Die Ikea-Schweden an der Zürcher Bande
Sie schrauben den ZSC neu zusammen!

Die Schweden arbeiten nach Plan und haben die Schraube angezogen: Hans Wallson und Lars Johansson kämpfen gegen den ZSC-Minimalismus.
Publiziert: 18.10.2016 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 07:35 Uhr
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Der neuen Trainer Hans Wallson und Lars Johansson haben bei den ZSC Lions die Zügel angezogen.
Foto: Keystone
Stephan Roth

Die ZSC Lions sind Tabellenführer. Doch bisher haben die Zürcher, die schon in den letzten drei Jahren Quali-Sieger waren, noch nie über 60 Minuten überzeugt.

Doch das neue Trainer-Duo Hans Wallson und Lars Johansson hat die Schlagzahl erhöht. In den Trainings wird intensiver als noch unter Marc Crawford gearbeitet. Ohne Rücksicht auf Verluste. Wer da nicht in der Lage ist, mitzuhalten, lässt man nicht einfach mitschwimmen. Das mussten vorletzte Woche auch Königs-Transfer Inti Pestoni (25) und Mike Künzle (22) erfahren. Sie wurden aus der Mannschaft genommen und zum Aufbautraining abkommandiert.

«Ich muss sagen, dass sie jetzt sehr gut arbeiten», sagt Wallson. Hätten sie allerdings den Wink mit dem Zaunpfahl nicht verstanden, wäre ihre Zeit bei den Lions bereits abgelaufen. Erst nächste Woche darf das verstossene Duo aufs Eis zurückkehren. Und auch dann müssen der Ex-Ambri-Dorfkönig und das ZSC-Eigengewächs alleine mit einem Power-Skating-Coach und den Trainern schuften.

Pestoni und Künzle aus dem Team zu nehmen, war ein schwerwiegender Eingriff in die Teamchemie. Bei einigen Kollegen wurde die Massnahme mit Befremden aufgenommen. Doch mit Ausnahme der Partie in Fribourg (4:5 n.V.) waren der ZSC seither stets siegreich.

Das dürfte Salis, Wallson und Johansson in ihrem Kurs bestärken. Schliesslich will man in den Playoffs etwas reissen. Dazu braucht es Spieler, die sich verbessern wollen und Fortschritte erzielen. Für Selbstzufriedenheit und Stagnation hat es da keinen Platz.

So wollen die Zürcher vorderhand auch Luca Cunti kein Angebot zur Verlängerung seines auslaufenden Vertrages machen. Der begnadete Schlittschuhläufer, der beim WM-Silber-Märchen 2013 in Stockholm in der Nati noch gross auftrumpfte, hat sich in den letzten zwei Jahren nicht mehr weiterentwickelt. Dafür kann man nur teilweise das schlechte Verhältnis mit Coach Crawford und Verletzungen verantwortlich machen. Es ist vielmehr der Eindruck entstanden, dass Cunti sich des Talentverschleuderns schuldig gemacht hat.

An Angeboten der Konkurrenz dürfte es dem Center trotzdem kaum mangeln. «Ich will im Moment hier einen Schritt nach vorne machen», sagt der 27-Jährige. «Die Punkte fehlen noch etwas», sagt der Stürmer, der bisher in 12 Spielen erst zwei Tore und ein Assist buchte. «Ich weiss, dass ich viel dominanter spielen muss.» Wo seine Zukunft liege, wisse er noch nicht. Darum kümmere sich sein Agent.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
19
19
40
2
HC Davos
HC Davos
21
21
40
3
Lausanne HC
Lausanne HC
21
8
40
4
SC Bern
SC Bern
22
15
36
5
EHC Kloten
EHC Kloten
21
2
33
6
EV Zug
EV Zug
21
14
33
7
EHC Biel
EHC Biel
21
0
32
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
21
-4
31
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
21
-9
27
10
SCL Tigers
SCL Tigers
19
-3
25
11
HC Lugano
HC Lugano
19
-13
25
12
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
19
-12
24
13
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
17
-3
22
14
HC Ajoie
HC Ajoie
20
-35
15
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