Dinos Check
So hat Ambri sein Image aufpoliert

Während der HCD im Umfeld Kredit einbüsst, verschafft sich Ambri mit Qualitätsarbeit Respekt. Nur bei der Infrastruktur hat der HCD noch die Nase vorn.
Publiziert: 27.11.2018 um 12:27 Uhr
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Aktualisiert: 21.12.2018 um 16:45 Uhr
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Applaus: Cereda macht Ambri wieder salonfähig.
Foto: Keystone
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Dino KesslerLeiter Eishockey-Ressort

Während man in Davos die Augen vor der Realität verschliesst und die Anzeichen des schleichenden Zerfalls (auf dem Transfermarkt droht der rote Anstrich) mit der Arroganz des Rekordmeisters ignoriert, hat sich der bevorzugte Klub der meisten Tessiner und vieler Deutschschweizer innert kurzer Frist auf links gekrempelt: Ambri.

Sportdirektor Paolo Duca hat aus dem einstigen Luxushospiz für ausrangierte Stars einen Betrieb gedrechselt, der sich bedingungslos den Gesetzen der Leistungskultur unterwirft. Für Duca bedeutet das: Schwerstarbeit im Sinn der Talentsichtung und Akquise, weil ihm das in der Schweiz ansonsten übliche Stilmittel der Überzeugungsarbeit fehlt: Geld, das zum Fenster hinausgeworfen werden kann.

Duca muss also den Spielern auf die Schliche kommen, die den grössten gemeinsamen Nenner mit den Ansprüchen des Cheftrainers Luca Cereda haben. Und ihnen dann noch verklickern, warum es Sinn macht, in einer baufälligen Ruine (der knorrige Charme der Valascia ist unbestritten) am Fuss eines Lawinenkegels für wenig Geld Knochenarbeit zu leisten. 

Die Schmiede in Biasca (die nicht ganz so populären Ticino Rockets) produziert das Rohmaterial für Ceredas Schleifkünste, den Rest besorgt Duca mit feinem Gespür auf dem Markt. Auch wenn er Gefahr läuft, Spieler wie Müller, Zwerger oder Kubalik bald wieder an die Konkurrenz zu verlieren (nach Angeboten, die keiner ablehnen kann).

Die hochwertige Arbeit auf und nebem dem Eis sorgt zwar für ein aufpoliertes Image auf dem Transfermarkt, aber um konkurrenzfähig zu bleiben, braucht Ambri eine moderne Arena (am 22. Dezember wird die Baustelle feierlich eröffnet). Die Infrastruktur. Ein Bereich, der beim HCD immer noch meisterliche Züge aufweist: Der Eispalast wird saniert und erweitert, eine perfekt konzipierte Trainingshalle steht bereits.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
19
19
40
2
HC Davos
HC Davos
21
21
40
3
Lausanne HC
Lausanne HC
21
8
40
4
SC Bern
SC Bern
22
15
36
5
EHC Kloten
EHC Kloten
21
2
33
6
EV Zug
EV Zug
21
14
33
7
EHC Biel
EHC Biel
21
0
32
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
21
-4
31
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
21
-9
27
10
SCL Tigers
SCL Tigers
19
-3
25
11
HC Lugano
HC Lugano
19
-13
25
12
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
19
-12
24
13
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
17
-3
22
14
HC Ajoie
HC Ajoie
20
-35
15
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