Dinos Check
Fribourg – Simpsons letzte Chance in der Schweiz?

Dubé, Rosa, Simpson. Eine seltsame Trainer-Konstellation? Durchaus. Aber vielleicht gerade das Richtige für Gottéron.
Publiziert: 22.10.2019 um 15:10 Uhr
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Aktualisiert: 22.10.2019 um 17:54 Uhr
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Damit war die Medaille sicher: Simpson führt die Schweiz bei der WM 2013 mit einem 3:0 gegen Tschechien in den Final.
Foto: Keystone
Dino Kessler

Sean Simpson kennt in Fribourg keiner. Ausser Geschäftsführer Raphael Berger: Der ehemalige Verteidiger gewann 1998 unter dem Kanadier die Meisterschaft mit dem EV Zug. Seither hat nur noch Simpson etwas gewonnen – ausser man rechnet Berger die facettenreichen Erfahrungen an, die er sich auf seinem Posten inzwischen verschafft hat.

Berger muss seinen ehemaligen Trainer in guter Erinnerung behalten haben, sonst hätte er bei diesem Personalentscheid wohl die Stirn in die dafür vorgesehenen Falten gelegt. Den Posten als Headcoach wollte Simpson dem Vernehmen nach (noch) nicht übernehmen, was sich vielleicht als gute Wahl erweisen könnte: In dieser Position kann er die Lage erstmal aus dem Gebüsch heraus begutachten, ohne gleich als primäre Zielscheibe unter Beschuss zu geraten.

Ein Scheitern bedeutet das Ende

Die Konstellation Dubé-Rosa-Simpson zeigt auf den ersten Blick alle denkbaren Nuancen von Unfug – und deshalb vielleicht gerade das Richtige für Gottéron. Aber wer in Fribourg an der Bande steht, ist aufgrund der letzten Erfahrungen wohl egal. Immer dann, wenn die Spieler aus der Wohlfühlzone getrieben wurden, bekam der Trainer früher oder später die Quittung dafür. Mark French hat mit der Pedanterie eines Sprengmeisters versucht, Ordnung und Intensität auf ein ligataugliches Level zu hieven, aber das bedeutete für die Profis: Pflege der Details, Verzicht und Disziplin. Dank diesen Tugenden sind Ambri und die SCL Tigers in der letzten Saison über den Strich geklettert, in Freiburg stieg nur der Bodycount im Trainerzirkel.

Simpson musste nach seinem grössten Erfolg in Stockholm erfahren, dass ein Verdienstkreuz in Silber nicht lange glänzt. Jetzt erhält er eine Chance, sich in der Schweiz wieder bemerkbar zu machen. Sollte er im Verbund mit Dubé und Rosa scheitern, wird das auf nationaler Ebene Simpsons Schlussbouquet in dieser Branche gewesen sein. Aber immerhin kennen sie ihn nun auch in Fribourg. 

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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