ZSC Lions – Lugano 5:0 (0:0, 3:0, 2:0)
10’309 Fans
Das Spiel – Die Zürcher sind in der von der Final-Revanche zum Strichgipfel mutierten Partie von Beginn an die spielbestimmende Mannschaft. Sie gewinnen fast jeden Zweikampof, haben kreative Aktionen und kommen zu Chancen. Verpasstes holen die Löwen dann nach der ersten Pause nach. Im Powerplay schiesst sie Denis Hollenstein in Führung. Es ist der Schleusenöffner. Sechs Minuten später steht es 3:0. Ausgerechnet der letztjährige Klotener Abstiegs-Captain wird so zur grossen Figur. Die hätte er schon am Sonntag gegen den SCB (1:3) werden können. Doch da vergab er viermal alleine vor Goalie Leonardo Genoni. Eine klare Leistungssteigerung zeigt auch das Ausländer-Quartett der Lions (Klein, Noreau, Pettersson und Cervenka). Die Tessiner reagieren erst, als sie mit drei Toren zurückliegen. Doch Niklas Schlegel, der per nächste Saison zu Bern wechselt, verhindert mit mehreren starken und bestechend sicheren Interventionen einen möglichen Umschwung.
Der Besuch – Wie wichtig die Partie ist, zeigt sich darin, dass Lions-Boss Walter Frey am Morgen noch in der Kabine vorbeischaute. Geschadet hat es offensichtlich nicht.
Der Wechsel – Nach zwei Dritteln ist der Arbeitstag von Lugano-Keeper Elvis Merzlikins beendet. Er wird durch Stefan Müller ersetzt. Nur eine Vorsichtsmassnahme? Oder ist der Lette angeschlagen? Es wäre eine herber Dämpfer für die Playoff-Hoffnungen der Tessiner, die wieder unter den Strich rutschen.
Die Bilanz – Der ZSC bezwingt Lugano zum dritten Mal in Folge und hat damit das Direktduell der Saison, welches bei Punktgleichheit massgebend ist, für sich entschieden.
Der Beste – Denis Hollenstein (ZSC). Der Türöffner mit dem 1:0.
Die Pflaume – Maxim Lapierre (Lugano). Saftlos.
Tore: 24. Hollenstein (Geering, Wick/PP) 1:0.27. Suter (Noreau, Cervenka/PP) 2:0. 30. Herzog 3:0. 46. Bachofner (Miranda) 4:0. 53. Pettersson (Wick) 5:0.
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Lakers – Genf-Servette 2:4 (1:1, 0:2, 1:1)
Das Spiel – Die simple Hockey-Weisheit sollten die Lakers beherzigen: Gib dem Puck die Chance, ins Tor zu gehen. Statt eines Schusses suchen sie lieber den nächsten Pass. Doch für herrliche Zuspiel-Kunststücke fehlen einfach die Qualitäten. Die gefährlichsten Chancen kreiert der SCRJ jeweils nach einem Gegentreffer der Servettiens. So kommt Wellman nur 23 Sekunden nach dem 0:1 zum Ausgleich. Weil das nicht jedes Mal gelingt, kommen die Genfer, die in dieser Saison schon zweimal gegen Rappi verloren haben, zu drei wichtigen Punkten im Strichkampf.
Der Beste – Winnik (Servette). Anfang Woche erst die gebrochene Augenhöhle operiert, lässt sich dadurch in seiner Leaderrolle nicht behindern.
Die Pflaume – Kristo (SCRJ). Der Ami hat seine Qualitäten zunächst unter Beweis gestellt. Doch seit seiner Vertragsverlängerung vor Weihnachten hat der Stürmer noch mickrige drei Tore geschossen. Die letzten zehn Partien gar keines mehr.
Tore:8. (7:17) Fritsche (Maillard) 0:1. 8. (7:40) Wellman (Clark) 1:1. 26. Tömmernes (Penalty) 1:2. 33. Simek 1:3. 54. Fransson (Martinsson /PP) 1:4 60. Ness (Spiller, Kristo/PP) 2:4.
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Fribourg – Ambri-Piotta 3:1 (1:0, 1:0, 1:1)
6500 Fans (ausverkauft)
Das Spiel – Die Pflicht erfüllt. Fribourg bleibt im Playoff-Rennen – und auf den ehemaligen Ambri-Spieler Lukas Lhotak ist gegen die Tessiner zuhause immer Verlass. Wie schon im ersten Spiel in Fribourg (3:2 n.V.), trifft der Tscheche mit Schweizer Lizenz doppelt und entscheidet die Partie. Die Biancoblù, das Überraschungsteam der Saison, zeigen sich für einmal offensiv harmlos. Bis zum ersten Treffer Lhotaks noch mit Möglichkeiten, danach aber fast chancenlos. Auch 77 Sekunden doppelte Überzahl verstreichen gegen das schlechteste Boxplayteam der Liga ohne Erfolg. Das sagt vieles aus. Fribourg dagegen lässt nichts anbrennen, kontrolliert die Partie bis zum Schluss und steigt mit dem 23. Saisonsieg wieder über den Strich. Für wie lange?
