Dinos Check
Fischer soll Rüfenacht an die WM mitnehmen

Thomas Rüfenacht hat grossen Anteil am Meistertitel des SCB. Jetzt soll er der Nati bei der WM helfen, findet BLICK-Eishockey-Experte Dino Kessler.
Publiziert: 19.04.2017 um 14:52 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 22:39 Uhr
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Grosses Stück im Berner Meisterpuzzle: Thomas Rüfenacht.
Foto: EQ Images
Dino Kessler
BLICK-Eishockey-Experte Dino Kessler.

Die ZSC Lions sieht der SCB höchstens noch im Rückspiegel. Oder ist das nur ein Staubkorn? Noch vor vier oder fünf Jahren war das ein Duell Rad an Rad, nun sind die Vorzeichen umgekrempelt worden: Der SCB hat die Leistungskultur in eine neue Dimension katapultiert.

Wie man sich konsequent von einem Captain trennt – der es im Vergleich zur Variante Ost immer noch drauf hat – über die Kommunikationsabteilung bis zum letzten Querpass der Saison: Die erste Adresse ist der SC Bern, und diese Position ist erstmal zementiert.

Was der SCB auch hat, was Zürich schmerzlich vermisst (abgesehen von einem amtierenden Sportchef): Einen Mann wie Thomas Rüfenacht. Während die Zürcher Sportfreunde die Spielfreude mit der Stechuhr dosierten, gab Rüfenacht authentische Leidenschaft preis. Selbst mit Zurückhaltung: Sein Grinsen nach Lapierres Nasenstübern bleibt haften, die zwei Tore im gleichen Spiel ebenfalls.

Vielleicht hatte Andrew Ebbett mit seinem magistralem Puckmanagement noch etwas mehr Einfluss auf den Titel, vielleicht war die Ruhe nach dem kurzfristigen Sturm im Wasserglas von Leonardo Genoni noch massgebender für den Triumph.

Unvergessen: Rüfenacht grinst Lugano-Lapierre ins Gesicht.
Foto: Keystone

Rüfenacht ist aber mindestens der emotionale MVP dieser Playoffs. Erfrischend und – für helvetische Verhältnisse verblüffend – sind seine Ansprüche im Bezug auf die weitere Saison: Er will mit zur Weltmeisterschaft. Hört man so von Roman Wick oder Severin Blindenbacher bestimmt nicht.

Kann Rüfenacht WM? Kurz nachdenken: Emotionen, Leidenschaft, taktische Intelligenz, Torproduktion. Er kann. Es wurden schon dubiosere Kandidaten mitgeschleppt als der beste Punktesammler der Finalserie. Und falls bei Patrick Fischer Restzweifel bestehen: Rüfenacht kann im Notfall Champagnerflaschen mit einem Samuraischwert entkorken.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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