ZSC Lions – SCL Tigers 2:1 n.P.
9059 Fans
Das Spiel – Strich-Gipfel, es steht in der viertletzten Runde viel auf dem Spiel. Zunächst können die Zürcher damit gut um- und Fabrice Herzog in Führung gehen. Danach sind es aber die SCL Tigers, die das Spielgeschehen bestimmen, ja dominieren. Der Meister zittert nur noch, macht Fehler und traut sich nicht mehr, Eishockey zu spielen. Und die Mannschaft von Arno Del Curto schafft es auch nicht, die Mittelzone zu kontrollieren. Die logische Folge: Im dritten Drittel gleicht Langnau im Powerplay durch Anthony Huguenin aus. Die Entscheidung fällt erst im Penaltyschiessen, in dem sich die Lions durchsetzen und so über dem Strich bleiben. Dennoch dürfte Langnau mit der Punkteteilung besser leben können.
Das Video – Dreimal schauen die Unparteiischen die TV-Wiederholung an. Erst bei Roman Cervenkas Lattentreffer. Dann beim Zürcher Führungstreffer, als Heinz Ehles vergeblich seine Coaches Challenge einsetzt: Auf dem Video lässt sich kein Abseits nachweisen. Und beim Ausgleich, als die Refs den Druck auf Goalie Schlegel als regelkonform taxieren.
Der Mentor – Trainer-Legende Alpo Suhonen ist interessierter Zuschauer im Hallenstadion. Der 70-jährige Finne war 1986–88 und 1996/97 ZSC-Coach und dabei sportlicher Ziehvater von Jungtrainer Arno Del Curto und ist der letzte Trainer, der zweimal in Folge Schweizer Meister (95 und 96 mit Kloten) wurde.
Der Beste – Niklas Schlegel (ZSC). Der Ersatzkeeper, der ab nächster Saison beim SCB spielen wird, hält den Zürchern erst einen Punkt fest und dann sichert er seinem Team im Penaltyschiessen mit vier Paraden einen weiteren.
Die Pflaume – Eero Elo (SCL Tigers). Wirkungslos. Und versagt im Penaltyschiessen. (sr)
Tore: 6. Herzog (Karrer) 1:0. 50. Huguenin (PP) 1:1. – Penaltyschiessen: Randegger -, Wick 1:0; Elo -, C. Baltisberger -; DiDomenico 1:1, Petterson -; P. Berger -, Suter 2:1; Pesonen -.
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Fribourg-Gottéron – HC Lugano 1:3
6033 Fans
Das Spiel – Tessiner Abend in der Romandie. Ambri in Lausanne und Lugano in Fribourg feiern Siege auf fremdem Eis. Lugano klettert nach dem zweiten Sieg in Serie auf Kosten von Fribourg über den Strich. Der Sieg an der Saane ist nach einem harten Kampf mehr als verdient. Die Bianconeri, die schon gestern nach Fribourg reisten, zeigen im Strichkampf Playoff-Eishockey und behalten über die gesamte Spielzeit die besseren Nerven. Hinten, mit einem starken Elvis Merzlikins im Tor, lassen sie fast nichts anbrennen. Und dominieren Gottéron in der ersten Hälfte der Partie fast nach Belieben. Die magere Torausbeute mit dem frühen Linus Klasen-Treffer schmeichelt nur den Einheimischen. Erst nach Spielmitte kommt Gottéron etwas besser in die Partie – aber wie schon in vielen Spielen der Saison lastet die Hypothek des ersten Gegentores schwer. Vor Merzlinkins bringen sie erst 19 Sekunden vor Schluss etwas Zählbares zusammen. Da haben die Tessiner die Partie aber schon längst zu ihren Gunsten entschieden. Dario Bürgler und Kapitän Allessandro Chiesa machen im Schlussdrittel den Sack schon frühzeitig zu. Jetzt spricht nicht mehr viel für Fribourg im Strichkampf – aber gerade dann zeigten sie sich in den letzten Wochen als Stehaufmännchen.
Rückstand –26-mal geht Fribourg diese Saison mit 0:1 in Rückstand. Nur gerade 5-mal können die Saanestädter die Partie noch zu ihren Gunsten drehen. Gehen sie aber 1:0 in Führung mussten sie das Eis nur zweimal als Verlierer verlassen.
Auswärts –Lugano ist nach den Lakers aus Rapperswil die zweitschlechteste Auswärtsmannschaft. Gegen Fribourg zeigen sich die Bianconeri auf der Höhe ihrer Aufgabe und gewinnen zum 8-mal diese Saison in der Fremde.
Der Beste – Merzlikins (Lugano). Der Hexer hält trotz muskulären Problemen dicht und ist der Baumeister des Erfolges..
