Foto: Keystone

Die Zuger Trickkiste
So will der EVZ die Finalwende gegen Bern einleiten

Ein Griff in die Trickkiste läutete beim EVZ schon zweimal den Umschwung ein in einer Playoff-Serie. Richtet es diesmal ein Einräppler als Glücksbringer?
Publiziert: 20.04.2019 um 15:03 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:03 Uhr
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EVZ-Fan Marcel (12) schenkt den Zuger Spielern vor dem 5. Final-Match einen Glücksbringer, einen Einräppler mit Kleeblatt.
Foto: Nicole Vandenbrouck
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Nicole VandenbrouckReporterin Eishockey

Der EVZ steht mit dem Rücken zur Wand. 3:1 führt der SCB in dieser Final-Serie, ist nur ein Sieg vom Meistertitel entfernt. Um solche erdrückend scheinende Rückstände noch zu drehen, wurde in der Zuger Vergangenheit schon zweimal – erfolgreich – in die Trickkiste gegriffen.

Als der EVZ 1998 im Halbfinal gegen Ambri das fünfte Spiel 1:7 verloren hatte und die Leventiner nur noch ein Sieg vom Finaleinzug entfernt waren, lud der damalige Präsident Fredy Egli die Spieler ins Kino ein. Geschaut wurde der Film «Mount Everest» – von einigen Spieler mehr oder weniger wach... Die Folge trotzdem: Zug drehte die Serie und holte den Titel.

2007 vertraute Ex-Präsident Roland Staerkle auf die Wirkung von sieben Holzscheiten, als der EVZ im Viertelfinal 0:3 zurücklag gegen den SCRJ. Drei davon schmiss er bei einem gemeinsamen Nachtessen zu Boden, die anderen vier wurden unter die Spielerbank gelegt als Zeichen des Umschwungs. Und Zug zog noch in den Halbfinal ein. Dort aber scheiterte der EVZ 1:4 am SCB.

Einräppler mit vierblättrigem Kleeblatt

Richtet es diesmal ein Einräppler? Im gestrigen Training verteilte EVZ- und Martschini-Fan Marcel (12) jedem Spieler einen Einräppler, den er mit einem vierblättrigen Kleeblatt verziert hatte. Mit den Worten: «Der Glücksbringer fürs nächste Spiel.»

Klappt es heute, müsste er morgen natürlich wieder kommen. Das sagt auch EVZ-Trainer Dan Tangnes (40) augenzwinkernd, «diese Fan-Unterstützung und -Leidenschaft ist herzerwärmend». Von den früheren Anekdoten wusste der Norweger nichts, versteht nun aber, weshalb er mehrmals auf einen fälligen Kino-Besuch angesprochen worden ist.

Tangnes aber sieht es pragmatisch, was die mögliche Wende in diesem Final betrifft. «Details werden wieder entscheiden, die beiden Teams sind auf Augenhöhe.» Er möchte den Fokus auf die Dinge lenken, die man auch selbst kontrollieren könne. «Das Momentum kann dann rasch wechseln, wenn man es sich verdient.» Den Griff in eine Trickkiste lässt er demnach sein. Wie er auf SRF amüsant mit den Worten umschrieb: «Ich kann mir keinen Hasen aus dem Hintern zaubern.»

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National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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