Die Rückkehr von Goalie Tinu Gerber
Klotens Strohhalm

Er ist Klotens letzte Hoffnung im Kampf um die Playoffs. Kommt mit Martin Gerber die Wende?
Publiziert: 28.01.2015 um 20:54 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 09:54 Uhr
Von Angelo Rocchinotti

Nach der 3:5-Klatsche gegen Ambri – der neunten im elften Spiel unter Trainer Sean Simpson – drängte sich eine Frage auf: Weshalb reiste Silberheld Martin Gerber mit in die Leventina, öffnete dort aber nur das Türchen? War er gar noch nicht fit? Diente er einzig als Maskottchen? «Er war fit, sonst hätte ich ihn ja nicht mitgenommen», sagt Simpson genervt.

Gerber stürzte am 2. Dezember in Fribourg beim Versuch, das 0:1 zu verhindern, auf seinen Ellbogen – und zog sich einen Bänderriss zu. Eine Operation hätte das Saisonende bedeutet. Gerber setzte auf konventionelle Methoden. Mit Erfolg. Am Freitag feiert er in Bern sein Comeback. «In Ambri wäre es schwierig gewesen. Ich konnte nur zwei Trainings absolvieren», sagt er.

Der 40-Jährige ist Klotens Strohhalm im Kampf um die Playoffs. Acht Runden vor Schluss beträgt der Rückstand auf Platz 8 sieben Punkte. «So etwas habe ich noch nie erlebt», sagt Gerber. «Nie zuvor war ich mit einem auf dem Papier so starken Team in einer solch schlechten Situation.»

Am ehesten sei die Lage mit 2008 und seiner Zeit in Ottawa zu vergleichen. «Auch da hatten wir als Playoff-Finalist eine Seuchen-Saison, verloren Spiel um Spiel und wussten nicht, weshalb. Am Ende schafften wir knapp die Playoffs. Doch wir profitierten von einem starken Saisonstart.»

Der Grund für die Misere in Kloten? Das mangelnde Selbstvertrauen. «Hockey ist eine Kopfsache. Bei uns ist jedes Spiel ein Knorz. Zuletzt haben wir gut gespielt. Es ist verrückt, dass sich das nicht auszahlt.»

Wie soll sich das ändern? «Üben, üben und locker bleiben.»

Kloten muss hoffen, dass der Stanley-Cup-Sieger von 2006 mit Carolina brilliert. Denn HCD-Leihgabe Janick Schwendener – er bleibt bis Saisonende – war zuletzt keine Verstärkung. Und Jonas Müller wurde von Trainer Simpson erst destabilisiert und jetzt in die NLB nach Langnau abgeschoben.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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