Der Beste – Lukas Lhotak (Gottéron). Poliert seine Bilanz mit einem Doppelpack auf Hochglanz.
Die Pflaume – Dominic Zwerger (Ambri), Vergibt zwei Mal alleine vor Berra.
Tore: 7. Lhotak (Schmutz) 1:0. 22. Lhotak (Bykow) 2:0. 59. Marchon (ins leere Tor) 3:0. 59. Hofer (Kubalik/PP) 3:1.
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Bern – Davos 3:4 (0:0, 1:3, 2:1)
16'173 Fans
Das Spiel – Beim Duell am Dienstag (4:3 für Bern) lieferten sich HCD-Rödin und SCB-Rüfenacht auf der Strafbank ein hitziges Wortgefecht. Drei Tage später kreuzen sich ihre Wege immer mal wieder, verbale Entgleisungen gibt es aber keine mehr. Hoch zu geht es trotzdem. Im Mitteldrittel gibt es wegen Rangeleien innert 56 Sekunden drei Unterbrechungen mit jeweils beidseitigen Strafen. Und nach der Schlusssirene fliegen noch einmal die Fäuste. In sportlichen Belangen hat der HCD die Nase vorn, er sorgt im Powerplay für die Differenz. Aus drei Überzahlsituationen machen die Davoser zwei Tore, der SCB trifft in vier Powerplays nie. Es ist der erste HCD-Sieg in der Hauptstadt seit über drei Jahren.
Die Ausfälle – Berns Kamerzin checkt Bader in die Bande und kassiert dafür 2 + 10 Minuten. Absitzen kann er die Strafe nicht mehr, er verletzt sich an der Schulter und scheidet aus. Auch HCD-Egli verschwindet vorzeitig in der Garderobe, ihm fliegt (von Almquist) ein Puck ins Gesicht.
Der Wechsel – SCB-Ersatz-Goalie Caminada kommt erstmals in dieser Saison in einem Heimspiel zum Zug. Trotz ansprechender Leistung wird er nach 40 Minuten (Spielstand 1:3) durch Genoni ersetzt.
Der Beste – Lindgren (HCD). Dritter Doppelpack im Jahr 2019.
Die Pflaume – Krueger (SCB). Dumme Strafe vor dem 2:4.
Tore: 26. Lindgren (Barandun, Nygren) 0:1. 36. Lindgren (Ambühl, Nygren/PP) 0:2. 37. Kämpf (Heim, Boychuk) 1:2. 39. Nygren (Pestoni) 1:3. 51. Blum (Arcobello, Rüfenacht) 2:3. 55. Rödin (Ambühl, Lindgren) 2:4. 60. Rüfenacht (Mursak, Arcobello) 3:4.
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Biel – SCL Tigers 4:3 n.P. (1:1, 1:1, 1:1)
Das Spiel – Als sich Biel und die SCL Tigers Mitte November zum letzten Mal in der «Tissot Arena» duellierten, lagen die Seeländer noch an der Tabellenspitze, mit einem Polster von 13 Punkten auf den Strich. In der Zwischenzeit schmolz der Vorsprung wie der Schnee im März.
«Bei uns stimmt einfach die Disziplin nicht», sprach Verteidiger Beat Forster am Freitag im BLICK Klartext. Doch längst ist dem EHCB auch das Selbstvertrauen abhanden gekommen. Nichts ist mehr zu sehen von der Leichtigkeit des Herbsts. Langnau spielt wie aus einem Guss. Biel spannt seine Fans auf die Folter, agiert nervös, hadert, produziert Fehler – und kann nur selten von den Unzulänglichkeiten des Gegners profitieren.
Nach vier Minuten geht Biel in Führung. Marc-Antoine Pouliot wird vom Langnauer (!) Federico Lardi mustergültig angespielt. Doch dann können die Seeländer fast vier Minuten in Überzahl agieren, 28 Sekunden lang mit zwei Mann mehr. Die Ausbeute? Mit Ablauf der Strafe gelingt Eero Elo – der Finne hat in den letzten sechs Partien sechs Tore erzielt – der Ausgleich.
Dabei ist es ausgerechnet Forster, der an der blauen Linie die Scheibe verliert. Vor dem Match sagte der Mann, der erst im Januar sein Saisondebüt gab: «Vielleicht liegt es ja an mir.» Unglaublich: In der Overtime versetzt Forster sein Team nach einem Bandencheck an Tiger Pesonen in doppelte Unterzahl, nachdem Biel schon eine Strafe wegen zu vielen Spielern auf dem Eis kassierte.
