdings in die Tat umgesetzt: Perttu Lindgren wurde aus dem Spielbetrieb entfernt. Der finnische Mittelstürmer und MVP der vorletzten Saison soll mittels Aufbautraining wieder auf Vordermann gebracht werden. Und sein Landsmann Sami Sandell muss einen Knorpelschaden im Knie beheben lassen. Eine Prognose lässt sich wohl erst nach der notwendigen Operation erstellen, beim HCD geht man von einer Pause von mindestens vier Monaten aus. 

Auf dem sportlichen Glatteis zeigen die Bündner nach den blutleeren Auftritten gegen die SCL Tigers und Fribourg erstmal ein anderes Gesicht. Von der einst typischen dynamischen Tempobolzerei ist man sehr weit entfernt, gefragt sind momentan aber vor allem andere Tugenden: Eine solide Defensive, geschicktes Puckmanagement und eine etwas variantenreichere Spielgestaltung. Mit Vollgas durch die Couloirs – dieses typische Davoser Stilmittel stellt die Gegner längst nicht mehr vor unlösbare Probleme.

Beim 2:0 in Lausanne profitiert der HCD allerdings auch von einer starken Torhüterleistung. Anders Lindbäck war zuletzt auch in die Kritik geraten, obwohl er als letzter Mann den Unzulänglichkeiten seiner (teilweise desolaten) Vorderleute ausgeliefert war. Gestern erinnert der schwedische Schlussmann an die bemerkenswert starke Vorstellung beim 2:1 vor Wochenfrist in Zug.

Am Freitag erinnert der schwedische Schlussmann an die bemerkenswert starke Vorstellung beim 2:1 vor Wochenfrist in Zug.
Foto: Freshfocus

Der Sieg vor der heutigen Generalversammlung wird die Gemüter im Landwassertal erstmal etwas runterkühlen. Unter dem Eindruck der lamentablen Vorstellungen wurde teilweise bereits eine Systemkritik betrieben, die schon hysterische Züge aufwies. 

Der grosse Befreiungsschlag ist dieser Erfolg (noch) nicht. Aber vielleicht ein Befreiungs-Schlägli. Für eine generelle Kurskorrektur muss der HCD auch Zuhause mal eine solide Leistung zeigen, in der Vaillant Arena waren die Bündner bisher besonders verwundbar. Die Partie heute gegen den EHC Biel ist darum eine echte Nagelprobe.

Die Tabelle

 SpieleTorverhältnisPunkte
1. Biel726:1018
2. Bern723:1114
3. Tigers723:1412
4. ZSC714:1312
5. Zug722:1912
6. Ambri819:2710
7. Lugano619:209
8.Lausanne719:209
9. Fribourg717:229
10. Genf713:199
11. Davos714:229
12. Lakers78:203
Die nächsten Spiele der National League

Donnerstag, 15. November

  • 19.45 Uhr: Lugano – Servette

Freitag, 16. November

  • 19.45 Uhr:  Bern – Ambri
  • 19.45 Uhr:  Davos – Lausanne
  • 19.45 Uhr: Servette – Zug
  • 19.45 Uhr: SCRJ Lakers – Biel
  • 19.45 Uhr: Tigers – Lugano

Samstag, 17. November

  • 19.45 Uhr: Ambri – ZSC Lions
  • 19.45 Uhr: Biel – Davos
  • 19.45 Uhr: Fribourg – Tigers
  • 19.45 Uhr: Zug – SCRJ Lakers

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  • 19.45 Uhr: Tigers – Lugano

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National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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