Ein Sieg zu Leuenbergers Einstand
Lars haucht SCB Leben ein

Auftakt nach Mass für den neuen SCB-Coach Lars Leuenberger. Die Berner ringen nach vier Pleiten in Serie Fribourg nieder.
Publiziert: 20.11.2015 um 23:00 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 00:54 Uhr
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Cory Conacher sorgt in der 3. Minute für den optimalen Start für den SCB.
Foto: Keystone
Von Angelo Rocchinotti

Beim SCB blieb am Mittwoch kein Stein auf dem anderen. Trainer Guy Boucher wurde nach vier Pleiten in Serie geschasst. Und Sportchef Sven Leuenberger räumte nach fast zehn Jahren sein Büro, damit sein Bruder Lars die Nachfolge des Kana­diers antreten durfte. «Kein Name ist besser als diese Organisation. Mir geht es darum, dass die bestmöglichste Wahl getroffen wird», sagte Sven Leuenberger in einer brillanten Rede.

Lars stieg schon nach der Entlassung Antti Törmänens vor zwei Jahren vom Assistenten zum Chef auf. Unter ihm feierte der SCB acht Siege in Serie. Doch zwei Monate später trat der Uzwiler wieder ins zweite Glied zurück. «Damals fühlte ich mich noch nicht bereit. Jetzt verfüge ich über mehr Erfahrung. Ich weiss, dass ich diese Chance nun nutzen muss», so der 40-Jährige.

«Ich will die Mannschaft aufbauen. Sie soll das Vertrauen wieder finden», sagt SCB-Coach Lars Leuenberger.
Foto: EQ Images

Leuenberger will die taktischen Fesseln seines Vorgängers lockern. «Ich will die Mannschaft aufbauen. Sie soll das Vertrauen wieder finden.» Anders als Boucher klagt er auch nicht über Verletzungspech. Auch wenn gleich acht Spieler ausfallen. «Wir haben Silberhelden, Spieler mit NHL-Erfahrung und Schweizer Meister. Also alles, um erfolgreich zu sein.»

Leuenbergers erster Gegner ist – wie vor zwei Jahren – Fribourg. Doch diesmal siegen die Berner.

Der SCB führt schon nach neun Minuten mit zwei Toren. Erst trifft Cory Conacher in Überzahl. Dann Simon Moser, nachdem Gottérons neuer Ausländer Martin Réway an der blauen Linie die Scheibe verliert. Ausgerechnet Réway, der schon am Deutschland Cup von Moser verprügelt wurde.

Im ersten Drittel gelingt den Mutzen alles. Doch dann bauen sie ab, zeigen wieder Boucher-Hockey. Leuenberger feuert die Spieler an, klopft ihnen aufmunternd auf die Schultern. Und als die schwachen Schiris eine klare Strafe nicht ahnden, wirft er wutentbrannt eine Getränkeflasche weg.

Der neue Chef zeigt Mut. Während die jungen Spieler unter Boucher kaum Eiszeit bekamen, setzt er sie während des gesamten Spiels ein. Dabei holt der erst 16-jährige Nico Hischier gar einen Penalty raus, den er aber verschiesst.

Trotz 2:2-Ausgleich behält Bern einen kühlen Kopf – und holt sich den Sieg.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
Die weiteren Spiele

Biel – Zug 0:6

Das Spiel: Nach dem 0:7 am Dienstag in Langnau kassiert der EHC Biel die nächste heftige Klatsche. Gegen Zug geht das Team von Kevin Schläpfer mit 0:6 unter. Es ist die achte Niederlage in den letzten zehn Spielen. Biel beginnt vorsichtig, 18 Minuten lang geht die Devensiv-Taktik auf. Doch dann hat Verteidiger Jelovac als hinterster Mann einen Aussetzer und vertändelt die Scheibe. Aus dem Nichts tauchen zwei Zuger völlig frei vor dem Bieler Tor auf, Martschini trifft mit seinem zehnten Saisontor zum 0:1. Wie vor drei Tagen bricht Biel im Mitteldrittel auseinander. Nach einem Zuger Timeout treffen die Gäste innert sechs Minuten dreimal, das Spiel ist zur zweiten Pause entschieden. Biel wehrt sich zu keinem Zeitpunkt und steht nun am Abgrund. Bei jeder anderen Mannschaft wäre ein Trainer-Wechsel wohl beschlossene Sache.

