Dinos Check
Herzog geht nach Davos

Das Tor gegen Kanada machte Fabrice Herzog berühmt, dann verschwand er fast von der Bildfläche.
Publiziert: 16.11.2018 um 08:53 Uhr
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Aktualisiert: 17.11.2018 um 17:51 Uhr
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Das wars: Herzog legt die Kanadier bei der WM 2017 in Paris mit einem Alleingang in der Verlängerung aufs Kreuz.
Foto: Keystone
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Dino KesslerLeiter Eishockey-Ressort

Nun verlässt Fabrice Herzog also die ZSC Lions und versucht sein Glück in Davos. Fabrice Herzog, das ist der Linksausleger, der an der Weltmeisterschaft 2017 den amtierenden Weltmeister Kanada mit zwei Toren rechts überholt. Das Tor zum Sieg ist eine Angelegenheit für die Endlosschleife der Highlights, ein Alleingang, explosiv und von mörderischer Präzision.

Der Treffer brockt Herzog aber auch eine prinzipielle Frage ein: warum nicht häufiger in diesem Stil? Warum nicht schon vorher, und weshalb danach nicht mehr? Für die Verantwortlichen der ZSC Lions bleibt Herzog deshalb ein Rätsel. Es gibt Spiele, in denen sich überhaupt nichts um den Ostschweizer dreht, Spiele in denen Herzog nur auf dem Personalbulletin stattfindet, obwohl er kühn gewachsen und von stattlicher Postur ist. Zwischendurch gerät er fast in Vergessenheit, selbst wenn er regelmässig auf dem Eis steht. Aber plötzlich ist er dann wieder da, dann gelingt ihm eine gute Aktion, vielleicht sind es auch zwei, aber bald verschwindet er wieder in der Masse und man fragt sich, was das zu bedeuten hat. 

Vielleicht fehlt ihm eine Scheibe Bachofner, etwas Unbeschwertheit und ein Schuss an Grossspurigkeit, die den Zuschauern grossen Spass machen kann, falls sie mit einigem Können vermischt ist. Vielleicht ist er einfach ein zurückhaltender Typ, der nicht aus sich raus kann. Vielleicht schleppt er aber auch einen Haufen privater Probleme mit sich rum, die können einem Sportler ordentlich die Spiellaune verderben.

Auf jeden Fall müssen sich ab nächster Saison die Sportfreunde in Davos darum bemühen, das Potenzial aus Herzog rauszukitzeln. Wieder einer dieser Fälle, die man in der Höhenklinik «Zur zweitletzten Hoffnung» mit einer Luftveränderung wieder auf Trab bringen will. Als ob die da oben nicht schon genug zu tun hätten.

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National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
52
25
97
2
ZSC Lions
ZSC Lions
52
35
93
3
SC Bern
SC Bern
52
26
91
4
EV Zug
EV Zug
52
37
88
5
HC Davos
HC Davos
52
18
86
6
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
52
4
83
7
EHC Kloten
EHC Kloten
52
-15
79
8
SCL Tigers
SCL Tigers
52
7
75
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
52
-13
73
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
52
-12
73
11
EHC Biel
EHC Biel
52
-3
71
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
52
-12
71
13
HC Lugano
HC Lugano
52
-23
66
14
HC Ajoie
HC Ajoie
52
-74
46
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