Hier schiesst Arcobello den SCB in den Halbfinal!
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In der 118. Minute:Hier schiesst Arcobello den SCB in den Halbfinal!

Dinos Check
Sogar die Genfer hatten Spass in der Mega-Overtime

Penaltyschiessen? Sind was für den Fussball. Es lebe der Sport, der kein Ablaufdatum für Verlängerungen kennt.
Publiziert: 23.03.2019 um 11:12 Uhr
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Aktualisiert: 14.06.2023 um 23:59 Uhr
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Bern jubelt in Genf nach einer Wahnsinns-Overtime.
Foto: Pascal Muller/freshfocus
Dino Kessler

Es lebe der Sport. Besonders der Sport, der für Verlängerungen kein Ablaufdatum kennt. Epische Penaltyschiessen produziert nur der Fussball.

Die NL-Playoffs sind auf der internationalen Overtime-Landkarte kein weisser Fleck mehr, die dreistelligen Zahlen haben wir nun schwarz auf weiss: 118. Spielminute, rien ne vas plus. 

Nach der Entscheidung im sechsten Drittel sind selbst die Verlierer begeistert. Die Spieler klagen zwar über schwindende Sinne und lahme Beine und berichten während den Pausen von Pinkel-Exzessen (Scherwey will 15 Liter gebiselt haben), danach sind aber wieder alle trockengelegt.

Ein paar hartnäckige TV-Interviewer versuchen mit trauriger Stimme, negative Zitate über das neue Format aus den Direktbeteiligten zu kitzeln, diese Absicht wird aber von Robert Mayer, Torhüter beim Verlierer, durchkreuzt: «Das hat Spass gemacht.» Damit ist das Thema erledigt.

Leidenschaft wächst erst mit Abstand

Angekommen ist die Begeisterung aber (noch) nicht bei allen. Die Sportredaktionen haben die Druckmaschinen zum Verdruss ihrer Reporter längst angeworfen, als Arcobello kurz vor ein Uhr morgens trifft. Auch da geht nichts mehr. Kameraleute und TV-Produzenten melden erste Zweifel an und fordern vehement die Rückkehr zum Sendeschluss bei Mitternacht, die Eismeister vermelden nach der dritten Pause erste Schwindelanfälle und drehen ihre Runden dann stur nach den Gesetzen des Linksverkehrs. 

Die flächendeckende Leidenschaft für die Entscheidungsfindung ohne Büchsenschiessen wächst wohl erst mit etwas Abstand. Wer dabei war, kann es dann mal einem erzählen. Mark Arcobello hat genug zu erzählen, weil er nach fast zwei Stunden noch genug Strom in den Hosen hat, um ein raffiniertes Tor aus diesen zu schütteln. Sport? Ist gesund und macht uns hart.

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National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
45
28
87
2
ZSC Lions
ZSC Lions
43
34
82
3
SC Bern
SC Bern
46
17
78
4
EV Zug
EV Zug
45
33
77
5
HC Davos
HC Davos
44
20
75
6
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
45
2
72
7
EHC Kloten
EHC Kloten
46
-16
68
8
SCL Tigers
SCL Tigers
46
6
66
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
45
-14
62
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
45
-11
61
11
EHC Biel
EHC Biel
44
-6
58
12
HC Lugano
HC Lugano
45
-21
57
13
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
44
-16
54
14
HC Ajoie
HC Ajoie
45
-56
45
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