Das spricht für Fige
Die Kultfigur wurde nach Klotens Rettung vor zwei Jahren in einer bühnenreifen Aktion vor die Türe gestellt und acht Monate später in höchster sportlicher Not zurückgeholt. Prompt führte Hollenstein den Klub in seiner ersten kompletten Saison von den Playouts direkt in den Playoff-Final.
Beim 0:3 gegen Ambri liess sich sein Team abschlachten. In den Spielen gegen Servette (4:1), Lugano (1:2) und Fribourg (1:4) konnte man Kloten weder mangelnden Einsatz noch fehlende Einstellung vorwerfen. «Ich kann den Jungs nicht böse sein. Sie haben gekämpft und mit viel Leidenschaft agiert», so der Coach.
Er trägt nicht die alleinige Schuld an der Misere. Sportchef André Rötheli steht ebenso in der Verantwortung, hat Silberheld Simon Bodenmann und die Nationalverteidiger Félicien Du Bois und Eric Blum vergrault. Jetzt gelingt Kloten kaum noch ein vernünftiger Spielaufbau. Immerhin ist es Rötheli gelungen, die Verträge mit Captain Stancescu, Lemm (beide bis 2018) und Liniger (bis 2016) zu verlängern.
Das spricht gegen Fige
Kloten hat als erstes Team in Davos gewinnen können und zeigte beim 2:1 die bisher stärkste Saisonleistung. Doch da lag Hollenstein zu Hause in Bülach im Bett. Das, nachdem er die Treppe runtergefallen war und sich eine Hirnerschütterung zugezogen hatte.
Noch hat der 49-Jährige nicht bewiesen, dass er ein guter Trainer ist. Sein Team macht seit dem Saisonstart keine Fortschritte. Viele Spieler sind ausser Form. Oft fehlt es im Spiel der Zürcher auch an der Zuordnung. Und obwohl die Offensive mit Trainersohn Denis Hollenstein und HCD-Star Peter Guggisberg verstärkt wurde, haben die Zürcher erst 63 Tore erzielt. Nur Lausanne ist schlechter (62).
Die Resultate. Nach einem desolaten Saisonstart mit sechs Pleiten hat Kloten vor der Nati-Pause zwar neun von elf Spielen gewinnen können, dabei aber wichtige Punkte vergeigt. Zudem sagt Stancescu: «Man darf die Siege nicht überbewerten. Die Gegner waren nicht immer in Top-Form.» Im Vergleich zu seinem komplett überforderten Vorgänger Tamfal hat Hollenstein zum selben Zeitpunkt acht Punkte weniger.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 19 | 19 | 40 | |
2 | HC Davos | 21 | 21 | 40 | |
3 | Lausanne HC | 21 | 8 | 40 | |
4 | SC Bern | 22 | 15 | 36 | |
5 | EHC Kloten | 21 | 2 | 33 | |
6 | EV Zug | 21 | 14 | 33 | |
7 | EHC Biel | 21 | 0 | 32 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 21 | -4 | 31 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 21 | -9 | 27 | |
10 | SCL Tigers | 19 | -3 | 25 | |
11 | HC Lugano | 19 | -13 | 25 | |
12 | HC Ambri-Piotta | 19 | -12 | 24 | |
13 | Genève-Servette HC | 17 | -3 | 22 | |
14 | HC Ajoie | 20 | -35 | 15 |