Dinos Check
Wann platzt im Final der Kragen?

Sowohl Lugano als auch die ZSC Lions haben bisher ihre Emotionen im Griff. Das wird sich aber noch ändern.
Publiziert: 18.04.2018 um 11:23 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:02 Uhr
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Zwischen Lugano und dem ZSC fliegen bisher nur selten die Fäuste.
Foto: KEY
Dino Kessler

Final ist, wenn nicht nur die Hartgesottenen vor der Glotze sitzen. Und wenn schon die Coffee-to-go-Bünzli beim Eishockey hängen bleiben, sind die Ansprüche klar: Lugano gegen Zürich = Schabernack, Prügelorgien, Firlefanz.

Tun die aber nicht. Weil beide Seiten zu wissen glauben: Jegliche Nuance von Albernheit macht dem Gegner Feuer in der Hose.

Die niederen Ansprüche werden bisher nicht bedient. Die beiden Ex-NHL-Haudegen Lapierre und Klein beschnupperten sich wohl mal kurz, wandten sich dann aber mangels gegenseitigem Interesse anderen zu.

So versteift man sich auf taktische Systemtreue und behält die Nerven im Klammergriff, auf die ganz plumpe Anmache wird auf dem Eis vorderhand verzichtet. Die Grenze ist gezogen, ein paar harmlose Verletzungen des gegnerischen Luftraums wurden mit wechselseitigem Achselzucken quittiert.

Der Waffenstillstand hat durchaus logische Gründe: Für Zürich bestand nach zwei Siegen kein Grund für atmosphärische Veränderungen, Lugano konnte beide Male fehlendes Wettkampfglück für knappe Niederlagen verantwortlich machen.

Langweilig? Nicht so ganz. Für Taktik-Gourmets gibt es immer was zu sehen. Und die Aussage eines Zürcher Passanten gestern Nachmittag, da könne man ja gleich den Baggern zusehen, wie sie auf dem Sechseläutenplatz den Dreck vom Montag zusammenkehren, ist dann doch etwas übertrieben.

Irgendwann wird irgendeinem aber bestimmt noch der Kragen platzen, allerspätestens dann, wenn die Schlusskurve am Horizont auftaucht und der Gegner zum Griff an den Kübel ansetzt. Im Notfall prügelt man sich dann noch den Frust weg, weil auch der anständigste Verlierer in letzter Konsequenz nur ein Verlierer ist.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
33
18
64
2
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
3
HC Davos
HC Davos
33
24
58
4
SC Bern
SC Bern
33
18
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
34
-5
57
6
EV Zug
EV Zug
32
17
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
32
4
48
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
34
-12
45
9
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
30
1
42
10
EHC Biel
EHC Biel
32
-3
42
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
12
HC Lugano
HC Lugano
32
-17
42
13
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
33
-22
41
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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