Der Beste: Lino Martschini (Zug). Der wirblige Flügelstürmer bucht die Saisontore 10 und 11. Eiskalt nutzt er die gravierende Bieler Defensivmängel aus.

Die Pflaume: Igor Jelovac (Biel). Der Verteidiger leistet sich zwei Minuten vor der ersten Pause eine Unachtsamkeit im Spielaufbau, Martschini und Holden stehen alleine vor Meili und bringen Zug in Führung.

 

SCL Tigers - Davos 3:6

Das Spiel: Ab Sekunde eins trägt Davos die vor Wochenfrist eingefahrene 0:6-Schmach ab. Und wie: Ab Sekunde 57 liegen die Bündner vorn. Und ab Sekunde 102 führt der HCD 2:0. Der Tiger taumelt in Schockstarre. Der Meister regiert diesmal beim Schlusslicht, statt sich vorführen zu lassen. Fast jeder Schuss sitzt. In der 16. Minute fällt das 0:4. Damiano Ciaccio hält nur vier von zehn Schüssen und muss Ivars Punnenovs Platz machen. Anders noch hatte es am 13. November ausgesehen. Damals wurde Davos-Keeper Leonardo Genoni nach einem 0:4-Rückstand ausgewechselt. Diesmal steht der Nationalgoalie über die Gesamtdistanz zwischen den Pfosten. «Tiger trinken Wiesenmilch» heisst ein Werbeslogan in der Ilfishalle. Diesmal trinkt der Tiger aber Wieser-Milch: Mann des Spiels ist Marc Wieser, der die Truppe von Arno Del Curto mit seinen wegweisenden Toren zum 1:0 und 3:0 auf die Siegerstrasse führt. In kürzester Zeit wird die Frage nach einer Verlängerung der Shut-out-Serie auf eigenem Eis beendet – gedauert hat diese exakt 121:20 bei 13:0 Toren (6:0 über Davos und 7:0 über Biel). Zwischenzeitlich liegt der Tiger gar mit 0:5 Treffern zurück. Zuletzt kommen die 6000 Fans – die Ilfishalle ist erneut ausverkauft – in den Genuss von neun Treffern.

Der Beste: Marc Wieser (Davos). Er führt die Bündner schon im Startdrittel mit dem 1:0 und 3:0 auf die Siegesstrasse.

Die Pflaume: Ciaccio (Tigers). Vier der ersten zehn Davoser Schüsse schlagen hinter ihm ins Netz ein.

 

Kloten – ZSC 4:3

Das Spiel: Die ZSC Lions scheinen einem Derby-Sieg entgegenzugleiten, als der kanadische Matthews-Vertreter Kris Foucault kurz nach Spielmitte das 3:1 für die Gäste erzielt. Doch nur 18 Sekunden später sind die Kloten Flyers dank Tommi Santalas ersten Treffer wieder dran. Und noch vor der Pause haben die Flieger das Blatt gewendet. Verantwortlich dafür ist die während des Spiels neu formierte Linie mit Captain Denis Hollenstein, Santala und Peter Guggisberg. Die Stadtzürcher, bei denen auch noch Luca Cunti verletzt ausfällt, leisten sich dabei in der Defensive aber auch zahlreiche Geschenke.

Der Beste: Peter Guggisberg (Kloten). Der Emmentaler rückt während des Spiels in die erste Reihe und belebt Santala und Hollenstein.

