Die Resultate:
Davos – ZSC Lions 0:5
Fribourg – Lausanne 3:2
SCRJ Lakers – Lugano 2:1
SCL Tigers – Ambri 4:3
Servette – Bern 1:2
Das Temperament: «Ich bin ruhiger geworden, definitiv», sagte Davos-Coach Christian Wohlwend letzte Woche zu BLICK. Er sei es jetzt kontrolliert, wenn er Dampf ablasse. Ob kontrolliert oder nicht: Nach dem 0:4 im Spitzenkampf gegen die ZSC Lions reklamiert er so heftig und so lange beim Ref, bis er eine Strafe aufgebrummt bekommt.
Die Prügelei: Im Derby zwischen Gottéron und Lausanne läuft die 50. Minute, beim Stand von 1:1 steht die Partie auf der Kippe. Dann checkt Fribourgs Brodin Gegenspieler Jooris wuchtig (aber fair) in die Bande. Der Lausanner bleibt kurz liegen, kann aber weiterspielen. LHC-Rabauke Tim Traber, der schon manche unsaubere Attacke auf dem Kerbholz hat, sieht einmal mehr rot und knüpft sich Brodin vor. Es folgt eine wilde Prügelei, beide gehen zu Boden. Sieger nach Punkten ist Traber, doch es ist sein Blut, das vom Eismeister minutenlang vom Eis gekratzt werden muss. Sowohl Brodin als auch Traber kassieren für den Faustkampf einen Restausschluss. Am Ende lacht Fribourg, das auch das fünfte Romand-Derby der Saison (dreimal gegen Servette, zweimal gegen Lausanne) gewinnt.
Der Check: Nach 38 Minuten checkt Servettes Tim Bozon SCB-Topskorer Mark Arcobello in den Rücken. Der US-Amerikaner kracht in die Bande, kann aber weiterspielen. Für Bozon ist die Partie mit einem Restausschluss vorbei. «Ich hoffe das wird hart bestraft. Das ist sehr gefährlich. Bozon hatte Zeit, es passierte nicht im Affekt. Es kann nicht sein, dass sich Arco erst das Genick brechen muss, ehe was passiert», sagt SCB-Stürmer Thomas Rüfenacht. Inzwischen wurde ein Verfahren gegen Bozon eingeleitet.
Die Meckerliese: Auweia. 3:3 stehts zwischen den Tigers und Ambri, als sich Heinz Ehlers nach einer Strafe gegen seinen Stürmer Julian Schmutz etwas zu heftig beschwert. Gut, die Atmosphäre in der ausverkauften Ilfis ist aufgeheizt und die Einheimischen fühlen sich (wie die Gäste auch) von den Schiedsrichtern benachteiligt. Theoretisch ein Bärendienst des Trainers. Geht aber gut für Heinz: seine Spieler werfen sich in doppelter Unterzahl ins Zeug und halten Ambri in Schach.
Die Muppetshow: Da haben sich zwei gefunden: Nach Langnaus Ausgleich zum 2:2 treffen sich Ambris Scottie Upshall und Tiger Chris DiDomenico in der Hektik zum Gerangel, das für beide mit 10 Minuten in der Kühlbox endet. Dort führen sie die Meinungsverschiedenheiten weiter: DiDomenico schimpft, Upshall grinst.
Die Horror-Bilanz: Die Derby-Niederlage – 3:4 im Penaltyschiessen gegen Ambri – Ende Oktober hat Luganos Horror-Monat eingeleitet. Im November spielten die Südtessiner neun Partien, also 27 Punkte wären möglich gewesen. 3 holten sie. Drei. Also einen Sieg. Ein 5:1 zuhause gegen die Lakers, als diese mit nur drei Ausländern antreten konnte. Gestern nun drehten die Lakers das Spiel innert vier Minuten. «Krass ist wohl das richtige Wort für diese Punkte-Ausbeute», sagt Lugano-Stürmer Dario Bürgler.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 19 | 19 | 40 | |
2 | HC Davos | 21 | 21 | 40 | |
3 | Lausanne HC | 21 | 8 | 40 | |
4 | SC Bern | 22 | 15 | 36 | |
5 | EHC Kloten | 21 | 2 | 33 | |
6 | EV Zug | 21 | 14 | 33 | |
7 | EHC Biel | 21 | 0 | 32 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 21 | -4 | 31 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 21 | -9 | 27 | |
10 | SCL Tigers | 19 | -3 | 25 | |
11 | HC Lugano | 19 | -13 | 25 | |
12 | HC Ambri-Piotta | 19 | -12 | 24 | |
13 | Genève-Servette HC | 17 | -3 | 22 | |
14 | HC Ajoie | 20 | -35 | 15 |