EV Zug - ZSC Lions 3:2
Das Spiel:
Die Partie steht im Zeichen von ZSC-Captain Mathias Seger. Der 38-Jährige spielt sein 1073. NLA-Spiel und lässt somit den bisherigen Rekordspieler Ivo Rüthemann (1072) hinter sich. Vernachlässigbar ist da, dass Ronnie Rüeger gar 1078-mal in der NLA auf dem Matchblatt stand. Denn der Ex-Goalie war dabei in 315 Fällen nur Türchenöffner, ohne zu spielen.
Für die Musik sorgen aber vor allem die Zuger, die von Beginn weg entschlossen Druck aufsetzen. Der Lohn: Ex-Captain Fabian Schnyder lenkt einen Schuss von Santeri Alatalo zum 1:0 ab. Im Mitteldrittel, in dem Seger phasenweise beherzt im Sturm aushilft, doppelt Ex-ZSC-Stürmer Sandro Zangger für den EVZ nach. Doch nur 73 Sekunden später verkürzt Chris Baltisberger, der wegen der Absenz von Robert Nilsson (krank) und Roman Wick (angeschlagen) in die 1. Reihe vorrückt. Auch als erneut Zangger die Zuger 2-Tore-Führung wieder herstellt, gelingt den Lions postwendend eine Antwort: Patrik Bärtschi verkürzt 41 Sekunden später nach einem Fehler von Rückkehrer Raphael Diaz. Danach lässt der EVZ nichts mehr anbrennen.
Der Beste: Sandro Zangger (Zug). Der ehemalige Lions-Junior ist mit zwei Toren der Zuger Matchwinner.
Die Pflaume: Luca Cunti (ZSC). Im Gegensatz zu den ebenfalls wirkungslosen neuen Stürmern Patrick Thoresen und Inti Pestoni kann er nicht geltend machen, dass er noch Zeit braucht.
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Biel - Davos 6:2
Das Spiel:
Vollgas von der ersten Sekunde an. Und das mit Vorteilen für die Seeländer. Trotzdem jubeln als erstes die Gäste. Nicholas Steiner passt nicht auf, Dino Wieser schickt seinen Bruder Marc, welcher alleine vor Hiller zum 1:0 für den HCD trifft. Der Bieler Keeper, der neun Jahre nach dem Meistertitel mit den Bündnern erstmals wieder gegen den Ex-Klub spielt, ist chancenlos. Doch Biel lässt sich davon nicht schocken. Auch nicht vom Davoser 2:2 durch einen Ablenker von Jörg, welches nur Sekunden nach einem Pfostenschuss Rajalas fällt, der Biels 3:1 verpasst hatte. Biel stürmt weiter. Zwar verschiesst Haas noch einen Penalty, doch dann sorgen Fabian Sutter und Matthias Rossi mit einem Doppelschlag innert 85 Sekunden für die Entscheidung für Biel. Sutter sorgt mit einem verwandelten Penalty kurz vor Schluss für die endgültige Entscheidung. Das Goalie-Duell geht klar an Hiller. Gilles Senn im HCD-Tor, der wie Joren van Pottelberghe nicht mit den Medien sprechen darf, macht einen unsicheren Eindruck. Hauptschuldig an der Niederlage ist er aber nicht.
Der Beste: Fabian Sutter (Biel). Letzte Saison als Sündenbock oft unter der Wolldecke oder gar auf der Tribüne, gegen Davos mit zwei Toren und einem Assist der Held.
Die Pflaume: Beat Forster (Davos). Der Verteidiger verliert in Überzahl gleich zweimal innerhalb von wenigen Sekunden als hinterster Mann den Puck. Rajala, der an Senn scheitert, muss er ziehen lassen, Haas stoppt er kurz darauf mit einem Foul. Forster hat Glück, der Bieler verschiesst den Penalty.
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Lausanne - Kloten 5:1
Das Spiel:
Was hat sich der neue Kloten-Trainer Tirkkonen bloss dabei gedacht, als er Luca Boltshauser aus dem Kasten nahm? Einen heissen Goalie soll man spielen lassen, bis er abkühlt. Boltshauser kam am letzten Freitag im Hallenstadion für Gerber rein, holte für den EHC im Penaltyschiessen die Kohlen aus dem Feuer.Dann: Shutout beim 4:0 gegen Meister Bern im ersten Heimspiel. Und jetzt die Wolldecke. Unverständlich.Lausanne lässt im Spitzenkampf nichts anbrennen, der neue Star-Verteidiger Jonas Junland zieht eiskalt die Fäden. Die Westschweizer führen die NLA-Tabelle weiterhin verlunstpunktlos an!
