Davos läutet früh das Torfestival ein
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Beim Kantersieg gegen Fribourg:Davos läutet früh das Torfestival ein

Dinos Check
Ein Spiel zweiter Klasse?

Der wichtigste Einzelspieler wird geschont, der Rest mit einer Brandrede überzogen. Die seltsame Art, wie in Fribourg die Leistungskultur interpretiert wird.
Publiziert: 21.01.2020 um 09:18 Uhr
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Konsterniert: Gottéron-Stürmer Brodin und Goalie Waeber, der in Davos für Reto Berra im Tor stand.
Foto: keystone-sda.ch

Am letzten Freitag wird Fribourg in Davos vorgeführt. Der Goalie Reto Berra ist
davon nicht betroffen, der wichtigste Einzelspieler wird für das Spiel am nächsten Tag gegen den SC Bern geschont. Das ist Leistungskultur, so wie man sie in Fribourg interpretiert. Erstaunlich für Beobachter, verstörend für Anhänger. Fribourg ist vor der Partie in Davos sechs Tage ohne Ernstkampf, die Reise nach Davos hätte man also auch Berra zumuten können. Aber das ist ein Detail.

Viel interessanter ist die Aussage gegenüber der Mannschaft, und die schwingt im Subtext dieser Massnahme mit: Das ist ein Spiel zweiter Klasse, nicht so wichtig. Schön, wenn man sich diesen Luxus leisten kann. Nur trifft das bei Fribourg nicht zu, die Mannschaft ist auf jeden Punkt angewiesen.

Vor diesem Hintergrund steht die Brandrede, die Trainer und Sportchef Christian Dubé nach der Demontage in Davos von sich gibt, in einem noch viel schieferen Licht. Dubé verzichtet in einer wegweisenden Phase auf den Spieler mit der grössten Strahlkraft. Danach hinterfragt er die Einstellung der Spieler. Spieler, die er selbst verpflichtet hat. Selbst mit einem Sieg am Samstag hätte man sich fragen können, ob mit etwas mehr Mut und Esprit nicht vielleicht auch vier, fünf oder gar sechs Punkte möglich gewesen wären.

Neue Freunde dürfte sich Dubé mit seinem Rundumschlag keine geschaffen haben. Und war es nicht die mangelnde Zuneigung der Garderobe, die Mark French zu Beginn der Saison den Kopf gekostet hat? Der Spass sei nicht mehr da, war damals aus der Kabine zu hören. Die Leistungskultur bezieht den Spass aus dem Erfolg, und dafür sind in einer auf hohem Level ausgeglichenen Meisterschaft volles Engagement, Mut und Disziplin gefragt. Von allen Beteiligten. Und das in jedem Spiel, nicht bloss einmal pro Woche.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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