Noch im Frühjahr herrschte im Tessin eitel Sonnenschein. Lugano schaffte es bis in den Playoff-Final, träumte vom ersten Meistertitel seit 2006. Trainer Greg Ireland schwärmte mit Tränen in den Augen von diesem grossartigen Verein, dankte allen Angestellten. Doch jetzt, sechs Monate später, steckt Lugano wieder einmal in der Krise.
Fünf ihrer letzten sechs Partien haben die Tessiner verloren, liegen bloss noch auf dem zehnten Platz. Sechs Zähler hinter den Playoff-Rängen. «Wir haben mal einen guten, dann wieder einen Katastrophen-Match. In der Vorwärtsbewegung verlieren wir zu oft die Scheibe und offensiv sind wir zu harmlos», sagt Sportchef Roland Habisreutinger. «Irgendwann ist es dann eine Frage des Selbstvertrauens. Beisst man in den Stock, sobald man die Scheibe erhält, ist das suboptimal.»
«Das erste Drittel war grottenschlecht»
Auch innerhalb der Spiele wechseln sich Licht und Schatten ab. «Gegen Biel war nach einem super Drittel plötzlich die Luft raus. Gegen Zug kam dann zunächst gar nichts mehr. Das erste Drittel war grottenschlecht. Dabei sind wir zuhause eigentlich eine Macht. Da kann man nicht so aus der Kabine kommen. Die Absenzen können auch nicht als Ausrede gebracht werden. Auch andere Teams haben verletzte Spieler.»
Zuletzt wurden Final-Verlierer bei ihren Klubs nicht alt. In den letzten vier Jahren mussten alle spätestens Ende Saison gehen. Harold Kreis in Zug. Doug Shedden in Lugano. Marc Crawford beim ZSC. Und Felix Hollenstein in Kloten. Erwischt es jetzt auch Ireland?
«Es ist nicht so, dass wir gleich in Panik verfallen würden. Ireland macht nichts anders als im letzten Jahr. Zumindest unserer Auffassung nach nicht. Fakt ist aber auch: Wir brauchen Punkte. Da gibt es nichts schönzureden. Sonst ziehen die Teams uns irgendwann davon.»
Jetzt zweimal gegen Davos
In der Vergangenheit brachten Trainerwechsel während der Saison stets die gewünschte Wirkung. Ireland schaffte es direkt in den Halbfinal. Shedden führte das Team vom letzten Platz bis in den Final, ehe er im Januar 2017 gefeuert wurde.
«Es ist nicht wie damals, als die Mannschaft auseinanderfiel», so Habisreutinger. «Aber wir können nicht einfach nur mitmachen. Wir haben das Messer am Hals. Dass man aufgrund der letzten Saison in den ersten drei Spielen vielleicht noch nicht ganz bei der Sache war, kann ich noch nachvollziehen. Aber mittlerweile sollte jeder realisiert haben, worum es geht. Alle stehen in der Pflicht.»
Am Wochenende trifft Lugano zweimal auf Davos. Die Bündner sind noch schlechter klassiert. Weitere Niederlagen wird sich Ireland, der 16. Lugano-Coach seit 2006, wohl nicht mehr erlauben können.
Die Tabelle
Spiele | Torverhältnis | Punkte | |
1. Biel | 13 | 49:26 | 30 |
2. Zug | 12 | 35:26 | 24 |
3. Bern | 11 | 32:16 | 23 |
4. Tigers | 12 | 33:24 | 21 |
5. Ambri | 12 | 32:32 | 20 |
6. Genf | 13 | 28:31 | 20 |
7. Fribourg | 13 | 29:31 | 20 |
8. ZSC Lions | 11 | 24:25 | 18 |
9. Lausanne | 13 | 29:35 | 13 |
10. Lugano | 11 | 28:29 | 12 |
11. Davos | 11 | 20:41 | 9 |
12. Lakers | 12 | 14:37 | 6 |
Donnerstag, 15. November
- 19.45 Uhr: Lugano – Servette
Freitag, 16. November
- 19.45 Uhr: Bern – Ambri
- 19.45 Uhr: Davos – Lausanne
- 19.45 Uhr: Servette – Zug
- 19.45 Uhr: SCRJ Lakers – Biel
- 19.45 Uhr: Tigers – Lugano
Samstag, 17. November
- 19.45 Uhr: Ambri – ZSC Lions
- 19.45 Uhr: Biel – Davos
- 19.45 Uhr: Fribourg – Tigers
- 19.45 Uhr: Zug – SCRJ Lakers
Donnerstag, 15. November
- 19.45 Uhr: Lugano – Servette
Freitag, 16. November
- 19.45 Uhr: Bern – Ambri
- 19.45 Uhr: Davos – Lausanne
- 19.45 Uhr: Servette – Zug
- 19.45 Uhr: SCRJ Lakers – Biel
- 19.45 Uhr: Tigers – Lugano
Samstag, 17. November
- 19.45 Uhr: Ambri – ZSC Lions
- 19.45 Uhr: Biel – Davos
- 19.45 Uhr: Fribourg – Tigers
- 19.45 Uhr: Zug – SCRJ Lakers
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | ZSC Lions | 19 | 19 | 40 | |
2 | HC Davos | 21 | 21 | 40 | |
3 | Lausanne HC | 21 | 8 | 40 | |
4 | SC Bern | 22 | 15 | 36 | |
5 | EHC Kloten | 21 | 2 | 33 | |
6 | EV Zug | 21 | 14 | 33 | |
7 | EHC Biel | 21 | 0 | 32 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 21 | -4 | 31 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 21 | -9 | 27 | |
10 | SCL Tigers | 19 | -3 | 25 | |
11 | HC Lugano | 19 | -13 | 25 | |
12 | HC Ambri-Piotta | 19 | -12 | 24 | |
13 | Genève-Servette HC | 17 | -3 | 22 | |
14 | HC Ajoie | 20 | -35 | 15 |