Der Beste: Junland (Lausanne). In der Lausanner Abwehr ist Junland der Chef. Ein richtiger Alleskönner mit Stil. Mit dem Auge nach vorne, wo er seine Angriffskollegen noch mit Zuckerpässen bedient. Ein wahrer Monsieur, dieser Junland.
Der Schlechteste: Frick (Kloten). Viele individuelle Fehler, ungenügendes Zweikampfverhalten, Fehlpässe.
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Bern - Ambri 2:1
Das Spiel:
Gegen Ambri kann der Meister erstmals in dieser Saison mit drei Ausländern agieren. Und der neue Hoffnungsträger Ryan Lasch braucht gerade mal 196 Sekunden für seinen ersten Treffer im SCB-Dress. Unglücklich für Ambri-Goalie Sandro Zurkirchen, wie die Scheibe von hinter dem Tor über seinen Schoner kullert. Der Meister tut sich in der Folge extrem schwer, kassiert nach 35 Minuten durch Mikko Mäenpää den Ausgleich. Die Entscheidung fällt nach 45 Minuten. Ramon Untersander trifft in Überzahl.
Der Beste: Dario Meyer (SCB): Bärenstarke Leistung des 19-jährigen Eigengewächs. Mutiger Auftritt, geniale Zuspiele.
Die Pflaume: Matt D'Agostini (Ambri): Unnötiger Stockschlag in der gegnerischen Zone. Strafe. Feierabend.
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Lugano - Fribourg 3:1
Das Spiel:
Eine Fehlpassorgie der Tessiner dient als Ouvertüre – aber Fribourg schlägt daraus zu wenig Kapital. Der flinke Mottet tanzt den Luganesi öfters auf der Nase rum, das 1:0 durch Leeger ist aber eine karge Ausbeute dieser Feldüberlegenheit. Lugano kommt erst ins Spiel, als die Stars in doppelter Überzahl genug Zeit und Raum bekommen, Brunner trifft dann schön zum Ausgleich. Fribourg verliert nach dem Gegentreffer Faden und Übersicht, nach einer Standardsituation (Bully) wird Walker vergessen, der eine Pirouette dreht und sofort abschliesst. Ronchettis 3:1 (51. Spielminute) klärt dann die Partie zugunsten Luganos. NIcht überzeugend, aber auch nicht unverdient. Gottéron lässt in der Anfangsphase zu viel anbrennen.
Gut: Luganos Curva Nord verzichtet diesmal auf anzügliche Choreos wie zuletzt im Derby. Dankeschön.
Der Beste: Walker (Lugano) Bringt die 4. Sturmlinie schön in Schwung, die beste Formation der Tessiner an diesem Abend.
Die Pflaume: Pouliot (Gottéron). Lässt jegliches Engagement vermissen, dazu Fehlpässe und Strafen.
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Servette – SCL Tigers 3:2 n.V.
Das Spiel:
Die beiden noch sieglosen Teams bieten keinen Hockey-Leckerbissen. Gefährliche Torchancen sind Mangelware. Die Gegenwehr der SCL Tigers bleibt nach den zwei Toren von Genfs Kast mässig, deshalb sehen die Servettiens wie die sicheren Sieger aus. Doch dann fasst sich Tiger-Trainer Scott Beattie ein Herz und ersetzt bereits drei Minuten vor Schluss seinen Goalie – mit Erfolg: Die Emmentaler schaffen dank der Risikobereitschaft ihres Coaches tatsächlich noch den Ausgleich. Den Sieg lassen sie sich dann aber dennoch noch nehmen. Immerhin haben sie den ersten Punkt auf ihrem Konto.
Der Beste: Kast (Servette). Der Doppeltorschütze tritt voller Selbstvertrauen auf.
Die Pflaume: Moggi (Tigers). Zuerst schiesst er das erste Tor, doch dann verliert er in der Verlängerung vor dem gegnerischen Tor die Scheibe, Schweri nimmt Anlauf zum Entscheidungstreffer.
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 31 | 12 | 59 | |
2 | ZSC Lions | 28 | 31 | 58 | |
3 | HC Davos | 32 | 25 | 58 | |
4 | SC Bern | 31 | 18 | 55 | |
5 | EHC Kloten | 32 | -1 | 54 | |
6 | EV Zug | 30 | 20 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 30 | 4 | 44 | |
8 | EHC Biel | 30 | 2 | 42 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 32 | -11 | 42 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 31 | -18 | 41 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 31 | -12 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 28 | -3 | 36 | |
13 | HC Lugano | 30 | -23 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 30 | -44 | 26 |