Der grosse Blick-Check: Halbzeit-Bilanz von Klub zu Klub
Die Helden und Versager

151 von 300 Partien der Qualifikation sind gespielt. BLICK nimmt den Puls und sagt, wohin die Reise für die 12 NLA-Klubs geht.
Publiziert: 30.11.2015 um 19:45 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 00:15 Uhr
Von der Hockey-Redaktion

Lausanne

Falls die Waadtländer nicht rasch die Spur wiederfinden, ist der Strichkampf frühzeitig entschieden. So launisch wie in dieser Saison spielte Lausanne seit dem Aufstieg noch nie, das Mörtelkonzept zeigt Risse, und die Torproduktion ist auf einem historischen Tiefststand. Selbst Cristobal Huet scheint nicht mehr über alle Zweifel erhaben.
Tipp: Nach der zweimaligen Playoff-Qualifikation geht Lausanne diesmal leer aus.

Ambri

Die Biancoblu sind hinten zu schlecht aufgestellt und vorne nicht immer zur Effizienz fähig. Ungenügenden Einsatz kann man ihnen selten vorwerfen, nur gewinnt man damit noch keine Punkte. Die Ausländer übernehmen zu selten die Verantwortung. Ambri ist auch nach dem Trainerwechsel nur gefährlich, wenn in einem Spiel von vorne bis hinten alles zusammenpasst.
Tipp: Die fehlende Konstanz verdirbt die Playoff-Chance.

ZSC Lions

Die Zürcher sind dank ihres enormen Spieler-Reservoirs Leader. Auch weil sie zwei Spiele mehr auf dem Konto haben als Zug. Und obwohl sie nur selten an ihr Limit gehen (müssen), einen Hang zum Minimalismus haben und zahlreiche Verletzte (zuletzt 9) zu beklagen haben. So gelingt es nebenbei fast schmerzfrei, die Verjüngung des Teams voranzutreiben.
Tipp: Die Lions werden zum 3. Mal in Folge Quali-Sieger.

Fribourg

Nach der letztjährigen Katastrophen-Saison mit dem Verpassen der Playoffs haben Sportchef Dubé und Coach Zenhäusern das Team wieder auf Kurs gebracht. Zuletzt hat eine Verletzungswelle – als Zehnten erwischte es Fritsche, weshalb Ness von Ajoie zurückgeholt wurde – den Schwung gebremst: Gottéron hat 4 der letzten 5 Spiele verloren.
Tipp: Fribourg rutscht ab, der Vorsprung auf den Strich (16 Punkte) ist aber gross genug.

Servette

Die Genfer haben zwar mit Mayer und Des-cloux keinen sattelfesten Torhüter, doch wenn es hart auf hart kommt, sind die Servettiens für alle Konkurrenten ein unangenehmer Gegner. Nachdem wochenlang zwei Verteidiger (Loeffel, Fransson) für die siegbringenden Tore verantwortlich waren, nehmen nun langsam auch die Ausländer Fahrt auf.
Tipp: Die Genfer bleiben dem Spitzentrio auf den Fersen.

Kloten

Die Tabellennachbarn der Flieger, Bern und Lugano, haben bereits ihre Trainer entlassen. Nur Kloten-Coach Sean Simpson ist bisher (noch) nicht unter Beschuss geraten. Dabei schwanken die Leistungen der Flyers zwischen überzeugend, dynamisch und orientierungslos. Vor allem auswärts (10 von 13 Spielen verloren) hapert es noch gewaltig.
Tipp: Kloten kratzt immer die Kurve, wenn es eng wird, und schafft den Playoff-Einzug.

SCL Tigers

Der Aufsteiger aus Langnau hält sich besser als erwartet. Seit der Nati-Pause haben die Tigers vier der sieben Spiele gewonnen und konnten sich vom Tabellenende entfernen. Die Kritik an Trainer Benoît Laporte, der anfangs null Kredit genoss, ist verstummt. Er hat Struktur ins Spiel gebracht, der Mannschaft ein Gesicht gegeben.
Tipp: Für die Playoffs fehlt die Qualität, der Ligaerhalt sollte aber kein Problem sein.

Zug

Torhungrige Angriffsreihen, mit Tobias Stephan den statistisch besten Goalie und eine solide Abwehr. Bei den Zugern stimmt die Erfolgs-Mischung. Sie können sich nur selber im Weg stehen: Wenn ihr Zauberspiel jeweils nicht rasch von Erfolg gekrönt ist und im Abschluss gesündigt wird, lassen sie sich zuweilen von ihrem Fokus abbringen.
Tipp: Die Zuger zaubern weiter und bleiben in den Top 3.

Davos

Obwohl Nebenschauplätze wie die Champions League oder Ende Jahr der Spengler Cup Energie kosten, hält sich der Champion in der Meisterschaft locker über Wasser. Ungewohnt fehlerhaft, unberechenbar und vielfach noch mit der Brechstange zwar, aber den ersten Titel gibt es ja erst am 31. Dezember zu gewinnen.
Tipp: Zum 20. Mal in Folge schafft Meistermacher Arno Del Curto die Playoffs.

Bern

Als der mittlerweile geschasste Trainer Boucher seinen Abgang auf Ende Saison bekannt gab, brach der SCB völlig ein. Der Fehler, auf einen ausländischen Back zu verzichten, wurde korrigiert: Mikko Kousa (Fi, 27) kommt von Zagreb. Es bleibt noch eine Ausländerlizenz. Die spart sich der SCB wohl für einen Goalie auf. Denn Bührer und Manzato sind verletzt, Schwendener ist ein Risikofaktor.
Tipp: Der SC Bern erreicht die Playoffs erst im 50. Spiel.

Lugano

Shedden hat die Mannschaft defensiv stabilisiert und aus dem Schattenreich der Playout-Ränge geführt. Es fehlen aber immer noch ein konstruktiver Verteidiger für das rasche Umschaltspiel und eine klare Nummer 1 im Tor. Die Klasse im Sturm ist unbestritten, aber nach wie vor sehr unberechenbar und zu wenig effektiv.
Tipp: Die Bianconeri sind im Sturm zu hochkarätig besetzt, um die Playoffs zu verpassen.

Biel

Kevin Schläpfers Nati-Flirt hat Spuren hinterlassen. Der EHCB, der nach fünf Spielen noch punktgleich mit Fribourg an der Spitze lag, wurde ans Tabellenende durchgereicht. Viele Transfers erweisen sich als Flop. Die Ausländer als Hypothek. Stapleton ging zu Lugano. Die anderen weisen eine Minus-44-Bilanz auf, mussten bei den Bossen antraben.
Tipp: Biel kann die Erwartungen im neuen Stadion nicht erfüllen, es droht die Liga-Quali. 

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
19
19
40
2
HC Davos
HC Davos
21
21
40
3
Lausanne HC
Lausanne HC
21
8
40
4
SC Bern
SC Bern
22
15
36
5
EHC Kloten
EHC Kloten
21
2
33
6
EV Zug
EV Zug
21
14
33
7
EHC Biel
EHC Biel
21
0
32
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
21
-4
31
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
21
-9
27
10
SCL Tigers
SCL Tigers
19
-3
25
11
HC Lugano
HC Lugano
19
-13
25
12
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
19
-12
24
13
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
17
-3
22
14
HC Ajoie
HC Ajoie
20
-35
15
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