Dinos Check
Das Kapitel Woodcroft dürfte in Genf bald zu Ende sein

Servette-Trainer Craig Woodcroft löst Probleme, die nicht gelöst werden müssen. Und kann bald seine Koffer packen.
Publiziert: 22.03.2018 um 12:45 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 05:35 Uhr
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Craig Woodcrofts Tage in Genf sind gezählt.
Foto: KEY
Dino Kessler
* Dino Kessler (51) kennt Eishockey. 81 Länderspiele, 777 NL-Partien und 1092 Strafminuten.
Foto: BLICK Sport

Entrüstung ist mittlerweile ein Volkssport. Ganz nach amerikanischem Vorbild empört man sich reflexartig und ohne Unterlass.

Im Bereich Profisport werden die Aktiven inzwischen gebetsmühlenartig als glattgebügelte und übersensible Phrasendrescher ohne Ausstrahlung abgekanzelt.

Reisst dann aber mal einer das Maul auf oder stellt sich nach einem Sieg hüftschwingend auf einen Tresen wie Servettes Tanner Richard, plärrt die selbsternannte Knigge-Kolonne in Windeseile in die Gegenrichtung: Unprofessionell, schlechtes Vorbild, Galgenstrick.

Als ob Richards Tanzeinlage auf McSorleys Tresen das grösste Problem des Klubs wäre. Trainer Woodcroft nutzte den Steilpass trotzdem, um seine Position zu stärken, und berichtete, man habe das Problem intern gelöst. Welches Problem?

So feiert man einen Sieg gegen den SCB!
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Richard in Party-Laune:So feiert man einen Sieg gegen den SCB!

Für den grössten Unfug hatte Woodcroft selbst gesorgt: als er seinen besten Verteidiger Loeffel als Stürmer aufstellte. Loeffel spielt nächste Saison in Lugano, eine Erklärung für die skurrile Massnahme Woodcrofts hat der Nationalspieler nicht. Woodcroft habe offensichtlich nicht auf ihn gesetzt, meinte er nach dem letzten Spiel für Servette lapidar.

Bis Ende dieser Woche dürfte auch für Woodcroft das Kapitel Genf geschlossen werden. Während der laufenden Saison-Analyse wird sich die neue Führung um Patron Didier Fischer auch mit der Frage beschäftigen, ob und wie mit Chris McSorley weitergearbeitet werden soll.

Der ehemalige Präsident Hugh Quennec hatte seinen Weggefährten in freundschaftlichen Zeiten mit einem Vertrag über 15 Jahre ausgestattet. Nach dem Bruch drängte er McSorley an den Rand und beschnitt seine Kompetenzen. Fischer hat nun die Wahl: McSorleys Fachkompetenz nutzen oder eine teure Abfindung. Bezahlen muss man ihn sowieso.

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National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
52
25
97
2
ZSC Lions
ZSC Lions
52
35
93
3
SC Bern
SC Bern
52
26
91
4
EV Zug
EV Zug
52
37
88
5
HC Davos
HC Davos
52
18
86
6
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
52
4
83
7
EHC Kloten
EHC Kloten
52
-15
79
8
SCL Tigers
SCL Tigers
52
7
75
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
52
-13
73
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
52
-12
73
11
EHC Biel
EHC Biel
52
-3
71
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
52
-12
71
13
HC Lugano
HC Lugano
52
-23
66
14
HC Ajoie
HC Ajoie
52
-74
46
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