Neidvoll schauen wir nach Norden, wo die jungen Schweden Alexander Holtz (Djurgarden) und Lucas Raymond (Frölunda) auftrumpfen. Auch in Finnland spielen Teenies gross auf – und sogar die Deutschen laufen uns in Sachen Toptalente derzeit den Rang ab.
Im Sommer draftete Detroit Verteidiger Moritz Seider auf Position 6. Und jetzt sorgt mit Tim Stützle das nächste Talent der Adler Mannheim für Furore. Der 2002 geborene Stürmer hat wie Holtz in zwei Champions-League-Spielen zwei Treffer erzielt.
Bei den fünf Schweizer CHL-Teams sind die jüngsten Spieler – WM-Teilnehmer Janis Jérôme Moser, Gilian Kohler (beide Biel) sowie Jeremi Gerber (Bern) – zwei Jahre älter. Sie sind 19 und hätten schon vor zwei Jahren im NHL-Draft gezogen werden können.
Doch nicht nur bei den CHL-Teilnehmern, sondern in der ganzen National League sucht man in den Kadern vergebens nach Spielern, die nach 2000 geboren sind.
Dafür gibt es drei Gründe:
1. Das Geld
Unseren Klubs geht es finanziell zu gut oder zumindest nicht schlecht genug, um auf billige Eigengewächse setzen zu müssen. Selbst die ärmsten Vereinen geben pro Saison 12 Millionen Franken aus. In Finnland liegt selbst das Budget von Krösus IFK Helsinki unter 10 Millionen.
Und während die Produktion von NHL-Spielern vor allem für finnische und schwedische Teams dank des Abkommens mit der besten Liga der Welt, die für den Transfer eines Spielers mindestens 240'000 Franken bezahlen muss, sehr interessant ist, lohnt es sich für Schweizer Hockey-Klubs (im Gegensatz zum Fussball) finanziell nicht, Spieler auszubilden. Die Schweiz hat bisher kein entsprechendes Abkommen mit der NHL, weil man Angst hatte, dass Stars sonst trotz laufendem Vertrag im Sommer abspringen könnten.
2. Der Exodus
Viele Schweizer Talente haben sich in den letzten Jahren für den Weg entschieden, den Stars wie Nino Niederreiter, Timo Meier oder Nico Hischier vorgezeichnet haben. Sie wechselten jung in die nordamerikanischen Juniorenligen, um sich weiterzuentwickeln und für den NHL-Draft zu empfehlen.
In dieser Saison werden mit Noah Delémont, Valentin Nussbaumer, Gaétan Jobin (alle QMJHL), Inaki Baragano, Keanu Deruns, Simon Knak (alle WHL), Nico Gross, Giancarlo Chanton und Kyen Sopa (alle OHL) neun Teenager in Übersee spielen.
3. Die Qualität
Der Rückstand der Schweiz zu den Spitzennationen bei der Ausbildung von jungen Spielern ist in den letzten Jahren weiter gewachsen. Die hiesigen Talente entwickeln sich oft mit Verspätung, wenn sie sich nicht mehr wegen Schule oder Lehre belastet sind und sich voll aufs Hockey konzentrieren können.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 31 | 12 | 59 | |
2 | ZSC Lions | 28 | 31 | 58 | |
3 | HC Davos | 32 | 25 | 58 | |
4 | SC Bern | 31 | 18 | 55 | |
5 | EHC Kloten | 32 | -1 | 54 | |
6 | EV Zug | 30 | 20 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 30 | 4 | 44 | |
8 | EHC Biel | 30 | 2 | 42 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 32 | -11 | 42 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 31 | -18 | 41 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 31 | -12 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 28 | -3 | 36 | |
13 | HC Lugano | 30 | -23 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 30 | -44 | 26 |