Dinos Check
Ein Titel als Fussfessel

Meistertrainer Lars Leuenberger ist seit dem 1. Mai ohne feste Anstellung. BLICK-Reporter Dino Kessler erklärt, weshalb.
Publiziert: 01.02.2017 um 16:49 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 22:25 Uhr

Lars Leuenberger hatte seine Hand noch am Pokal, als das virtuelle Bewerbungsschreiben schon als Schenkelklopfer quer durch die Branche galoppierte. Fast ein Jahr später hat der Running Gag zwar an Tempo eingebüsst, aber die Pointe trifft Leuenberger mittlerweile voll im Gemüt.

Seit in Bern der Vorhang fiel, wurden «Laser» trotz Kübel im Schlepptau bei Kloten, Langnau, Fribourg, noch mal in Langnau, in Biel, Lugano und nun auch beim wankelmütigen Ambri die Türen vor der Nase zugeknallt.
Meistermacher a.D. – wie lange dauert es, bis dieses Stigma einen Trainer zum sportlichen Sozialfall macht?
Andere Trainer gingen auch mit einem Pokal im Koffer – allerdings bestens alimentiert zum nächsten Klub, nicht als Dauerkunde zum nächsten RAV.

Selbst in der zweiten Liga ist ein Meisterbrief der NLA scheinbar nicht mehr Ausweis genug: Olten gab Gustafsson den Vortritt, der damals in Langnau trotz Aufstieg abserviert wurde – gleiches Szenario wie bei Leuenberger, nur eine Klasse tiefer.

Zwischendurch gibt Leuenberger nun den Experten bei Teleclub, da verzückt er (oder erschreckt, je nach Gusto) die Zuschauer mit Analysen in breitem Ostschweizerdialekt, eingefärbt mit etwas Berner Slang. Was zumindest gewöhnungsbedürftig klingt, hat einen ernsten Unterton: Bern lässt Leuenberger nicht mehr los.
Ein Titel als Fussfessel? Fragt man in der Branche nach, heisst es, Leuenberger habe in Bern a) vom Wetter, b) vom Glück und c) von günstigen Umständen profitiert.

Ein Glückskind? Daran ist nichts verkehrt. Oder hat schon mal einer den Trainer verpflichtet, über dem stets die schwarze Wolke schwebt?

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National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
52
25
97
2
ZSC Lions
ZSC Lions
52
35
93
3
SC Bern
SC Bern
52
26
91
4
EV Zug
EV Zug
52
37
88
5
HC Davos
HC Davos
52
18
86
6
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
52
4
83
7
EHC Kloten
EHC Kloten
52
-15
79
8
SCL Tigers
SCL Tigers
52
7
75
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
52
-13
73
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
52
-12
73
11
EHC Biel
EHC Biel
52
-3
71
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
52
-12
71
13
HC Lugano
HC Lugano
52
-23
66
14
HC Ajoie
HC Ajoie
52
-74
46
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