Davos gegen Zug mit dem Rücken zur Wand
«Wir beissen zurück!»

Kein Aprilscherz: Der HCD will heute gegen Zug die Saison verlängern. Aufgeben kommt nicht in Frage. Die Davoser Leader sind heiss.
Publiziert: 31.03.2017 um 23:42 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 23:47 Uhr
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Davos will noch nicht in die Ferien. Zuhause gegen den EVZ muss am Samstag dafür allerdings ein Sieg her.
Foto: freshfocus
Dino Kessler

Grimmige Entschlossenheit, kein Nachlassen, keine Kapitulation. Spieler, die mit dem Messer zwischen den Zähnen in die Zweikämpfe steigen, Mut und Leidenschaft – dafür ist der HCD bekannt. Heute muss ein Sieg her oder die Saison ist vorbei. Entscheidungsspiel oder Garderobe räumen – der HCD hat sein Schicksal in der Hand. «Wer diese Serie gewinnt, hat es verdient», sagt Chef Arno Del Curto dazu trocken.

Captain und Antreiber Andres Ambühl will am Dienstag in Zug zum siebten Spiel antreten. «Dafür müssen wir alles raushauen. Und das werden wir natürlich tun.»

Vor der Halbfinalserie philosophierte Arno Del Curto im BLICK-Interview über das Zuger Powerplay: «Tak Tak Tikitaki und die Scheibe ist drin». Exakt so ist es auch gekommen.

Del Curto betonte dabei aber auch, dass man darum der Strafbank fernbleiben müsse. Es ist anders gekommen. Der HCD leistet sich die Strafen gar im Übermass. Wo gehobelt wird, fallen eben Späne – eine Binsenweisheit ohne sportliche Relevanz.

Dazu will Del Curto nur eines sagen: «Zwei mal doppelte Unterzahl in einem Playoff-Halbfinal – das habe ich noch nie gesehen. Gesehen habe ich ein Playoff-Spiel zwischen Skelleftea und Frölunda in Schweden, bei dem die Fetzen flogen. Aber man liess die Spieler das Spiel entscheiden, obwohl es doppelt so hart war wie hier bei uns.»

Gleich zweimal doppelte Unterzahl raubte Energie

Nach den beiden Penaltys für den HCD in Spiel vier wären die vier Minuten in doppelter Unterzahl wohl so eine Art Quittung gewesen. Kompensation? «Das ist nicht gut für den Sport. Das sollte aufhören.»

Der EVZ gewann die beiden ersten Spiele der Serie. Die Korrektur dieses Rückstands war für die Bündner gleichbedeutend mit einem Eingriff in den Energiehaushalt.

Del Curto: «Am Donnerstag konnten wir unser Umschaltspiel nicht mehr wie gewünscht umsetzen, weil wir zuvor viel Kraft verbraucht haben. Dann fehlt der letzte Zwick vor dem Tor, die Pucks gingen am Schluss nicht rein. Aber wir haben ein junges Team, wir geben alles, ist doch klar.»

Dino Wieser, Sturmtank im Höhenflug und momentan gerade in der Form seines Lebens, mag von Saisonende nichts hören: «Wir beissen uns zurück.»

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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