«Es klemmt überall ein wenig»
Hiller-Frust: 9 Pleiten in 10 Spielen

Biel befindet sich im freien Fall. Nach einem guten Start sind Star-Goalie Jonas Hiller & Co. bereits vier Punkte unter dem Strich.
Publiziert: 14.11.2016 um 08:53 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 21:45 Uhr
Biel bleibt auch in Zürich nur das Nachsehen
2:42
Zehn Spiele – Neun Niederlagen:Biel bleibt auch in Zürich nur das Nachsehen
Stephan Roth

Nach der neunten Pleite in den letzten zehn Spielen pustet Jonas Hiller auf die Frage, wo es beim EHC Biel klemmt, erst einmal tief durch. «Überall ein wenig. Im eigenen Drittel machen wir zu viele Fehler, danach liegen wir zurück, und offensiv passt auch nicht viel zusammen», antwortet er dann mit dem Blick in die Ferne gerichtet.

Hiller: «Und wenn man vor dem Tor ohne Selbstvertrauen spielt, ist es schwierig, im entscheidenden Moment ein Tor zu schiessen. Am Anfang haben wir wirklich hart und als Team gearbeitet. Und das ist im Moment das Problem: Jeder versucht alleine etwas.»

Hiller sieht die Schuld nicht bei Trainer Schläpfer

Auch wenn man ihm von den acht Gegentoren, die er in den zwei Spielen nach der Nati-Pause kassiert hat, nur das 0:1 gegen die SCL Tigers ankreiden kann, läuft es Hiller nach einem bitteren letzten Jahr bei den Calgary Flames nun auch im Seeland nicht wunschgemäss. «Frustrierend ist, dass wir immer darüber reden, dass wir dies oder das machen müssen, und dann bekommen wir nach drei Minuten wieder ein Tor, bei dem wir wieder nicht gemacht haben, was wir uns vorgenommen haben», sagt der 34-Jährige, der in Biel jährlich rund 700 000 Franken verdient. «Gleichzeitig muss ich einen Weg finden, in solchen Momenten noch einen Save mehr machen zu können.»

Die Schuld sieht er nicht bei Trainer Kevin Schläpfer: «Wenn wir so spielen wie gegen den ZSC, kann auf der Bank stehen, wer will, und es wird keine Früchte tragen.»

Neben den zuletzt zahlreichen sportlichen Nackenschlägen hatte der EHCB letzte Woche auch noch Tiefschläge an der Transferfront zu verarbeiten. Mit Gaëtan Haas (zu Bern) und Matthias Rossi (zu Fribourg) haben sich zwei wichtige Spieler entschieden, ab nächster Saison ihr Glück woanders zu suchen. «Etwas aufzubauen, ist nicht ganz einfach. Einerseits braucht man Geld, anderseits Erfolg oder zumindest die Aussicht auf Erfolg.»

Er habe aber schon gedacht, dass seine Verpflichtung auch eine Signalwirkung haben würde und «mal ein Spieler kommt und sagt: Ja, in Biel kann man weiterkommen. So gesehen tut es schon weh».

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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