Dinos Check
Gegen Lausanne hilft nur Botox

Lausanne spielt im Mittelfeld das Unschuldslamm, aber bei den Managern zwischen Genf und Zürich legt sich die Stirn in Falten.
Publiziert: 13.11.2018 um 14:20 Uhr
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Aktualisiert: 13.11.2018 um 23:15 Uhr
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Auch bei SCB-Geschäftsführer Marc Lüthi dürfte sich beim Gedanken an Lausanne die Stirn kräuseln.
Foto: Keystone
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Dino KesslerLeiter Eishockey-Ressort

Das sportliche Establishment schaut gerade etwas verwundert (aber noch ohne dicke Sorgenfalten auf der Stirn) an die Tabellenspitze. In Biel wird keine Schaumschlägerei betrieben, das steht fest. Aber den ganz grossen Wurf traut die Konkurrenz dieser Mannschaft scheinbar doch (noch) nicht zu. Vielleicht will man das tiefschürfende Potenzial aber auch einfach nicht wahrhaben.

Das wahre Unheil wittern die Exponenten der Branchenriesen beim HC Lausanne, der zurzeit noch im biederen Mittelfeld des Resultatbulletins das Unschuldslamm spielt. Im Gegensatz zur letzten Saison, als sich die Trainer im (gelungenen) Stadionprovisorium im Monatstakt abnutzten, scheint Ville Peltonen aber den Dreh rauszuhaben.

Wie Räikkönen auf dem Podest

Der Finne hat die Mannschaft mit der Pedanterie eines Sprengmeisters aus der Gefahrenzone einer frühen Krise geführt und dabei so unbeeindruckt gewirkt wie Landsmann Kimi Räikkönen jeweils auf einem Formel-1-Podest. Hinter den Kulissen leistet die von Kloten nach Lausanne desertierte kanadische Führungsclique Überzeugungsarbeit auf dem Transfermarkt und versorgt die Mannschaft so mit Hochbegabten.

Lausanne ist auf dem Vormarsch

Das Argument? Angebote, die keiner ablehnen kann. Ehemals vielversprechende Bern-Profis wie etwa Bertschy oder Vermin haben nach der Rückkehr aus Übersee nicht nur wegen der geografischen Lage einen weiten Bogen um den SCB gemacht. Auch Torhüter Tobias Stephan musste sich keine prinzipiellen Fragen stellen, als man ihm die Zuger Seesicht mit Genoni verbaute.

Sparen heisst auf Französisch épargner, aber das ist in Lausanne gerade ein Fremdwort, im nächsten Herbst ist zudem die neue Arena bezugsbereit. Lausanne wird bei der Konkurrenz in naher Zukunft für Stirnrunzeln sorgen. Das Gegenmittel? Botoxspritzen.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
19
19
40
2
HC Davos
HC Davos
21
21
40
3
Lausanne HC
Lausanne HC
21
8
40
4
SC Bern
SC Bern
22
15
36
5
EV Zug
EV Zug
22
17
36
6
EHC Kloten
EHC Kloten
21
2
33
7
EHC Biel
EHC Biel
21
0
32
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
22
-7
31
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
21
-9
27
10
SCL Tigers
SCL Tigers
19
-3
25
11
HC Lugano
HC Lugano
19
-13
25
12
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
19
-12
24
13
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
17
-3
22
14
HC Ajoie
HC Ajoie
20
-35
15
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