Dinos Check
Squash mit Leuenberger

Squash ist in Zürich gerade en vogue. Da passt es, dass der ZSC mit Sven Leuenberger einen Sportchef engagiert, dem es egal ist, wenn ihm in die Arbeit gesquasht wird, findet BLICK-Eishockey-Experte Dino Kessler.
Publiziert: 03.05.2017 um 13:33 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 09:25 Uhr
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Der neue ZSC-Sportchef: Sven Leuenberger.
Foto: Keystone
BLICK-Eishockeyreporter Dino Kessler

In der Zürcher Giesserei sind letzte Woche seltsame Glaskästen aufgebaut worden. Raucherboxen, so meine erste Vermutung. Fragte mich dann aber: Wofür die Zuschauertribüne nebenan? Wettkampfrauchen? Paffen als Freakshow? Oder Aufklärungsarbeit für die lieben Kinderlein: Schaut her, das sind Raucher. Die gehörten früher zum Alltag, jetzt sind sie nur noch hinter Sicherheitsglas erlaubt.

Die Erklärung ist dann demoralisierend langweilig: Hier wird bald mal Squash gespielt. Squash. Für diese sinnlose Gummiballflegelei mit Teppichklopfern wird die wunderbar verschwenderische Leere der Giesserei mit Glaskübeln verdichtet. Kann man nicht woanders Squash machen? Zum Beispiel im Fricktal?

Die Squash-Macher reichen der Stadt aber nicht. Ein Tag nach dem Tag der Arbeit geht es skurril weiter: Sven Leuenberger wird Sportchef der ZSC Lions. Squash im Kreis 5, ein Leuenberger in Oerlikon.

Der St. Galler wird ein Jahr nach seinem familiär motivierten Rückzug beim SC Bern Nachfolger von Edgar Salis, der nach der präsidial verfügten Vertragsverlängerung von Mathias Seger die Konsequenzen zog.

Da brennt eine Frage unter den Nägeln: Hat Sven, wie sein Bruder Lars, die scharfe Ostschweizer Zunge mit etwas Berner Dialekt versquasht? Klingt auf jeden Fall etwas seltsam.

Nun noch ein Wort zum Sport. Fachlich ist Leuenberger natürlich auf Draht. Und ein direkter Zusammenhang zwischen der plötzlich auftretenden Squashmacherei und seiner Ankunft darf man ihm nicht in die Schuhe schieben.

Was auch für Leuenberger spricht: Er nimmts sportlich, wenn ihm ins Handwerk gesquasht wird. Der tritt nicht gleich zurück, wenn sein Entscheid vom Präsidenten kassiert wird. Leuenberger wird länger in Zürich sein als die albernen Glaskübel.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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