Die Pflaume: Marc-André Bergeron (ZSC). Der kanadische Verteidiger verschuldet das 3:4. Frei nach Britney Spears: «Ups, ich habe es wieder getan.»

 

Genf – Lausanne 3:0

Das Spiel: Genf dominiert das Léman-Derby von A bis Z und festigt seine Position über dem Strich. Das Mc Sorley-Team spielt aggressiv und körperbetont, gewinnt die Duelle an der Bande und zeigt List und Kaltblütigkeit vor dem gegnerischen Tor. Es ist der 7. Meisterschaftssieg in Folge für die Genfer. Mit Arnaud Jacquemet als Verteidiger, Jonathan Mercier mit seinem 2. Saisontor im 600. Spiel für Genf und Robert Mayer mit seinem 3. Shutout gibt es genügend Gründe für Servette zum Feiern. Lausanne enttäuscht auf der ganzen Linie, ist vorne harmlos und hinten fehleranfällig. Die 4 Derby-Siege aus den letzten 6 Begegnungen sind nur noch Vergangenheit.

Der Beste: Mayer (Servette). Der Genfer Goalie erzielt seinen 3. Shutout. Er behält sein Team bis zum vorentscheidenden 3:0 mit Glück und Können auf der Siegesstrasse.

Die Pflaume: Gobbi (Lausanne) In einer verunsicherten und fehleranfälligen Abwehr kann der Patron der Verteidigung seine Rolle nicht wie gewohnt zelebrieren. Er muss zudem den 2. Gegentreffer auf seine Kappe nehmen. Rabenschwarzer Abend für den Tessiner.

Biel – Zug 0:6

Das Spiel: Nach dem 0:7 am Dienstag in Langnau kassiert der EHC Biel die nächste heftige Klatsche. Gegen Zug geht das Team von Kevin Schläpfer mit 0:6 unter. Es ist die achte Niederlage in den letzten zehn Spielen. Biel beginnt vorsichtig, 18 Minuten lang geht die Devensiv-Taktik auf. Doch dann hat Verteidiger Jelovac als hinterster Mann einen Aussetzer und vertändelt die Scheibe. Aus dem Nichts tauchen zwei Zuger völlig frei vor dem Bieler Tor auf, Martschini trifft mit seinem zehnten Saisontor zum 0:1. Wie vor drei Tagen bricht Biel im Mitteldrittel auseinander. Nach einem Zuger Timeout treffen die Gäste innert sechs Minuten dreimal, das Spiel ist zur zweiten Pause entschieden. Biel wehrt sich zu keinem Zeitpunkt und steht nun am Abgrund. Bei jeder anderen Mannschaft wäre ein Trainer-Wechsel wohl beschlossene Sache.

Der Beste: Lino Martschini (Zug). Der wirblige Flügelstürmer bucht die Saisontore 10 und 11. Eiskalt nutzt er die gravierende Bieler Defensivmängel aus.

Die Pflaume: Igor Jelovac (Biel). Der Verteidiger leistet sich zwei Minuten vor der ersten Pause eine Unachtsamkeit im Spielaufbau, Martschini und Holden stehen alleine vor Meili und bringen Zug in Führung.

 

