Hier fällt Biels Hügli wie vom Blitz getroffen
0:55
Nach Mini-Stockschlag:Hier fällt Biels Hügli wie vom Blitz getroffen

Dinos Check
Hat Büne Huber bald die Schnauze voll vom Eishockey?

Eine Welle der Schauspielerei – die National League ist scheinbar machtlos. Weil Bussen den Job nicht machen, müssen wohl härtere Bandagen her.
Publiziert: 01.02.2019 um 10:23 Uhr
|
Aktualisiert: 25.02.2019 um 10:34 Uhr
1/5
Möglicherweise hat Büne Huber wegen den Schwalben auch vom Eishockey bald die Schnauze voll.
Foto: Freshfocus
RMS_Portrait_AUTOR_504.JPG
Dino KesslerLeiter Eishockey-Ressort

Schwalben, Nepper, Simulanten, Schauspieler. Das Schweizer Eishockey muss sich gerade mit einer unappetitlichen Spezies rumschlagen. In den vergangenen zwei Wochen versuchen diverse Spieler (Rubin, Arcobello, Mottet, Hügli, nur um ein paar Beispiele zu nennen), die Schiedsrichter mit teilweise haarsträubenden Einlagen zu täuschen (teilweise sogar erfolgreich).

Ein Beispiel: Der Bieler Hügli geht am Dienstag in Genf aufs Eis, als er von einem harmlosen Stockschlag Wicks am Schlittschuh getroffen wird. Der Schlag hat in etwa die Wucht eines gelupften Zuspiels, trotzdem bleibt Hügli liegen, als ob gerade vom Blitz getroffen. Immerhin erkennen die Schiedsrichter den Nepp und sprechen auch gegen Hügli eine Strafe aus. Die kann er allerdings nicht selbst absitzen, weil er angeblich verletzt ist. Wirklich? Wenige Minuten später flitzt der gleiche Hügli allen auf und davon und schiesst ein herrliches Tor.

Die National League? Ist machtlos gegen diese Schweinereien. Man wolle den harten Kurs gegen Schwalben und simulierte Fouls beibehalten, heisst es kürzlich. Harter Kurs? Bis eine Busse ausgesprochen wird, dauert es im Schnitt zwei Wochen. Und eine abschreckende Wirkung haben die Geldstrafen offensichtlich nicht. Also: Muss der Ton verschärft werden. Besonders Wiederholungstäter sollten mit Sperren zur Räson gebracht werden, gegen Unbelehrbare hilft vielleicht nur ein zusätzlicher Bussbescheid für den Trainer.

Die Crux: Geht es um Sperren, Schwalben und ähnliche Appetithappen, haben die Klubs die Klubbrille auf (wie bei uns üblich). Vehement gegen die Schauspielerei sind unsere Klubs nur, wenn Spieler anderer Mannschaften erwischt werden. Vielleicht müsste man Büne Huber mal wieder mal zu diesem Thema befragen. Möglicherweise hat Herr Huber auch vom Eishockey bald die Schnauze voll.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
19
19
40
2
HC Davos
HC Davos
21
21
40
3
Lausanne HC
Lausanne HC
21
8
40
4
SC Bern
SC Bern
22
15
36
5
EHC Kloten
EHC Kloten
21
2
33
6
EV Zug
EV Zug
21
14
33
7
EHC Biel
EHC Biel
21
0
32
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
21
-4
31
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
21
-9
27
10
SCL Tigers
SCL Tigers
19
-3
25
11
HC Lugano
HC Lugano
19
-13
25
12
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
19
-12
24
13
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
17
-3
22
14
HC Ajoie
HC Ajoie
20
-35
15
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?