Hier schiesst Rajala Biel ins Glück
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Seeländer jubeln erneut:Hier schiesst Rajala Biel ins Glück

Der EHC Biel legt vor
Seit er Strohwitwer ist, trifft Brunner!

Endlich trifft Damien Brunner (33) wieder. Auch dank seinem Doppelpack führt Biel im Halbfinal gegen Quali-Sieger Bern 2:0.
Publiziert: 29.03.2019 um 15:17 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:02 Uhr
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Spontan feiert Biel-Stürmer Damien Brunner sein 2:2 auf dem Tor von SCB-Keeper Leonardo Genoni.
Foto: Urs Lindt/freshfocus
Christoph Schär

Was für ein Bild! Damien Brunner legt sich bäuchlings aufs Tor und schreit sich die Erleichterung von der Seele. 140 Sekunden vor Schluss des zweiten Halbfinalspiels gegen Bern gelingt dem Bieler Stürmer das 2:2. Es ist sein 200. Treffer in der höchsten Schweizer Liga. Und zwar ein ganz wichtiger, nachdem sein Team lange Zeit vergeblich auf den Ausgleich drängte.

«Ich hatte keine Zeit mehr, zu überlegen, sondern suchte mir einfach eine Ecke aus – und dann bumm», so der 33-Jährige, der zuvor schon das 1:0 schoss. «Der Jubel geschah dann aus den Emotionen heraus», erklärt er die anschliessende Show-Einlage auf dem Kasten.

«Jeden Abend einen anderen Helden»

Weil Scharfschütze Toni Rajala die Bieler nach knapp sechs Minuten der Verlängerung zum Sieg schiesst, liegt der EHCB in der Serie nun schon mit 2:0 vorne. Auch dank Brunner, der nach zwölf torlosen Partien Anfang Jahr immer besser in Fahrt kommt. Der Zürcher hat erstmals seit elf Jahren kein einziges Quali-Spiel verpasst und kam bisher für einmal verletzungsfrei durch die Saison. «Der Körper ist sich nicht mehr an so viele Spiele gewohnt. Deshalb musste ich im Januar noch einmal dahinter, nachdem ich da eine kleine Baisse hatte», sagt der Nati-Stürmer.

Dass es ihm – nach schwierigen Jahren in Lugano – im Seeland immer besser läuft, erklärt er so: «Ich bin eines von vielen Puzzleteilen hier und passe perfekt da rein, wo ich spiele.» Als Held vom Donnerstag sieht er sich nur bedingt. «Unsere grosse Stärke ist das Kollektiv. Es gibt bei uns jeden Abend einen anderen Helden. Jeder kann dem anderen vertrauen. Und selbst wenn du auf der Bank bist, macht es extrem viel Spass, den anderen zuzuschauen.»

Brunners Freundin ist Beachvolleyballerin

Während der Finne Toni Rajala nach dem Sieg im ersten Spiel in Bern (3:2) sagte, dass seine zwei Treffer durch den Besuch seiner Freundin Noora aus Finnland begünstigt wurden, hat Brunner keine vergleichbare Erklärung für seine Doublette vom Donnerstag. «Ich habe die BLICK-Story über Tonis Freundin vor dem Spiel auf dem WC gelesen. Bei mir kann es aber nicht daran liegen, meine Freundin ist nämlich abgereist», sagt er mit einem Lachen.

Der ehemalige NHL-Stürmer ist mit der 23-jährigen Beachvolleyballerin Nina Betschart, die im letzten Sommer zusammen mit Tanja Hüberli in Den Haag EM-Silber gewann, liiert. 

Gegner Bern könnte das Lachen am Samstag endgültig vergehen. Denn Damien Brunner macht vor Spiel 3 eine klare Ansage: «Wir haben weiterhin volle Tanks. Wir forcieren niemanden und rollen mit vier Linien weiter», so Biels Nummer 96. «Wenn alle laufen, die Scheibe abdecken und mitmachen kann man den Gegner einschnüren. Und das macht extrem viel Spass.»

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
31
12
59
2
ZSC Lions
ZSC Lions
28
31
58
3
HC Davos
HC Davos
32
25
58
4
SC Bern
SC Bern
31
18
55
5
EHC Kloten
EHC Kloten
32
-1
54
6
EV Zug
EV Zug
30
20
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
30
4
44
8
EHC Biel
EHC Biel
30
2
42
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-11
42
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-18
41
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
31
-12
39
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
28
-3
36
13
HC Lugano
HC Lugano
30
-23
36
14
HC Ajoie
HC Ajoie
30
-44
26
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