Dinos Check
Eine Ode an Sport-Kommentator Basti

Ein Deutscher trocknet unsere hiesigen Sport-Kommentatoren ab, findet BLICK Eishockey-Reporter Dino Kessler.
Publiziert: 09.01.2018 um 11:37 Uhr
|
Aktualisiert: 12.09.2018 um 20:45 Uhr
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Basti Schwele, gestern.
Foto: Screenshot Twitter
Dino Kessler

Klatschpappe marsch – Basti Schwele am Mikrofon.

Wieso ist da nicht schon früher einer drauf gekommen?

Das deutsche Sprechwunder setzt bei MySports gerade den Richtwert, (fast) alles andere ist Bückware. Ein Rat an die Gestrigen: Ist der erste Fluchtreflex vor dem Deutschen (na, immer noch eingeschüchtert?) erstmal verarbeitet, lassen sich Eishockeyspiele plötzlich ganz schön geniessen. Kein Vergleich zu vielen (nicht allen) Schweizer Kommentatoren, die sich in Hochdeutsch versuchen und selbst nach Jahren immer noch erbärmlich scheitern.

Hochdeutsch? Gerne – allerdings gerne akzentfrei. Mögen wir es etwa, wenn die deutschen Kollegen unsere Dialekte massakrieren?

Ist kein reines Hochdeutsch möglich, dann bevorzugt im Dialekt. Warum sprechen schweizerdeutsche Sprecher nicht Schweizerdeutsch? Das Tessin wird mit Italienisch versorgt, die welschen Webstuben mit Französisch.

Nicht mal SRF wagemutet sich den Hochdeutschverzicht zu, obwohl es nur Stefan Bürer
lupenrein hinbekommt. Der gemeinste Angriff: Kommentator hochdeutsch, Experte frei Schnauze. Der Sportfreund als Opfer einer babylonischen Sprachverwirrung, da wird die Sprache durch die flotte Lotte gedreht.

Zurück zu: Schwele. Der Verteidiger des Feingespürs im Doppelpass mit Fachkompetenz, Enthusiasmus und Selbstvertrauen. Das Selbstvertrauen, zwischendurch mal zu schweigen und das Ersichtliche (Wick am Puck) dem Auge des Zuschauers zu überlassen. Schwele stand früher selbst auf dem Eis, das ist ein Plus. Ist aber nicht zwingend erforderlich, weil sich Kompetenz auch schrittweise erarbeiten lässt, das beweisen andere Beispiele.

Im Notfall? Geht Sprachgewandtheit vor Kompetenz. Im besten Fall? Schwele. Den Beifall hat er sich verdient.

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
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45
28
87
2
ZSC Lions
ZSC Lions
43
34
82
3
SC Bern
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46
17
78
4
EV Zug
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45
33
77
5
HC Davos
HC Davos
44
20
75
6
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
45
2
72
7
EHC Kloten
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46
-16
68
8
SCL Tigers
SCL Tigers
46
6
66
9
HC Ambri-Piotta
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45
-14
62
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
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45
-11
61
11
EHC Biel
EHC Biel
44
-6
58
12
HC Lugano
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45
-21
57
13
Genève-Servette HC
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44
-16
54
14
HC Ajoie
HC Ajoie
45
-56
45
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