Die Playoffs stehen vor der Tür
Das sind die Auf- und Absteiger der NLA-Quali

Die NLA-Qualifikation ist zu Ende gespielt – Zeit, Bilanz zu ziehen. Welche Spieler konnten bisher besonders überzeugen, welche enttäuschten auf der ganzen Linie.
Publiziert: 27.02.2017 um 19:35 Uhr
|
Aktualisiert: 28.09.2018 um 22:18 Uhr

Das sind die Aufsteiger der Quali

Julian Schmutz (22, Biel)

Kommt aus der NLB (Visp), schaut was in der NLA so abläuft, trifft gleich im Akkord. 14 Tore und 27 Skorerpunkte – ein Aufstieg wie aus dem Bilderbuch. Schmutz etabliert sich im Oberhaus sofort als pfiffige Offensivkraft und überzeugt auch auf dem internationalen Parkett sofort mit seiner Kaltschnäuzigkeit. Der Aufstieg des Jungvaters – im November kam Sohn Ilia Nino zur Welt – ist auch eine Auszeichnung für Biels Talentspäher. In der NLB hatte der Ex-SCB-Junior zweimal 21 Tore geschossen.

Luca Fazzini (21, Lugano)

Bis Ende Oktober traf er nur einmal, spielte nur eine Nebenrolle und wurde kurz in die NLB zu den Ticino Rockets geschickt. Dort holte er Schwung und Selbstvertrauen, startete danach in Lugano durch, als er endlich regelmässig in einer Offensivlinie ran durfte: 15 Tore in den letzten 30 Spielen und mit +10 die beste Plus-/Minus-Bilanz der Bianconeri der Saison. Inzwischen hat der geborene Knipser auch schon in der Nati getroffen. Mit mehr Eiszeit konnte man das Eigengewächs auch dazu bewegen, seinen Vertrag bis 2020 zu verlängern.

Ramon Untersander (26, Bern)

Etabliert sich mit einer weiteren satten Leistungssteigerung definitiv im elitären Zirkel der besten Schweizer Abwehrspieler. Schafft den Kompromiss zwischen offensivem Wagemut und defensiver Sicherheit bequem. Variabel und sicher im Aufbauspiel, mit einer starken physischen Präsenz, zweikampffest. Anwärter auf einen WM-Stammplatz. 12 Tore und 29 Skorerpunkte. Dazu gab es noch eine Vertragsverlängerung beim Meister bis 2022.

Gilles Senn (20, Davos)

In die Fussstapfen von Leonardo Genoni treten – eine schwere, undankbare, ja fast unlösbare Vorgabe. Senn wirkt in der Startphase noch unsicher und nervös, wächst danach aber an der Aufgabe und steigert sich zum verlässlichen Stammkeeper. Eine überzeugende Vorstellung, auch wenn der 1,95 Meter grosse Walliser den ultimativen Fähigkeitstest in den Playoffs erst noch bestehen muss. Die erste Nagelprobe hat er schon mal bestanden.

Yannick Herren (26, Lausanne)

Der Oberwalliser Scharfschütze hat im Alter von 26 doch noch den Durchbruch geschafft. Mit 18 Toren und 36 Punkten hat er seine bisherigen Bestwerte (7/11 für Kloten in der Saison 2013/14) pulverisiert und wurde mit Nati-Aufgeboten belohnt. Und auch im Team von Patrick Fischer konnte sich der Flügel schon als Torschütze auszeichnen.

Das sind die Flops der Qualifikation

Matthias Bieber (30, Kloten)

Ein dramatischer Leistungseinbruch. Der Vizeweltmeister von 2013 hat nochmals an Karacho eingebüsst, die Torproduktion sinkt von 15 auf unterdurchschnittliche zwei Treffer. Aus dem
designierten Leistungsträger ist ein stark verletzungsanfälliger Mitläufer geworden. Im dünn besetzten Angriff der Zürcher ein Ausfall, der nicht kompensiert werden konnte. Der Zahn der Zeit nagt unerbittlich am ehemaligen Klassestürmer.

Yannick Rathgeb (21, Fribourg)

Mit 115 Strafminuten und der miesesten Erfolgsbilanz der Liga (–21) mitverantwortlich für die bedenklich schwache Saison Gottérons. In der Abwehr ratlos, in Zweikämpfen ohne Bedacht und Beherrschung. Ein deutlicher Rückschritt für das reine Offensivtalent mit kurzer Lunte. Die Offensivwerte (11 Tore, 34 Punkte) werden durch die Mängel im Abwehrverhalten und regelmässige Disziplinlosigkeiten immer wieder sabotiert.

Peter Guggisberg (32, Ambri)

Ambris Poker ist (bisher) nicht aufgegangen. Der bei Kloten vom neuen Boss Hans-Ueli Lehmann zum Sündenbock abgestempelte und verstossene Routinier ist in der Leventina nicht wie erträumt aufgeblüht: Nur 19 Skorerpunkte und eine desaströse Bilanz von Minus 17.

Reto Suri (27, Zug)

Obwohl er im Zuger Paradesturm mit Josh Holden und Tormaschine Lino Martschini spielt, ist der Nati-Stürmer offensiv überhaupt kein Faktor mehr: Nur 4 Tore, 12 Assists und keinen Platz mehr im Powerplay von Harold Kreis. In Tornähe wirkt er völlig verunsichert. Letzte Saison hatte der WM-Silberheld von Stockholm 2013 noch 18 Mal getroffen und 16 Assists verbucht.

Inti Pestoni (25, ZSC Lions)

Zum Glück für den ehemaligen Ambri-Dorfkönig und Toptransfer des letzten Sommers kommt jetzt in den Playoffs die Chance zur Korrektur. Aufgrund der Quali, in der er oft unsichtbar blieb und zwischendurch ins Aufbautraining verbannt wurde, müssten sich die ZSC Lions an Elvis Presley halten und sagen: «Return to Sender!» (zurück an den Absender). Noch ist Pestoni nicht in Zürich angekommen.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
31
12
59
2
ZSC Lions
ZSC Lions
28
31
58
3
HC Davos
HC Davos
32
25
58
4
SC Bern
SC Bern
31
18
55
5
EHC Kloten
EHC Kloten
32
-1
54
6
EV Zug
EV Zug
30
20
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
30
4
44
8
EHC Biel
EHC Biel
30
2
42
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-11
42
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-18
41
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
31
-12
39
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
28
-3
36
13
HC Lugano
HC Lugano
30
-23
36
14
HC Ajoie
HC Ajoie
30
-44
26
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