Déjà-vu für die Seeländer
Biel-Maurer kein Bollwerk!

Lugano macht weiter Nägel mit Köpfen. Biel spielt wieder inspiriert, aber wieder kopflos.
Publiziert: 10.01.2016 um 19:54 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 22:40 Uhr
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Entscheidung: Filppula hat Maurer (links) stehen lassen und zum 3:2 eingenetzt.
Foto: EQ Images
Von Dino Kessler

Als Tony Martensson in der 19. Spielminute einen Brunner-Schuss ins Bieler Tor abfälscht, ist der zweite Sieg innerhalb von 24 Stunden gegen den gleichen Gegner fast schon besiegelt.

Warum? Weil die Partie ein Spiegelbild des Spiels vom Samstag in Biel ist: Weil der EHC munter mitspielt, aber auch munter beste Chancen versäbelt. Und in der Abwehr das Prinzip Hoffnung walten lässt.

Ein Prinzip, das gegen das aufgeweckte Lugano nur mit Schiffbruch enden kann. Wie übrigens gegen alle anderen Gegner in dieser Liga auch.

Welche Defensivordnung sieht vor, einen Topskorer wie Fredrik Pettersson unbewacht vor dem eigenen Tor stehen zu lassen? Der Schwede markiert so das 1:0, weil er es kann. Und dann eben Martensson, der nach einer kopflosen Bieler Hetz- und Treibjagd in Unterzahl zum Handkuss kommt. Aber wie schon am Samstag steckt Biel nicht auf.

An der Moral liegt es nicht. Auch nicht an der Leidenschaft. Spylo und Lüthi gleichen aus. Weil Lugano etwas nachlässt? Egal. Das ist nicht das Problem der Seeländer.

Die Punkte gehen flöten, weil limitierte Verteidiger wie Nicholas Steiner oder Marco Maurer in sinnlosen (und fruchtlosen) Sturmläufen in die gegnerische Zone Energie verplempern. Maurer verliert gestern das entscheidende Duell des Spiels: Eine 1:1-Situation gegen Illari Filppula. Eine Körpertäuschung des Finnen – und Maurer vergisst das Verteidiger-ABC (nie auf die Scheibe gucken) und lässt sich ausspielen. Tor. Spiel verloren, Punkte weg.

Sowas geht an die Nerven. Und in der Schlussphase nützen darum auch guter Wille und die berühmte Brechstange nichts mehr.

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