Der EVZ steht mit dem Rücken zur Wand. 3:1 führt der SCB in dieser Final-Serie, ist nur ein Sieg vom Meistertitel entfernt. Um solche erdrückend scheinende Rückstände noch zu drehen, wurde in der Zuger Vergangenheit schon zweimal – erfolgreich – in die Trickkiste gegriffen.
Als der EVZ 1998 im Halbfinal gegen Ambri das fünfte Spiel 1:7 verloren hatte und die Leventiner nur noch ein Sieg vom Finaleinzug entfernt waren, lud der damalige Präsident Fredy Egli die Spieler ins Kino ein. Geschaut wurde der Film «Mount Everest» – von einigen Spieler mehr oder weniger wach... Die Folge trotzdem: Zug drehte die Serie und holte den Titel.
2007 vertraute Ex-Präsident Roland Staerkle auf die Wirkung von sieben Holzscheiten, als der EVZ im Viertelfinal 0:3 zurücklag gegen den SCRJ. Drei davon schmiss er bei einem gemeinsamen Nachtessen zu Boden, die anderen vier wurden unter die Spielerbank gelegt als Zeichen des Umschwungs. Und Zug zog noch in den Halbfinal ein. Dort aber scheiterte der EVZ 1:4 am SCB.
Einräppler mit vierblättrigem Kleeblatt
Richtet es diesmal ein Einräppler? Im gestrigen Training verteilte EVZ- und Martschini-Fan Marcel (12) jedem Spieler einen Einräppler, den er mit einem vierblättrigen Kleeblatt verziert hatte. Mit den Worten: «Der Glücksbringer fürs nächste Spiel.»
Klappt es heute, müsste er morgen natürlich wieder kommen. Das sagt auch EVZ-Trainer Dan Tangnes (40) augenzwinkernd, «diese Fan-Unterstützung und -Leidenschaft ist herzerwärmend». Von den früheren Anekdoten wusste der Norweger nichts, versteht nun aber, weshalb er mehrmals auf einen fälligen Kino-Besuch angesprochen worden ist.
Tangnes aber sieht es pragmatisch, was die mögliche Wende in diesem Final betrifft. «Details werden wieder entscheiden, die beiden Teams sind auf Augenhöhe.» Er möchte den Fokus auf die Dinge lenken, die man auch selbst kontrollieren könne. «Das Momentum kann dann rasch wechseln, wenn man es sich verdient.» Den Griff in eine Trickkiste lässt er demnach sein. Wie er auf SRF amüsant mit den Worten umschrieb: «Ich kann mir keinen Hasen aus dem Hintern zaubern.»
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 29 | 34 | 61 | |
2 | Lausanne HC | 32 | 13 | 61 | |
3 | SC Bern | 32 | 21 | 58 | |
4 | HC Davos | 33 | 24 | 58 | |
5 | EHC Kloten | 33 | 0 | 57 | |
6 | EV Zug | 31 | 19 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 31 | 3 | 45 | |
8 | EHC Biel | 31 | -1 | 42 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 32 | -11 | 42 | |
10 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 33 | -14 | 42 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 32 | -21 | 41 | |
12 | Genève-Servette HC | 29 | -1 | 39 | |
13 | HC Lugano | 31 | -20 | 39 | |
14 | HC Ajoie | 31 | -46 | 26 |