Playoff-Viertelfinals, Donnerstag, 3. März 2016 (1. Runde)
ZSC Lions – Bern
Davos - Kloten
Servette - Fribourg
Zug – Lugano
Berichte 50. Runde
ZSC Lions - Davos 1:4 (So lief das Spiel im Ticker)
Das Spiel: Die beiden Teams haben vom Vortag gelernt. Die Anzahl irrer Fehler werden beidseits nach unten geschraubt, jene der Torchancen und das Spektakel generell folglich auch. Der ZSC hat zwei Drittel lang ein leichtes Plus, ist aber im Abschluss viel zu verspielt oder scheitert am starken Leonardo Genoni. Der Meister hingegen ist effizient, nützt zwei Mal Zürcher Turnover (Rundblad beim 1:2 ...) in typischer HCD-Manier zu Toren. Im Schlussdrittel verschieben sich die Kräfteverhältnisse, Davos wird immer stärker, verdient sich den 4:1-Sieg, wenn dieser auch etwas zu hoch ausfällt.
Der Beste: Genoni (Davos). Der Goalie ist in der «Matrix», hält die Pucks mit einer Leichtigkeit, als kämen sie in Superzeitlupe.
Die Pflaume: Blindenbacher (ZSC) Der simple Scheibenverlust vor dem 1:3 führt zur Vorentscheidung.
Fribourg - Bern 5:3 (So lief das Spiel im Ticker)
Das Spiel: Zähringerderby keine Friedensfahrt, die Prügler haben freien Ausgang. Pascal Berger bekommt dabei von Tristan Vauclair, wurde nach der Partie zum besten Spieler gekürt, so richtig auf die Schnauze. Berger geht dabei ko, muss das blutverschmierte Trikot tauschen und nach der ärztlichen Pflege in der Kabine, nimmt er für 4 Minuten auf der Strafbank Platz. Ausgerechnet Pascal Berger, dem sein Zahnarzt nach seiner schweren Zahn-und Kieferverletzung verboten hat, zu prügeln. Der SCB hat doch andere Kaliber in seinem Stall für solche Einlagen! Die Strafen entscheiden dann im Schlussabschnitt den Probegalopp für den Playoffstart am Donnerstag gegen Servette-Genf. Zwei Überzahltore im Schlussdrittel für Fribourg lassen die Gottéron-Fans feiern, denn denen ist es wichtig, dass man gegen Bern gewinnt, egal ob es um etwas geht oder nicht.
Der Beste: Yannik Rathgeb, der Fribourg Verteidiger ist mit einem Tor und einer Plus 3 Bilanz Mann des Spiels und bereit für die Playoffs.
Die Pflaume: Pascal Berger SCB, Weicheier kriegen auch einmal auf die Schnauze.
Ambri - Lugano 6:4 (So lief das Spiel im Ticker)
Das Spiel: Ambri holt sich den Derby-Sieg in einer ruppigen Partie. Lugano-Trainer Doug Shedden gibt Goalie Merzlikins noch eine Pause, Östlund steht im Tor. Lange geht das emotionale Spiel hin und her, doch für einmal spielen die Leventiner befreit auf und sind effizient im Abschluss. Dies hatte Trainer Kossmann am Vorabend in Biel noch stark bemängelt.
Der Beste: Pestoni (Ambri). Er beweist zum Ende der Qualifkation, dass er auch unter Druck abliefern kann.
Die Pflaume: Lapierre (Lugano). Spielt nur knapp 14 Minuten, sammelt dabei 31 Strafminuten!
SCL Tigers - Kloten 1:4 (So lief das Spiel im Ticker)
Das Spiel: Im abschliessenden Quali-Spiel in Langnau schont Flyers-Trainer Sean Simpson zahlreiche Stars. Hollenstein, Bieber, Guggisberg und Gustafsson haben frei, das Quartett hat in dieser Saison bisher beachtliche 118 Skorerpunkte gesammelt. Diese Massnahme befeuert die Polemik, Simpson käme eine Pleite nicht ungelegen, um im Viertelfinal auf den ZSC zu treffen. Gegen den Quali-Sieger haben die Flieger vier von sechs Spielen dieser Saison gewonnen. Das Spiel bietet dieser Verschwörungstheorie aber keine weitere Nahrung, ein satter Schuss von Kellenberger kurz vor der ersten Pause bringt Kloten eine Führung, die bis zum Ende nicht mehr abgegeben wird. Auch dank dem starken Keeper Luca Boltshauser, der den immer noch verletzten Martin Gerber bravourös vertritt. Die Tigers ihrerseit agieren im Abschluss viel zu sündhaft um im Kampf um Platz 10 – und dem vorzeitigen Ligaerhalt – Boden gut zu machen.