Langnau kann 84 Sekunden mit zwei Mann mehr spielen, verpasst aber die Entscheidung. Die fällt im Penaltyschiessen. Der elfte Versuch entscheidet. Michael Hügli schiesst Biel ins Glück. Doch der Vorsprung auf den Strich beträgt weiter nur vier Punkte. Langnau könnte sich schon am Samstag für die Playoffs qualifizieren.
Der Überläufer – Biel-Coach Antti Törmänen schickt die künftigen Langnauer Robbie Earl und Julian Schmutz auf die Tribüne. Dafür kehrt Dominik Diem, der die letzten beiden Partien wegen eines Blutergusses am Oberschenkel verpasste, zurück.
Die Flaute – Was ist bloss mit Damien Brunner los? Der Spektakel-Stürmer wartet nun schon seit zehn Spielen auf ein Tor, scheitert im Penaltyschiessen an der Latte.
Der Beste – Toni Rajala (Biel), glänzt als Vorbereiter.
Die Pflaume – Jason Fuchs (Biel), erst nicht beim Mann, verliert dann die Scheibe, verschuldet 69 Sekunden nach der Führung das 3:3.
Tore: 4. Pouliot 1:0. 8. Elo 1:1. 28. Gustafsson (Glauser) 1:2. 34. Tschantré (Rajala/PP) 2:2. 47. Sataric (Rajala) 3:2. 48. P. Berger (Huguenin) 3:3.
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Lausanne – Zug 5:2 (1:0, 4:0, 0:2)
6336 Fans
Das Spiel – Am Dienstag lassen Lausanne (0:7 gegen Lugano) und Zug (3:6 gegen Ambri) alles anbrennen. Während sich der EVZ nach einem frühen Rückstand noch ins Zeug wirft und das Skore wenigstens noch etwas korrigiert, wird Lausanne von Lugano nach allen Regeln der Kunst zerpflückt. Spannungsverlust? Kann sich höchstens der EVZ leisten (tut er auch in Lausanne), die Waadtländer reagieren im Direktduell denn auch energisch. Vielleicht profitieren sie auch nur von der pomadigen Abwehrleistung der Zuger, die auch in der Offensive kaum in Erscheinung treten. Nach Kenins 3:0 zerfällt die Partie in einzelne Scharmützel – auch weil der überforderte Headschiedsrichter Tscherrig die Strafen nach dem Giesskannenprinzip verteilt.
Der Beste – Zurkirchen (LHC). Unumstrittene Nummer 1 im Tor der Westschweizer.
Die Pflaume – Tscherrig (Head). Erratisch, hektisch, ohne Linie. Schaut der wirklich mal hin?
Tore: 3. Genazzi (Jeffrey, Bertschy) 1:0. 24. Leone (Moy) 2:0. 26. Kenins (Nodari) 3:0. 37. Vermin (Jeffrey/PP) 4:0. 39. Jeffrey (Vermin, Bertschy) 5:0. 57. Simion (Albrecht) 5:1. 58. Simion (Martschini/PP) 5:2.
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46. Runde | Samstag, 23. Februar
19.45 Uhr: Ambri-Piotta – Biel
19.45 Uhr: Davos – ZSC Lions
19.45 Uhr: Lugano – Lakers
19.45 Uhr: SCL Tigers – Fribourg
19.45 Uhr: Zug – Bern
47. Runde | Dienstag, 26. Februar
19.45 Uhr: Bern – Genf-Servette
19.45 Uhr: Biel – Zug
19.45 Uhr: Fribourg – Lugano
19.45 Uhr: Lakers – Davos
19.45 Uhr: Lausanne – Ambri-Piotta
19.45 Uhr: ZSC Lions – SCL Tigers
46. Runde | Samstag, 23. Februar
19.45 Uhr: Ambri-Piotta – Biel
19.45 Uhr: Davos – ZSC Lions
19.45 Uhr: Lugano – Lakers
19.45 Uhr: SCL Tigers – Fribourg
19.45 Uhr: Zug – Bern
47. Runde | Dienstag, 26. Februar
19.45 Uhr: Bern – Genf-Servette
19.45 Uhr: Biel – Zug
19.45 Uhr: Fribourg – Lugano
19.45 Uhr: Lakers – Davos
19.45 Uhr: Lausanne – Ambri-Piotta
19.45 Uhr: ZSC Lions – SCL Tigers
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 31 | 12 | 59 | |
2 | ZSC Lions | 28 | 31 | 58 | |
3 | HC Davos | 32 | 25 | 58 | |
4 | SC Bern | 31 | 18 | 55 | |
5 | EHC Kloten | 32 | -1 | 54 | |
6 | EV Zug | 30 | 20 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 30 | 4 | 44 | |
8 | EHC Biel | 30 | 2 | 42 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 32 | -11 | 42 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 31 | -18 | 41 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 31 | -12 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 28 | -3 | 36 | |
13 | HC Lugano | 30 | -23 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 30 | -44 | 26 |