Es ist die Szene des National-League-Abends am Dienstag. Anton Rödin (28, Davos) und Thomas Rüfenacht (33, Bern) geben einander in der Kühlbox so richtig den Tarif durch. Die Verbal-Schlacht im Wortlaut gibts hier.
Rödin: «Fick dich, Mann! Tu das verdammt nochmal mal nie mehr! (er meint damit den Schlag des SCB-Stürmers zwischen seine Beine) Ich schneide dich verdammt nochmal in Stücke! Noch ein verdammtes Mal! Du verdammtes Stück Scheisse! Das ist so verdammt feige! Das ist so verdammt feige! Fick dich!»
Rüfenacht: «Berühr mich verdammt noch mal nicht! Du hast mir einen Crosscheck in den Rücken verpasst, du verdammte Pussy – und dann machst du eine verdammte Schwalbe! Eine Schwalbe! Ein Crosscheck und dann eine Schwalbe!»
Rödin : «Du hättest nicht mal einen Job, wenn du nicht Schweizer wärst. Du hättest nicht mal einen Job! Du hättest keinen Job! Du hättest nicht mal einen Job. Oh ja! Keinen Job. Ja, fick dich!»
Auf die Strafbank mussten Rödin und Rüfenacht, nachdem der SCB-Stürmer mit einem Stockschlag auf zwei Crosschecks des Schweden reagiert hatte. Danach kam es zu einer Auseinandersetzung.
Der schweizerisch-amerikanische Doppelbürger Rüfenacht arbeitete sich in seiner Karriere vom reinen Provokateur und Rabauken zum Nationalspieler und Leistungsträger beim SC Bern hoch. Dem Trash-Talk war der 33-Jährige noch nie abgeneigt.
Der 28-jährige Rödin ist von Haus aus ein Skorer, seine Karriere wurde aber immer wieder durch Verletzungen gebremst. So kam er nur auf drei NHL-Spiele bei den Vancouver Canucks. Der Schwede kann aber durchaus bissig zur Sache gehen und verfügt über Temperament, wie sich am Dienstag wieder einmal zeigte.
Werden Rödin oder Rüfenacht bestraft?
Drohen den Streithähnen Sanktionen? Kaum. «Trash-Talk gehört zum Eishockey wie Checks auch, sie sind Teil des Showbusiness Eishockey», sagt Liga-Direktor Denis Vaucher, der bei verbalen Entgleisungen selbst eingreifen könnte. «Wie bei den Checks gibt es auch bei verbalen Auseinandersetzungen eine rote Linie: Solange der Trash-Talk im Rahmen eines Spiels und den damit zusammen hängenden Emotionen erfolgt und sich auf Schimpfwörter beschränkt, die zwar vielleicht nicht jugendfrei sind, aber keine Diskriminierungen, wie Hautfarbe, Geschlecht oder sexuelle Neigungen, enthält, werden diese seitens Liga nicht sanktioniert. In der Regel werden solche Äusserungen auch nicht live über den Sender gesendet und bleiben der Öffentlichkeit vorenthalten.» (sr/sag)
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | HC Davos | 22 | 24 | 43 | |
2 | Lausanne HC | 22 | 9 | 42 | |
3 | ZSC Lions | 20 | 18 | 40 | |
4 | EV Zug | 23 | 18 | 38 | |
5 | EHC Kloten | 22 | 3 | 36 | |
6 | SC Bern | 23 | 12 | 36 | |
7 | EHC Biel | 22 | -1 | 33 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 23 | -8 | 31 | |
9 | HC Lugano | 20 | -11 | 28 | |
10 | HC Fribourg-Gottéron | 22 | -10 | 28 | |
11 | SCL Tigers | 20 | -4 | 26 | |
12 | Genève-Servette HC | 18 | -2 | 24 | |
13 | HC Ambri-Piotta | 20 | -14 | 24 | |
14 | HC Ajoie | 21 | -34 | 18 |