Der Beste: Luca Boltshauser (Kloten). Der Ersatz für den immer noch verletzten Martin Gerber zeigt ein Klasse-Spiel. Ist für den Fall der Fälle bereit für die Playoffs.
Die Pflaume: Kevin Clark (Tigers). Der Topskorer zieht – wie der komplette Tigers-Sturm – einen schwarzen Abend ein.
Lausanne - Servette 5:3 (So lief das Spiel im Ticker)
Das Spiel: Bizarres Léman-Derby. Genf, mit Ambitionen auf den zweiten Schlussrang spielt im Spargang. 25 Sekunden vor der ersten Sirene muss Jim Slater auf die Strafbank, auf der bereits Vukovic sitzt. Zuviel für Chris McSorley. Der Genfer Coach tobt und überschüttet die Spielleiter mit einem zünftigen Schimpfgewitter. Restausschluss für den Genfer Coach, dies vor den Augen von IOC-Präsident Thomas Bach. Wahrlich kein Vorbild! Wer nun geglaubt hatte, McSorley schade seinem Team mehr, sah sich getäuscht. Die Genfer legen einen Gang zu, warten geduldig auf den richtigen Moment und kehren einen 2:1 Rückstand innert nur 27 Sekunden in eine 3:2 Führung. Mit Jacquemet und Douay verlieren die Genfer zudem 2 Spieler durch Verletzungen. Lausanne spielt tapfer, versucht alles, hat viele Spielanteile, macht aber im entscheidenden Moment viel falsch. Aber Lausanne beweist, dass man das schlechtere (Spieler-)Material durch kämpferischen Willen ersetzen kann. Die Löwen krallen sich fest und kommen wieder heran. Der ex-Genfer Eric Walsky erzielt gar die erneute 4:3 Führung für den Playout-Teilnehmer. Und die Waadtländer haben noch nicht genug. Déruns enteilt der Genfer Abwehr in Unterzahl und besiegelt den Sieg gegen die zu launischen Genfer, denen die starke Hand von Coach McSorley zu fehlen scheint.
Der Beste: Eric Walsky (Lausanne). Der rechte Flügel macht das starke Spiel das man von Ihm erwartet. Mit Etienne Froidevaux und Sven Ryser in der 2. Formation ergänzen sich die Drei hervorragend und geben Coach Ehlers eine Alternative für den harten Playoutkampf.
Die Pflaume: Was die Spielleiter Kurmann/Mollard von Beginn weg alles durchlassen, ist schlicht gefährlich für die Gesundheit der Spieler.
Zug - Biel 3:1 (So lief das Spiel im Ticker)
Das Spiel:
Der EVZ macht sofort klar, dass man die Quali mit einem Erfolg abschliessen will. Unter der Führung von Dario Bürgler (drei Assists) und Sandro Zangger (2 Tore) legen die Zuger früh die Basis für den Sieg. Earl gelingt an seiner früheren Wirkungsstätte der Treffer zum 1:3, danach plätschert die Partie dem Ende entgegen. Der EVZ beendet die Quali auf dem 4. Platz und spielt ab Donnerstag gegen den HC Lugano.
Der Beste: Bürgler (EVZ). Bestätigt seine Fortschritte mit drei Skorerpunkten.
Die Pflaume: Daniel Steiner (Biel). Wieder ohne Zählbares, dafür mit einem hohen Stock gegen Yannick Blaser. Pfui.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 31 | 12 | 59 | |
2 | ZSC Lions | 28 | 31 | 58 | |
3 | HC Davos | 32 | 25 | 58 | |
4 | SC Bern | 31 | 18 | 55 | |
5 | EHC Kloten | 32 | -1 | 54 | |
6 | EV Zug | 30 | 20 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 30 | 4 | 44 | |
8 | EHC Biel | 30 | 2 | 42 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 32 | -11 | 42 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 31 | -18 | 41 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 31 | -12 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 28 | -3 | 36 | |
13 | HC Lugano | 30 | -23 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 30 | -44 | 26 |