Der Nächste, bitte
Wann kostet die Lugano-Krise Ireland den Job?

Und täglich grüsst das Murmeltier. Wieder einmal steckt Lugano in der Krise. Es scheint nur noch eine Frage der Zeit, bis auch Trainer Greg Ireland gehen muss.
Publiziert: 24.10.2018 um 15:22 Uhr
|
Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:00 Uhr
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Lugano-Coach Greg Ireland steht unter Druck.
Foto: KEY
Angelo Rocchinotti

Noch im Frühjahr herrschte im Tessin eitel Sonnenschein. Lugano schaffte es bis in den Playoff-Final, träumte vom ersten Meistertitel seit 2006. Trainer Greg Ireland schwärmte mit Tränen in den Augen von diesem grossartigen Verein, dankte allen Angestellten. Doch jetzt, sechs Monate später, steckt Lugano wieder einmal in der Krise.

Fünf ihrer letzten sechs Partien haben die Tessiner verloren, liegen bloss noch auf dem zehnten Platz. Sechs Zähler hinter den Playoff-Rängen. «Wir haben mal einen guten, dann wieder einen Katastrophen-Match. In der Vorwärtsbewegung verlieren wir zu oft die Scheibe und offensiv sind wir zu harmlos», sagt Sportchef Roland Habisreutinger. «Irgendwann ist es dann eine Frage des Selbstvertrauens. Beisst man in den Stock, sobald man die Scheibe erhält, ist das suboptimal.»

«Das erste Drittel war grottenschlecht»

Auch innerhalb der Spiele wechseln sich Licht und Schatten ab. «Gegen Biel war nach einem super Drittel plötzlich die Luft raus. Gegen Zug kam dann zunächst gar nichts mehr. Das erste Drittel war grottenschlecht. Dabei sind wir zuhause eigentlich eine Macht. Da kann man nicht so aus der Kabine kommen. Die Absenzen können auch nicht als Ausrede gebracht werden. Auch andere Teams haben verletzte Spieler.»

Wie lange darf Ireland noch in Lugano wirken?
Foto: KEY

Zuletzt wurden Final-Verlierer bei ihren Klubs nicht alt. In den letzten vier Jahren mussten alle spätestens Ende Saison gehen. Harold Kreis in Zug. Doug Shedden in Lugano. Marc Crawford beim ZSC. Und Felix Hollenstein in Kloten. Erwischt es jetzt auch Ireland?

«Es ist nicht so, dass wir gleich in Panik verfallen würden. Ireland macht nichts anders als im letzten Jahr. Zumindest unserer Auffassung nach nicht. Fakt ist aber auch: Wir brauchen Punkte. Da gibt es nichts schönzureden. Sonst ziehen die Teams uns irgendwann davon.»

Jetzt zweimal gegen Davos

Doug Shedden musste im Januar 2017 gehen.
Foto: Keystone

In der Vergangenheit brachten Trainerwechsel während der Saison stets die gewünschte Wirkung. Ireland schaffte es direkt in den Halbfinal. Shedden führte das Team vom letzten Platz bis in den Final, ehe er im Januar 2017 gefeuert wurde.

«Es ist nicht wie damals, als die Mannschaft auseinanderfiel», so Habisreutinger. «Aber wir können nicht einfach nur mitmachen. Wir haben das Messer am Hals. Dass man aufgrund der letzten Saison in den ersten drei Spielen vielleicht noch nicht ganz bei der Sache war, kann ich noch nachvollziehen. Aber mittlerweile sollte jeder realisiert haben, worum es geht. Alle stehen in der Pflicht.»

Am Wochenende trifft Lugano zweimal auf Davos. Die Bündner sind noch schlechter klassiert. Weitere Niederlagen wird sich Ireland, der 16. Lugano-Coach seit 2006, wohl nicht mehr erlauben können.

Die Tabelle

 SpieleTorverhältnisPunkte
1. Biel1349:2630
2. Zug1235:2624
3. Bern1132:1623
4. Tigers1233:2421
5. Ambri1232:3220
6. Genf1328:3120
7. Fribourg1329:3120
8. ZSC Lions1124:2518
9. Lausanne1329:3513
10. Lugano1128:2912
11. Davos1120:419
12. Lakers1214:376
Die nächsten Spiele der National League

Donnerstag, 15. November

  • 19.45 Uhr: Lugano – Servette

Freitag, 16. November

  • 19.45 Uhr:  Bern – Ambri
  • 19.45 Uhr:  Davos – Lausanne
  • 19.45 Uhr: Servette – Zug
  • 19.45 Uhr: SCRJ Lakers – Biel
  • 19.45 Uhr: Tigers – Lugano

Samstag, 17. November

  • 19.45 Uhr: Ambri – ZSC Lions
  • 19.45 Uhr: Biel – Davos
  • 19.45 Uhr: Fribourg – Tigers
  • 19.45 Uhr: Zug – SCRJ Lakers

Donnerstag, 15. November

  • 19.45 Uhr: Lugano – Servette

Freitag, 16. November

  • 19.45 Uhr:  Bern – Ambri
  • 19.45 Uhr:  Davos – Lausanne
  • 19.45 Uhr: Servette – Zug
  • 19.45 Uhr: SCRJ Lakers – Biel
  • 19.45 Uhr: Tigers – Lugano

Samstag, 17. November

  • 19.45 Uhr: Ambri – ZSC Lions
  • 19.45 Uhr: Biel – Davos
  • 19.45 Uhr: Fribourg – Tigers
  • 19.45 Uhr: Zug – SCRJ Lakers
National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
31
12
59
2
ZSC Lions
ZSC Lions
28
31
58
3
HC Davos
HC Davos
32
25
58
4
SC Bern
SC Bern
31
18
55
5
EHC Kloten
EHC Kloten
32
-1
54
6
EV Zug
EV Zug
30
20
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
30
4
44
8
EHC Biel
EHC Biel
30
2
42
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-11
42
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-18
41
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
31
-12
39
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
28
-3
36
13
HC Lugano
HC Lugano
30
-23
36
14
HC Ajoie
HC Ajoie
30
-44
26
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