Die Pflaume – Micflikier (Fribourg). Das fünfte Rad der Fribourger Ausländerfraktion trifft nur wenn er nach einer Tribünenpause kommt. Gegen Lugano komplett abgetaucht. B. H.
Tore: 14. Klasen (Lapierre) 0:1. 45. Bürgler (Hofmann) 0:2. 50. Chiesa (Bertaggia) 0:3. 60. Slater (Sprunger, Miller/PP2) 1:3.
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SC Bern – Genf-Servette 4:3
Das Spiel – Hat Servette in Bern die Playoffs verspielt? Die Genfer liegen nach zwei Dritteln verdient mit 1:2 zurück, drehen dann aber innerhalb von fünf Minuten die Partie. Beim 2:2 lenkt Berns Calle Andersson einen Mercier-Schuss ins eigene Tor ab. Und beim 2:3 sitzt SCB-Back Eric Blum auf der Strafbank. Vieles deutet daraufhin, als gehe der SCB zum vierten Mal in den letzten fünf Heimspielen als Verlierer vom Eis. Doch dann muss Kevin Romy wegen eines Fouls an Berns Mark Arcobello auf die Strafbank. Und Jan Mursak gelingt prompt der Ausgleich. Der Slowene steht auch fünf Minuten vor Schluss im Fokus. Nach einem Abpraller bei Servette-Keeper Gauthier Descloux scheitert Mursak am Aussenpfosten und trifft dann im Fallen Servette-Topskorer Tanner Richard im Gesicht. Pech für Genf, dass es die Unparteiischen nicht sehen. Für die Romands kommt es noch schlimmer. Weil Tristan Scherwey 96 Sekunden vor Schluss Descloux geschickt die Sicht nimmt, landet ein Haas-Schuss zum 3:4 im Tor.
Der Beste – Thomas Rüfenacht (Bern), vor zweieinhalb Wochen klagte der SCB-Stürmer: «So eine fucking Saison habe ich noch nie erlebt.» Rüfenacht stand erst bei vier Toren. Die Ausbeute seither?
7 Spiele, 6 Tore. Klasse!
Die Pflaume – Johann Fransson (GSHC), sorgt nach sechs Minuten für den Flop des Abends, spielt die Scheibe vors eigene Tor direkt auf den Stock von Simon Moser, der eiskalt zum 1:0 verwertet. A. R.
Tore – 6. Moser 1:0. 15. Fritsche (Bozon) 1:1. 34. Rüfenacht (Arcobello) 2:1. 44. Mercier (Kast, Rubin) 2:2. 49. Tömmernes (Richard/PP) 2:3. 53. Mursak (PP) 3:3. 59. Haas (Almquist) 4:3.
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Lausanne – Ambri-Piotta 1:2
6500 Fans
Das Spiel – Ambri gewinnt in Lausanne. Dank zwei Toren in Überzahl. Aber der Reihe nach. Die Tessiner unternehmen alles, um am Leben zu bleiben. Lausanne schwingt den Taktstock, kombiniert raffiniert, nagelt die Tessiner in der Abwehrzone fest. Eine deutliche Überlegenheit der Westschweizer. Aber Ambri klammert sich am Einsatzwillen fest, versucht, die Räume irgendwie eng zu machen. Das klappt, bis Nodari nach Ablauf einer Strafe frei vor Conz zum Abschluss kommt und die Scheibe irgendwie ins Tor kullert. Ambri erledigt? Nicht doch. Der Ausgleich gelingt in Überzahl, dann nehmen die Tessiner das Tempo aus dem Spiel, so gut es geht. Erst im letzten Abschnitt schraubt Ambri das Tempo wieder hoch – und trifft wieder in Überzahl. Und dann? Hilft nur noch Conz, der das Spiel seines Lebens macht. Eine heldenhafte Leistung des Jurassiers.
Zwerger – Dominic. Der gewitzte, grossartige Vorarlberger fehlt Ambri wegen Krankheit. Ein Ausfall, der nicht zu kompensieren ist. Dario Rohrbach (20) kommt als Ersatzmann zum Zug.
Der Beste – Conz (Ambri).
Held des Abends. Punkt.
Die Pflaume – Moy (LHC).
Nonchalant und mit der Strafe vor dem wegweisenden 1:2. A. A.
Tore – 24. Nodari (Kenins) 1:0. 35. D’Agostini (Plastino/PP) 1:1. 53. Plastino (Novotny/PP) 1:2.
