Nicht nur in der NHL stehen die Übungsleiter nach den Skandalen um Bill Peters (Rassismus und Gewalt) oder Mike Babcock (Psychoterror) unter schärfster Beobachtung.
Während das Urteil über Peters keine zweite Meinung zulässt, präsentiert sich die Sachlage im Fall von Mike Babcock schon anders. Wie hart, laut, fies oder durchtrieben darf ein Trainer denn sein? Schockierend sind Geschichten über Schleifer und ihre Methoden nur für nicht Direktbeteiligte, wer in einer Eishockeygarderobe aufgewachsen ist, kennt sich damit aus. Im Zuge dieser Enthüllungen hat sich eine Bewegung entwickelt, die (vor allem in Nordamerika) stark hysterische Züge umfasst.
Sämtliche Trainer mit gut dokumentierter Vergangenheit stehen unter Generalverdacht. John Tortorella, der aktuelle Coach der Columbus Blue Jackets und Stanley-Cup-Sieger von 2004 (Tampa), hat den Ruf eines Heisssporns und wurde nach den jüngsten Vorfällen schon mal präventiv von der NHL angefragt, ob er nicht auch ein paar Leichen im Keller versteckt habe.
Hart, bissig und fordernd sei er, liess ein ehemaliger Spieler (wohl) zur Enttäuschung der moralischen Inquisitionsbewegung verlauten. Hart, aber korrekt. Das härteste, was er ihm angetan habe, sei ein Klaps auf den Rücken gewesen. Aus Begeisterung nach einem Sieg, sagte der Spieler Brandon Dubinsky im Brustton der Überzeugung.
Eine Frage, die sich im Zug dieser Bewegung (und aus eigenen Erfahrungen) stellt: Wann kommt die Retourkutsche der Trainer? Gründe für Indiskretionen über Spieler dürften genügend vorhanden sein. Zahlreiche Trainer haben noch zahlreichere Profis vor Strafen oder öffentlichen Skandalen bewahrt, indem sie zur rechten Zeit den Mund gehalten haben. Eigentlich ein ungeschriebenes Gesetz der Garderobe. Schlägt das Imperium irgendwann zurück?
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 |  Lausanne HC | 39 | 21 | 75 | |
2 |  EV Zug | 40 | 32 | 71 | |
3 |  ZSC Lions | 36 | 34 | 70 | |
4 |  SC Bern | 40 | 16 | 68 | |
5 |  HC Davos | 39 | 19 | 66 | |
6 |  EHC Kloten | 41 | -9 | 65 | |
7 |  HC Fribourg-Gottéron | 40 | -1 | 61 | |
8 |  SC Rapperswil-Jona Lakers | 40 | -6 | 56 | |
9 |  EHC Biel | 39 | -1 | 55 | |
10 |  SCL Tigers | 40 | 0 | 54 | |
11 |  Genève-Servette HC | 38 | -7 | 50 | |
12 |  HC Ambri-Piotta | 39 | -21 | 50 | |
13 |  HC Lugano | 38 | -26 | 45 | |
14 |  HC Ajoie | 39 | -51 | 36 |