Tigers – Genf 1:2
Das Spiel: Was für eine unfassbare Pleite der SCL Tigers! 1:1 steht es nach 40 Minuten. Dann das Drama! Nach 48 Minuten vertändelt der während Monaten überragende Tigers-Goalie Ivars Punnenovs eine Scheibe und Stéphane Da Costa schiesst die Servettiens mittels Buebetrickli erstmals in Führung. Doch dann servieren sie den Emmentalern den Sieg quasi auf dem Silbertablett, kassieren innerhalb von drei Minuten drei Strafen. Erst wegen zu vielen Spielern auf dem Eis. Dann muss Daniel Rubin nach drei (!) Stockschlägen an Tiger Johansson raus. Und schliesslich befördert Henrik Tömmernes die Scheibe noch übers Plexiglas. Doch die Tigers, die einmal 15 Sekunden und einmal 28 Sekunden mit zwei Mann mehr agieren können, bringen nichts zustande, kassieren am Ende noch einen Treffer ins leere Tor. Damit brauchen die Grenats nur noch einen Punkt, um sich für die Playoffs zu qualifizieren. Langnau hingegen dürfte gegen Kloten keine Punkte mehr abgeben, muss gleichzeitig auf zwei Vollerfolge des SCB gegen Servette hoffen.
Der Beste: Stéphane Da Costa (Servette): Zehn Spiele lang hat der Stürmer nicht mehr getroffen. Nun beschert er seinem Team den Sieg und wohl die Playoffs.
Die Pflaume: Ivars Punnenovs (SCL Tigers): Macht nur einen Fehler. Aber der könnte schlimmer nicht sein.
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Bern – Davos 2:0
Das Spiel: Quali-Sieger Bern startet nach der Olympia-Pause – zwölf Spieler reisten nach Südkorea – mit einem Sieg in die Meisterschaft. Beim SCB kommen nur zwei Ausländer zum Einsatz (Pyörälä und Debütant Aaltonen). Das Olympia-Quartett Ebbett, Raymond, Noreau (Bronze mit Kanada) und Arcobello (USA) traf erst am Montagabend in der Hauptstadt ein und wird gegen den HCD geschont. Auf dem Eis läuft lange Zeit nicht viel. Erst Rüfenachts Ablenker zum 1:0 (im Powerplay) bringt etwas Leben in die Bude. Im Schlussdrittel erhöht Andersson aus der Distanz zum 2:0 (46. Minute), womit die Partie entschieden ist. Daran ändert auch Arno Del Curtos Timeout unmittelbar danach nichts mehr.
Der Beste: Calle Andersson (Bern). Ein Tor, ein Assist, starkes Zweikampfverhalten.
Die Pflaume: Fabian Heldner (Davos). Sein fataler Fehlpass hinter dem eigenen Tor leitet das entscheidende 0:2 ein.
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Lugano – ZSC 3:1
Das Spiel: Bereits nach wenigen Sekunden kommt Lugano durch Damien Brunner zur ersten Chance. Doch die ZSC Lions überstehen die anfängliche Druckphase der Tessiner und gehen bei ihrem ersten Powerplay durch den schusswütigen Schweden Fredrik Pettersson in Führung. Luganos Ausgleich ist dann eine Kopie des Treffers: Von fast identischer Position hämmert Brunner ebenfalls in Überzahl die Scheibe ist Tor. Das gibt Lugano Schwung. Bobby Sanguinetti doppelt nach. Und mit einem herrlichen Direktschuss erhöht Brunner noch im Mittelabschnitt auf 3:1. Damit sichern sich die Bianconeri das Heimrecht in den Playoff-Viertelfinals.
Der Beste: Damien Brunner (Lugano). Weil er nach seiner Schulterverletzung nicht mehr rechtzeitig auf Touren kam, verpasste er Olympia. Doch mit seinem Doppelpack schiesst er die ZSC Lions ab.
Die Pflaume: Fabrice Herzog (ZSC). Der Nati-Stürmer bleibt wie schon in Pyeongchang blass.