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EHC Biel – EV Zug 5:1
5364 Zuschauer
Das Spiel – Nach drei Pleiten in Folge sprach Biel-Boss Patrick Stalder der Mannschaft am letzten Donnerstag in der Garderobe ins Gewissen. Und das präsidiale Machtwort zeigte Wirkung. Mit zwei Siegen am Wochenende konnte der Abwärtstrend der letzten Wochen gestoppt werden. Die Seeländer nehmen den Schwung gleich mit in die Partie gegen Zug. Mehr noch: Der EHCB zeigt phasenweise ähnlich begeisterndes Hockey wie im goldenen Herbst, als er zwei Monate lang Leader war. Gesagt werden muss aber auch: Gegner Zug serviert die Tore auf dem Silbertablett. Beim 0:1 lässt Goalie Stephan die Scheibe fallen, das 0:2 folgt auf einen Scheibenverlust im Spielaufbau, vor dem 0:3 legt sich Alatalo völlig unbedrängt aufs Eis und das 0:4 kassieren die Gäste in Überzahl. Nach 32 Minuten ist die Sache gelaufen, Biel kann die Playoffs planen.
Schwach – Zug lässt den Willen, noch Quali-Sieger werden zu wollen, auf ganzer Linie vermissen und kassiert die dritte Pleite aus den letzten vier Spielen (inklusive 18 Gegentore!).
Geschenk – Biels Damien Riat beschenkt sich an seinem 22. Geburtstag mit dem 10. Saisontor (1:0) gleich selber.
Scharfschütze – Saisontreffer Nummer 25 und 26 für Biels Finnen Toni Rajala.
Der Beste – Hiller (Biel). In Playoff-Form.
Die Pflaume – Alatalo (Zug). Beim 0:1 auf der Strafbank, vor dem 0:3 ein Ausrutscher. C.S.
Tore – 11. Riat (Earl, Salmela/PP) 1:0. 17. Rajala (Brunner) 2:0. 26. Earl 3:0. 33. Diem (Künzle, Salmela/UZ!) 4:0. 35. Senteler (Zehnder, Zgraggen) 4:1. 53. Rajala (Maurer) 5:1.
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SCRJ Lakers – HC Davos 1:3
4438 Zuschauer
Das Spiel – Es ist ein Vorgeschmack auf die mindestens sechs und maximal neun Duelle zwischen diesen beiden Teams, die in der Zwischenrunde sowie im Playout-Final noch anstehen. Und es ist ein süss-saurer. Nach dem Führungstreffer der Lakers wechseln sich bei den Davosern Unsicherheiten und gelungene Vorstösse ab. Immer mal wieder blitzen kurz ihre Qualitäten auf. Dass man beim HCD aber hauptsächlich darauf bedacht ist, keinen fatalen weil vorentscheidenden Fehler zu begehen, verdeutlicht eine Situation im Powerplay: Die Scheibe geht Richtung Du Bois an der blauen Linie. Doch der Verteidiger entscheidet sich gegen die Vorwärts- und für die Rückwärtsbewegung. Den 2:1-Konter können die Lakers aber nicht verwerten. Erst der Ausgleich haucht den Bündnern etwas mehr Leben ein. Nur wenige Spielzüge nach seinem Defensivdenker fasst sich Du Bois ein Herz und hämmert zum 1:1 ein. Und so tauschen die Teams ihre Rollen. Plötzlich bringen die Lakers den Puck kaum mehr aus der eigenen Zone, spielen ihn dem Gegner auf die Stöcke. Die Wende rückt für die Lakers nach dem 1:3 in weite Ferne, weil sie kaum mehr zwingende Torchancen erspielen.
Der Beste – Luca Hischier (Davos). Kreativer Aktivposten, manchmal etwas zu verspielt, aber so kreiert er Überraschungsmomente.
Die Pflaume – Frédéric Iglesias (SCRJ). Der Verteidiger produziert einmal mehr haarsträubende Fehler. N.V.
Tore – 8. Schweri (Mason/PP) 1:0. 37. Du Bois (Lindgren/PP) 1:1. 42. Pestoni (Hischier) 1:2. 47. Wetter (Payr) 1:3.
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | ZSC Lions | 29 | 34 | 61 | |
2 | Lausanne HC | 32 | 13 | 61 | |
3 | SC Bern | 32 | 21 | 58 | |
4 | HC Davos | 33 | 24 | 58 | |
5 | EHC Kloten | 33 | 0 | 57 | |
6 | EV Zug | 31 | 19 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 31 | 3 | 45 | |
8 | EHC Biel | 31 | -1 | 42 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 32 | -11 | 42 | |
10 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 33 | -14 | 42 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 32 | -21 | 41 | |
12 | Genève-Servette HC | 29 | -1 | 39 | |
13 | HC Lugano | 31 | -20 | 39 | |
14 | HC Ajoie | 31 | -46 | 26 |