Dickes Lebenszeichen der SCL Tigers
3:30
5:1-Sieg in Lausanne:Dickes Lebenszeichen der SCL Tigers

Erster Playoff-Heimsieg im Visier
Wird in Langnau wieder Geschichte geschrieben?

Die Tigers streben heute in der Serie gegen Lausanne den Ausgleich an. Dazu brauchen sie ihren ersten Playoff-Heimsieg überhaupt. BLICK erinnert sich an die Sternstunden in Langnau.
Publiziert: 21.03.2019 um 17:03 Uhr
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Der SC Langnau wird Schweizer Meister 1976: Spielertrainer Jean Cusson und Fritz Lehmann beim Feiern#NLA 1975/76: SC Langnau, Swiss Champion 1976, Cusson and Lehmann with trophy
Foto: Rolf Widmer
Stephan Roth

2. März 1976: SC Langnau – Biel 6:3

Weil Biel 4:11 in Bern untergeht, übernimmt Langnau in der zweitletzten Runde die Tabellenspitze. So würde ein Unentschieden im direkten Duell mit den Seeländern reicht den Emmentalern zum Titel reichen. Die Ilfishalle ist beim Spiel der Spiele mit 5878 Fans rappelvoll.

Die Mannschaft von Spielertrainer Jean Cusson lässt nichts anbrennen. Bereits in der 13. Minute steht es nach Toren von Hansruedi Tanner, Jürg Berger, der trotz gebrochenem Daumen spielt, und Michael Horisberger 3:0 für die Tiger – in der 22. Minute 5:1. Die Feier kann früh beginnen. Am Schluss steht es 6:3 und der SC Langnau holt sich seinen bisher einzigen Meistertitel.

7. April 1998: SC Langnau – SC Herisau 3:2 n.V.

In der Liga-Qualifikation, einer Dreier-Poule mit B-Meister Langnau und den A-Schwanzklubs La Chaux-de-Fonds und Herisau kommt es in der seit einer Woche mit 6500 Fans ausverkauften Ilfishalle zum «Endspiel» um den Platz an der Sonne. Den Emmentalern würde dabei schon ein Punkt reichen.

Es sind die eigenen Junioren, die den SC Langnau nach zehn Jahren in die NLA zurückschiessen. Der feine Techniker Rolf Badertscher (21) bucht im Krimi das entscheidende 2:2. Marc Bühlmann (20) das 3:2 in der Verlängerung. Im Tor sorgt Martin Gerber für die Paraden, welche die Mannschaft von Köbi Kölliker benötigt.

9. April 2015: SCL Tigers – SCRJ Lakers 5:1

In der mit 6050 Fans ausverkauften Ilfishalle beginnen die Emmentaler das vierte Spiel der Liga-Quali fulminant. Dank Toren von Tobias Bucher und Lukas Haas gehen die Tigers in den ersten vier Minuten 2:0 in Führung. Doch das Spiel bleibt eng.

Die Entscheidung fällt in der 54. Minute. Langnaus Leitwolf Chris DiDomenico kann alleine auf den damaligen Lakers- und heutigen Tigers-Goalie Ivars Punnenovs losziehen – und verwertet eiskalt zum 3:1. Nur 34 Sekunden später doppelt Haas nach. Die Halle bebt. Und auf einem Transparent steht: «NLB. Mir heis gseh!» Nach zwei Jahren in der Zweitklassigkeit ist der Aufstieg perfekt.

Vom damaligen Team sind neben DiDomenico auch Goalie Damiano Ciaccio und Anton Gustafsson, dessen Vater Bengt-Ake damals an der Bande stand, heute wieder oder noch bei Langnau dabei.

12. März 1987: SC Langnau – SC Herisau 7:2

6583 Fans feiern nach zwei Jahren in der Nati B den problemlosen Aufstieg. Nach einem 6:1 und einem 7:3 gewinnen die Berner auch das dritte Playoff-Halbfinal-Spiel gegen Herisau. Die Entscheidung fällt im dritten Abschnitt, der dank zwei frühen Treffern von Routinier Michael Horisberger mit 4:0 an Langnau geht.

Mit dem Aufstieg in der Tasche gewinnen die Emmentaler danach auch den NLB-Final gegen Mitaufsteiger EV Zug (7:2, 7:5).

24. Januar 1962: SC Langnau – SC Bern 4:2

1961 schaffte der SCL den Aufstieg in die Nationalliga A. Und in der ersten Saison im Oberhaus gelingt dem Dorfklub gleich der erste Derby-Sieg über den SCB. Auf der offenen Kunsteisbahn setzen sich die Emmentaler vor 5200 Zuschauern durch und fügen den Hoffnungen der Stadtbernern auf den Titelgewinn einen herben Dämpfer bei – Meister wird der EHC Visp.

Erster NLA-Trainer der Langnauer ist Bob McNeil. Der Kanadier verdient 308 Franken pro Woche plus Kost und Logis in einem Hotel – Getränke exklusive.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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