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Ambri – Kloten 5:3
Das Spiel: Die Leventiner setzen dort an, wo sie vor der Olympia-Pause mit drei Siegen in Folge aufgehört haben: Sie geben weiter Gas und gehen schon nach 21 Sekunden in Führung. Die Klotener erholen sich von diesem Kaltstart nicht so rasch, müssen ein offensives Feuerwerk Ambris über sich ergehen lassen. Doch die Biancoblu verpassen es, ihre Führung auszubauen – und liegen plötzlich 1:2 zurück! Der EHC hat seine ersten beiden Powerplays genützt. Ambri lässt seine verstreichen, gleicht erst im fünften Überzahlspiel zum 2:2 aus. Die neuerliche Führung der Leventiner können die Klotener schneller ausgleichen als noch im Startdrittel. Die Bemühungen nützen aber nichts, weil eine Unkonzentriertheit 46 Sekunden vor Schluss den möglichen Sieg kostet: Lhotak trifft zum vorentscheidenden 4:3. Somit gewinnt Ambri auch das vierte Duell gegen Kloten in dieser Saison – wenn das mal kein gutes Omen für den vermutlich bevorstehenden Playout-Final ist.
Der Beste: Emmerton (Ambri). Kommt rechtzeitig gut in Form.
Die Pflaume: Bäckman (Kloten). Wird selbst von Ambris Offensive überfordert.
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Lausanne – Zug 3:4 n.P.
Das Spiel: C'est fini. Lausanne erobert sich gegen den EVZ zwar einen Punkt, ist nach Servettes Vollerfolg in Langnau aber für die Platzierungsrunde gesetzt. Das Wunder bringt auch Interimscoach John Fust nicht zustande. Lausanne zeigt sich in der Defensive erneut sehr verwundbar. Im letzten Abschnitt verpasst der EVZ (vor allem McIntyre) gleich mehrere Möglichkeiten zum 4:2, kassiert dann aber kurz vor Schluss den Ausgleich durch Vermin. Im Penaltyschiessen zeigen sich die Deutschschweizer dann abgeklärter und treffen drei Mal. Der schwache Junland verschiesst den letzten Penalty.
Der Beste: Der Beste: Roe (Zug). Puckmanager, Arbeitstier. Klasse.
Die Pflaume: Die Pflaume: McIntyre (Zug) Versiebt mehrere klare Chancen.
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Fribourg – Biel 2:1 n.V.
Das Spiel: Fribourg sichert seinen Playoff-Platz 252 Sekunden vor Schluss mit dem Ausgleich und nach nur vier Sekunden in der Verlängerung gar noch den Sieg. Tristan Vauclair trifft nach unzähligen Versuchen an Nati-Goalie Jonas Hiller vorbei zum lang verdienten Ausgleich. Gottéron, dass seinen beiden tschechischen Olympiafahrer Cervenka und Birner noch eine Pause gönnt, muss nicht mehr ins Emmental schauen. Der eine Punkt nach 60 Minuten reicht schon. Es ist aber zuerst ein harziger Start nach der langen Olympia Pause. Es passt bei beiden Teams nicht viel zusammen. Im Mitteldrittel kommen dann beide Mannschaften dem ersten Tor immer näher. Zuerst trifft Holos und dann Fuchs die Torumrandung und endlich nach 36 Minuten schlägt es zum ersten Mal ein. Beat Forster trifft von der blauen Linie mit einem Zufallstreffer. Schilt verdeckt dabei Barry Brust im Fribourger Tor die Sicht. Die Verlängerung wird zum Alptraum für Jason Fuchs. Er will seinen Verteidiger Benoit Jecker in die richtige Position schicken und vergisst dabei den Einwurf. Andrej Bykow sagt danke und zieht solo auf Hiller und sorgt schon nach vier Sekunden für den Fribourger Sieg.
Der Beste: Jonas Hiller. Trotz der Pleite nach Verlängerung eine sackstarke Partie des zurückgetretenen Nati-Goalie.
Die Pflaume: Jason Fuchs. Passt beim Bully zum Start der Verlängerung nicht auf und schon ist der Zusatzpunkt weg.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | HC Davos | 22 | 24 | 43 | |
2 | Lausanne HC | 22 | 9 | 42 | |
3 | ZSC Lions | 20 | 18 | 40 | |
4 | EV Zug | 23 | 18 | 38 | |
5 | EHC Kloten | 22 | 3 | 36 | |
6 | SC Bern | 23 | 12 | 36 | |
7 | EHC Biel | 22 | -1 | 33 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 23 | -8 | 31 | |
9 | HC Lugano | 20 | -11 | 28 | |
10 | HC Fribourg-Gottéron | 22 | -10 | 28 | |
11 | SCL Tigers | 20 | -4 | 26 | |
12 | Genève-Servette HC | 18 | -2 | 24 | |
13 | HC Ambri-Piotta | 20 | -14 | 24 | |
14 | HC Ajoie | 21 | -34 | 18 |