Mit grossen Erwartungen ist Reto Berra (32) letzten Sommer nach Fribourg gekommen. Mit dem vermeintlichen Transfersieger sollte das Erreichen der Playoffs eine lockere Sache werden. Doch es kommt meistens anders – und zweitens als man denkt.
Heute gegen Servette, das fünf Punkte vor Fribourg auf dem letzten Playoff-Platz steht, geht es schon fast um alles oder nichts am Strich. «Klar habe ich mehr erwartet. Aber so ist der Sport. Vielfach sieht die Realität anders aus.» Doch der Bülacher bleibt trotz der Tabellenlage optimistisch. «Es sind immer noch 12 Spiele und da kann noch viel passieren. Wir dürfen uns jetzt nicht verrückt machen lassen und müssen relaxt in die wegweisenden Spiele steigen.»
Zweimal mit Biel in die Playoffs gerutscht
Etwas was Berra kennt aus seiner Zeit vor den Jahren in der NHL und AHL. «Ich bin mit Biel zweimal in die Playoffs gekommen, da mussten wir auch immer bis zum letzten Spiel zittern. Diese heissen Spiele liebe ich.»
Verlieren verboten, heisst es heute gegen Servette. Doch Berra kann so viel halten wie er will, wenn seine Stürmer nicht einmal treffen. Seit 123 Minuten und 41 Sekunden haben die Saanestädter kein Tor mehr geschossen und beim blutleeren Auftritt in Rapperswil hat es auch Berra, nach dem 0:1, das Sandro Forrer verursachte, den Hut gelupft und der sonst ruhige Typ ist ausgerastet. «Nach der Partie hat es mir leid getan und ich habe mich bei ihm entschuldigt.»
«Mir gefällt alles, ausser der Tabellenplatz»
Das Spiel gegen den SCB stimmt dann Berra wieder optimistischer. «Gegen Bern haben wir alles versucht, alle haben sich reingehauen, aber vor dem Tor klappte es nicht. Jetzt kommt die Phase, in der die gute Stimmung im Team die Spiele entscheiden kann.»
Trotz der schwierigen Situation hat Berra seinen Umzug an die Saane noch keine Minute bereut. «Mir gefällt alles, ausser der Tabellenplatz. Die Fans sind super und die werden uns in den nächsten Spielen tragen. Ich kann mir meine Zukunft auch nach Vertragsende 2020 gut in Fribourg vorstellen.»
Nach dem Strich-Duell heute gegen Genf folgt sogleich der nächste Match, in dem sich Gottéron keinen Ausrutscher leisten kann. Am Samstag reisen die Fribourger nach Davos. «Ein Spiel nach dem andern! An Davos denken wir noch gar nicht», sagt Berra.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 19 | 19 | 40 | |
2 | HC Davos | 21 | 21 | 40 | |
3 | Lausanne HC | 21 | 8 | 40 | |
4 | SC Bern | 22 | 15 | 36 | |
5 | EV Zug | 22 | 17 | 36 | |
6 | EHC Kloten | 21 | 2 | 33 | |
7 | EHC Biel | 21 | 0 | 32 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 22 | -7 | 31 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 21 | -9 | 27 | |
10 | SCL Tigers | 19 | -3 | 25 | |
11 | HC Lugano | 19 | -13 | 25 | |
12 | HC Ambri-Piotta | 19 | -12 | 24 | |
13 | Genève-Servette HC | 17 | -3 | 22 | |
14 | HC Ajoie | 20 | -35 | 15 |