Dinos Check
Wo ist Luca Cunti?

Aussagen mit Leidenschaft und etwas Würze? Kann man in den Playoffs meist vergessen. Dabei geht es auch anders.
Publiziert: 12.03.2019 um 12:52 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:02 Uhr
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Auf dem Weg nach Biel: Luca Cunti.
Foto: PIUS KOLLER
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Dino KesslerLeiter Eishockey-Ressort

Die Playoffs mit ihrem Alles-oder-nichts-Prinzip stellen das Eishockey prominent ins öffentliche Schaufenster. Im Widerspruch dazu erheben die Klubs die Zurückhaltung reflexartig zum obersten Prinzip. Sind die Mikrofone eingeschaltet, werden vorformulierte und auswendig gelernte Standardsätze runtergeleiert. Statt die zusätzliche Aufmerksamkeit mit pfiffigen Aktionen für Vermarktungszwecke zu nutzen, verschanzen sich die Klubs also hinter geschlossenen Türen und verpassen den Spielern Maulkörbe. Langweilig.

Wird einer doch noch zum Interview bestellt, werden nur noch beliebige Floskeln («Wir sind heiss») und glattgebügelte Worthülsen («Die anderen sind aber auch heiss») breit getreten. Die Wahrheit? Bleibt sowieso im Dunkeln. Einen Satz wie «Der Druck macht mich fertig, ich würde gern zuhause bleiben» bekommt man garantiert nicht zu hören.

«Die werden schon noch einbrechen»

Da erinnert man sich doch gerne an Luca Cunti. Der mit Verletzungen kämpfende Mittelstürmer hat seinen Garderobenkasten in Lugano bereits geräumt und ist (in Gedanken) schon auf dem Weg nach Biel (seiner nächsten Station). Im Seeland hat man sich wohl an den Zürcher erinnert, nachdem er dem sportlichen Wettkampf im letzten Frühling mit prophetischer Weitsicht und markanten Worten eine zusätzliche Dimension verliehen hatte: «Die werden schon noch einbrechen», sagte Cunti kaltschnäuzig über den damaligen Halbfinalgegner Biel, als der schon mit zwei Siegen davongezogen war. Die Presse staubsaugert das Bonmot gierig auf.

Und Cunti behält recht. Als Lugano in die Serie zurückkehrt und der Bieler Torhüter Hiller nach einem Kopftreffer die Segel streichen muss, formuliert Cunti gekonnt das Schlussbouquet: «Der Ersatztorhüter ist sicher nicht gleich wie Hiller. Nun werden wir versuchen, sie Schritt für Schritt kaputtzumachen.» Danach war die Kuh vom Eis. 

Den Namen Cunti sollte man sich auf jeden Fall merken. Gelingt die Rückkehr auf das sportliche Glatteis nicht wie gewünscht, bleibt immer noch der Posten als Chefstratege im Bereich Kommunikation. Wir warten ungeduldig auf die nächste Saison.

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National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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