SCL Tigers - Davos 3:6

Das Spiel: Ab Sekunde eins trägt Davos die vor Wochenfrist eingefahrene 0:6-Schmach ab. Und wie: Ab Sekunde 57 liegen die Bündner vorn. Und ab Sekunde 102 führt der HCD 2:0. Der Tiger taumelt in Schockstarre. Der Meister regiert diesmal beim Schlusslicht, statt sich vorführen zu lassen. Fast jeder Schuss sitzt. In der 16. Minute fällt das 0:4. Damiano Ciaccio hält nur vier von zehn Schüssen und muss Ivars Punnenovs Platz machen. Anders noch hatte es am 13. November ausgesehen. Damals wurde Davos-Keeper Leonardo Genoni nach einem 0:4-Rückstand ausgewechselt. Diesmal steht der Nationalgoalie über die Gesamtdistanz zwischen den Pfosten. «Tiger trinken Wiesenmilch» heisst ein Werbeslogan in der Ilfishalle. Diesmal trinkt der Tiger aber Wieser-Milch: Mann des Spiels ist Marc Wieser, der die Truppe von Arno Del Curto mit seinen wegweisenden Toren zum 1:0 und 3:0 auf die Siegerstrasse führt. In kürzester Zeit wird die Frage nach einer Verlängerung der Shut-out-Serie auf eigenem Eis beendet – gedauert hat diese exakt 121:20 bei 13:0 Toren (6:0 über Davos und 7:0 über Biel). Zwischenzeitlich liegt der Tiger gar mit 0:5 Treffern zurück. Zuletzt kommen die 6000 Fans – die Ilfishalle ist erneut ausverkauft – in den Genuss von neun Treffern.

Der Beste: Marc Wieser (Davos). Er führt die Bündner schon im Startdrittel mit dem 1:0 und 3:0 auf die Siegesstrasse.

Die Pflaume: Ciaccio (Tigers). Vier der ersten zehn Davoser Schüsse schlagen hinter ihm ins Netz ein.

 

Kloten – ZSC 4:3

Das Spiel: Die ZSC Lions scheinen einem Derby-Sieg entgegenzugleiten, als der kanadische Matthews-Vertreter Kris Foucault kurz nach Spielmitte das 3:1 für die Gäste erzielt. Doch nur 18 Sekunden später sind die Kloten Flyers dank Tommi Santalas ersten Treffer wieder dran. Und noch vor der Pause haben die Flieger das Blatt gewendet. Verantwortlich dafür ist die während des Spiels neu formierte Linie mit Captain Denis Hollenstein, Santala und Peter Guggisberg. Die Stadtzürcher, bei denen auch noch Luca Cunti verletzt ausfällt, leisten sich dabei in der Defensive aber auch zahlreiche Geschenke.

Der Beste: Peter Guggisberg (Kloten). Der Emmentaler rückt während des Spiels in die erste Reihe und belebt Santala und Hollenstein.

Die Pflaume: Marc-André Bergeron (ZSC). Der kanadische Verteidiger verschuldet das 3:4. Frei nach Britney Spears: «Ups, ich habe es wieder getan.»

 

Genf – Lausanne 3:0

Das Spiel: Genf dominiert das Léman-Derby von A bis Z und festigt seine Position über dem Strich. Das Mc Sorley-Team spielt aggressiv und körperbetont, gewinnt die Duelle an der Bande und zeigt List und Kaltblütigkeit vor dem gegnerischen Tor. Es ist der 7. Meisterschaftssieg in Folge für die Genfer. Mit Arnaud Jacquemet als Verteidiger, Jonathan Mercier mit seinem 2. Saisontor im 600. Spiel für Genf und Robert Mayer mit seinem 3. Shutout gibt es genügend Gründe für Servette zum Feiern. Lausanne enttäuscht auf der ganzen Linie, ist vorne harmlos und hinten fehleranfällig. Die 4 Derby-Siege aus den letzten 6 Begegnungen sind nur noch Vergangenheit.

Der Beste: Mayer (Servette). Der Genfer Goalie erzielt seinen 3. Shutout. Er behält sein Team bis zum vorentscheidenden 3:0 mit Glück und Können auf der Siegesstrasse.

Die Pflaume: Gobbi (Lausanne) In einer verunsicherten und fehleranfälligen Abwehr kann der Patron der Verteidigung seine Rolle nicht wie gewohnt zelebrieren. Er muss zudem den 2. Gegentreffer auf seine Kappe nehmen. Rabenschwarzer Abend für den Tessiner.

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