Es sind brutale Szenen, die sich in der 14. Minute des Romand-Derbys Ajoie gegen Lausanne (4:3 n.V.) ereignen. Vor dem Ajoie-Tor geraten zunächst Thomas Thiry und Lausannes Damien Riat aneinander, mit einem handelsüblichen Handgemenge. Doch dann gesellt sich Valentin Pilet dazu und dies wiederum veranlasst Lausanne-Topskorer Antti Suomela, sich ebenfalls einzumischen. Suomela zieht Pilet den Helm vom Kopf, dies findet Pilet überhaupt nicht witzig, entledigt Suomela auch seines Helmes und schlägt anschliessend mit den nackten Fäusten auf den Finnen ein.
Bis Lausanne-Verteidiger Gavin Bayreuther die Notlage seines wehrlos am Boden liegenden Teamkollegen erkennt und sich Pilet schnappt. Was für ihn selbst keine gute Idee ist, denn Pilet legt sich auch den US-Amerikaner zurecht und prügelt auch auf diesen brutal ein – bis die Schiris dem Treiben ein Ende setzen können.
Wegen des ganzen Tohuwabohu werden insgesamt 60 Strafminuten ausgesprochen. Natürlich wird Pilet, der einst bei Lausanne ausgebildet wurde, mit einem Restausschluss unter die Dusche geschickt, genauso wie sein sich einmischender Kontrahent Bayreuther. Suomela verschwindet mit einem Brummschädel zunächst in die Kabine, kehrt aber im zweiten Drittel aufs Eis zurück.
Pilet ist ein Wiederholungstäter. Vor zwei Jahren sorgte er für Aufsehen, als er mit einem gezielten Ellbogencheck ZSC-Stürmer Denis Hollenstein brutal attackierte und ausser Gefecht setzte. Dafür wurde der Ajoie-Verteidiger für fünf Spiele aus dem Verkehr gezogen. Es würde überraschen, wenn sich der Einzelrichter nun nicht erneut mit ihm beschäftigen würde.